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The heat is on

Die Wetter-Bedingungen hatten sich seit dem Rallycross-EM-Lauf in Ungarn nicht viel verändert, schwitzen war wieder angesagt.

Leopold Freistätter

[Fotos aus Greinbach finden Sie hier.]

Die Ungarn waren es aber, die uns im Stich gelassen haben. Das in Greinbach angesetzte Ersatzrennen für die Hochwasser-Absage von Sedlcany war ursprünglich auch als Lauf zur ungarischen Meisterschaft geplant. Wenige Tage vor dem Rennen zog der ungarische Verband die Meisterschaft zurück und das Starterfeld reduzierte sich schlagartig auf ein Minimum.

In der Division 1 hatte Peter Ramler im Seat Leon T16 4x4 das Training fest im Griff. Er nahm Alois Höller im Lancia Delta Integrale etwas mehr als eine Sekunde ab. Der Oberösterreicher scheint mit dem Lancia nicht mehr allzu glücklich, ein Markenwechsel steht unmittelbar bevor. Der Loisl wird uns also noch einige Zeit im Rallycross erhalten bleiben und bastelt derzeit an einem konkurrenzfähigen Gerät. Auf Rang drei landete Heinz Unger im Ford Focus T16 4x4 von Veranstalter Erich Petrakovits vor Dieter Kahri im Fiat Coupé T16 4x4. An dieser Reihung änderte sich auch im Verlauf des Tages nicht viel. Einzig im zweiten Vorlauf konnte sich Alois Höller die Bestzeit sichern. Peter Ramler bekam nach einem Frühstart drei Sekunden Zeitstrafe aufgebrummt und konnte dieses Manko in den folgenden drei Runden nicht mehr wettmachen. Im A-Finale wurde dann die alte Ordnung wieder hergestellt. Peter Ramler holte sich den Tagessieg vor Alois Höller, Heinz Unger und Dieter Kahri.

Auch die Division 1A war an der Spitze eine klare Sache für Christian Petrakovits im Seat Ibiza. Dahinter wurde durch Gerhard Schermann (Skoda Fabia) und dem Tschechen Jan Cerny (Peugeot 206) für etwas Spannung gesorgt. Zwischen den beiden ging es etwas knapper her, Gerhard Schermann hatte aber sowohl im Training als auch in den Vorläufen knapp die Nase vorne. Im entscheidenden Finallauf drehte der Tscheche den Spieß um und holte sich kurz vor der Ziellinie noch den zweiten Rang hinter Christian Petrakovits. Gerhard Schermann wurde Dritter vor dem Citroen Saxo von Willy Schöller.

Die spannendsten Rennen wurden an diesem Tag von den Piloten der Division 2 gezeigt. Werner Panhauser (Renault Clio) holte sich die Trainingsbestzeit vor Peter Freinberger (Renault Megane) und Sepp Strobl (Seat Ibiza). Michael Stoklassa tauchte überraschend mit einem Renault Clio auf. „Mein BMW funktioniert auf dieser Strecke überhaupt nicht“, so die einfache Erklärung des Niederösterreichers. Da er dieses Auto noch nie zuvor bewegt hatte, fand er sich vorerst am Ende des Feldes wieder. Im Zuge der Vorläufe kam er mit dem Renault besser zurecht und etablierte sich auf Rang drei hinter dem überraschend starken Sepp Strobl und Werner Panhauser.

Peter Freinberger erwischte einen rabenschwarzen Tag. Ihm gelang überhaupt nichts, nach dem zweiten Vorlauf musste er mit gebrochener Getriebe- und Motoraufhängung am Renault Megane vorzeitig aufgeben. Im Finale lieferten sich die Jungs sehenswerte Kämpfe, nur Michael Stoklassa musste gegen Rennmitte aufgeben. Der Renault Clio starb während der Fahrt ab und war nicht mehr vom Fleck zu bewegen. Sepp Strobl wehrte sich tapfer gegen die Angriffe von Werner Panhauser und feierte seinen ersten Tagessieg im Seat Ibiza.

Wenigstens in der Division 4 waren genug Starter für ein B-Finale anwesend. Fast hätte sich das Feld dann aus technischen Gründen dezimiert, doch die Reparaturen waren alle erfolgreich. Zuerst erwischte es Jürgen Weiss (Ford Sierra Cosworth 4x4) mit geplatztem Ölfilter im Training. Bis der Ford wieder einsatzbereit war, war aber der erste Vorlauf bereits Geschichte. Im ersten Vorlauf erwischte es Mario Petrakovits, der in Führung liegend mit Getriebeschaden am VW Golf II GTI ausrollte. Auch hier wurde eilig Ersatz herbeigeschafft und Mario Petrakovits war im zweiten Vorlauf wieder mit von der Partie.

Die Bestzeit im ersten Vorlauf ging Jürgen Stoitzner (Audi Quattro S2) vor Richard Förster und Erich Hösel (beide VW Golf I GTI). Im zweiten Vorlauf musste Jürgen Stoitzner schon in der ersten Runde mit kaputtem Luftmassenmesser am Audi Quattro aufgeben. Mario Petrakovits quetscht sich in der ersten Runde an Erich Hösel vorbei und holt sich die zweite Zeit in der zweiten Vorlaufserie hinter Jürgen Weiss. Die Bestzeit im dritten Umlauf ging wieder an Jürgen Stoitzner, Jürgen Weiss und Mario Petrakovits landeten auf den Rängen.

Im B-Finale der Division 4 lieferte der frischgebackene Maturant Sven Förster ein spannendes Rennen. Er kam nur als Letzter in die erste Kurve und kämpfte in der Folge den BMW 320i von Reinhard Schellenbacher nieder. Dann machte er sich auf die Jagd nach Jo Van De Ven im Ford Escort Turbo und attackierte diesen hemmungslos. Leider fand er keinen Weg vorbei, der Holländer mit österreichischer Lizenz stieg in das A-Finale auf. Der Endlauf war eine klare Sache für Jürgen Stoitzner. Der Waldviertler holte sich den Tagessieg vor Jürgen Weiss und Mario Petrakovits. Mario Petrakovits entschied damit die Zweiliterklasse für sich und da die Allradler aufgrund zu weniger Teilnehmer punktelos blieben, führt der Youngster aus Großpetersdorf nun die Tabelle der Division 4 an.

Die Rallycross-ÖM wird am kommenden Wochenende in Sosnova/CZ fortgesetzt und kehrt Anfang September in das PS Racing Center Greinbach zurück.

Ergebnisse und Tabellenstand finden Sie in der rechten Navigation.

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