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Start in die Rallycross-Saison

Das lange Warten hat ein Ende, am Sonntag wird die neue Rallycross-Saison mit abgespecktem Terminkalender, aufgemotzte Autos uvm. eröffnet.

Text & Fotos: Leo Freistätter

Sieben Läufe zählt die heurige ÖM, dazu kommen noch einige Rennen zur FIA-Zonen-Trophy und natürlich das sportliche Highlight: Der Europameisterschaftslauf am 10./11. Juni im PS Racing Center Greinbach.

Erster Informationsaustausch war der Rallycross-Event der Teams Ramler-Motorsport und Schiessling-Racing am 8. April in Baumgarten bei Obergrafendorf.

Bei einer überaus gelungenen Veranstaltung wurde bis spät in die Morgenstunden „Benzindampf geredet“ (siehe Fotogalerie). Bei allen drei Läufen auf dem Nordring wird die Zunft der Quadianer mit von der Partie sein und im Rahmen der Rallycross-ÖM ihre Meisterschaft austragen.

Viele Informationen von unseren tschechischen Weggefährten haben wir nicht, aber auch bei unseren Nachbarn dürfte der große Boom ausbleiben. Die Division 1 leidet etwas an der ablaufenden Homologation einiger Fahrzeuge. Peter Ramler hat als erster etwas dagegen unternommen.

In den letzten zwei Jahren hat er ein Projekt zur Renntauglichkeit entwickelt. Ein brandneuer Seat Leon T16 4x4 ist einsatzbereit. Die Technik braucht den internationalen Vergleich nicht zu scheuen, der Prüfstand brachte eine Leistung von ca. 550 PS und ein Drehmoment von immerhin 610 Nm zu Protokoll.

Das sequenzielle Sechsganggetriebe sollte den Boliden zu Spitzenresultaten treiben. Falls die ersten Tests positiv verlaufen wird Peter Ramler sich dem internationalen Vergleich stellen und einige EM-Läufe ins Auge fassen. Mitte des Jahres sollte sich mit dem Allrad-Turbo Polo von Tristan Ekker ein weiterer ernstzunehmender Kandidat in der Division einstellen.

Alois Höller war den ganzen Winter auf der Suche nach einem neuen fahrbaren Untersatz. Fast wäre er aus Ungarn mit einem Ford Focus zurückgekehrt, technische Probleme verhinderten aber den Deal und Alois Höller hängt nun die allerletzte Saison mit dem betagten Lancia Delta Integrale Evo III an.

Darüber hinaus wird die Allradliga wohl nur mit sporadischen Gastauftritten von Franz Spitaler (BMW M3), Erich Petrakovits (Ford Focus), Edy Schuster (Mitsubishi Evo) und Dieter Kahri (Fiat Coupé) rechnen dürfen. Willy Salzgeber (Ford Focus) plant nach dem hervorragenden 15. Gesamtrang im vergangenen Jahr nun eine komplette Saison in der Europameisterschaft.

Bei den frontgetriebenen Fahrzeugen der Division 1A ist Doppelmeister Christian Petrakovits unterwegs um der Europaelite das Leben schwer zu machen. Mit dem Seat Ibiza von Doppeleuropameister Ron Snoeck wird er die komplette Saison bestreiten und ist sicher für eine Überraschung gut.

In der ÖM werden wir ihn leider nur selten sehen, die EM hat absolute Priorität. Zuhause wird Gerhard Schermann seinen Skoda Fabia zum Einsatz bringen und Willy Schöller ist wieder mit dem Citroen Saxo dabei.

In der Gruppe N wird Werner Panhauser neben einigen EM-Einsätzen wieder die komplette ÖM mit dem Renault Clio bestreiten. Unterstützung bekommt er von Michael Stoklassa, der der Division 4 den Rücken kehrte und mit einem BMW 320 E36 in der Division 2 antreten wird.

Mit Josef Strobl können wir einen Heimkehrer in die Szene begrüßen. Jörg Burger (Citroen ZX) und Peter Freinberger (Renault Megane) werden sich auf einige wenige Auftritte beschränken.

Jürgen Stoitzner hat seinen Audi Quattro S2 auf den letzten technischen Stand gebracht und möchte damit seinen Titel in der Zonen-Trophy verteidigen. ÖM-Auftritte werden sich aufgrund des Hausbaues wohl nur sporadisch ausgehen.

Jürgen Weiss hat seinem Ford Sierra Cosworth eine Kraftkur verpasst und Alexander Schiessling stemmt sich wieder mit dem Sauger-BMW gegen die Turboübermacht. Möglicherweise kehrt auch Markus Sulzberger mit dem Ford Escort zurück und Neueinsteiger Franz Siedler hat sich den BMW 325iX von Eva-Maria Kerschner zugelegt.

Die Zweiliterklasse werden wohl die VW Golf aller Baujahre unter sich ausmachen. Mit dem 17jährigen Mario Petrakovits kommt ein schneller Mann auf die Szene zu. Franz Volkmann und Erich Hösel werden sich warm anziehen müssen. Reinhard Schellenbacher im Ex-Stoklassa BMW 320 wird die ÖM bereichern.

Robert Haslinger wird mit seinem Golf aus Zeitgründen nur selten zu sehen sein, ebenso Markus Rumpler der vielleicht schon Mitte der Saison ein neues Fahrzeug präsentieren wird. Franz Hindler wird mit dem 1600er-Polo seinen Titel verteidigen und die Konkurrenz wird sich vehement dagegen stemmen.

Rainer Kaindl hofft seinen Honda Civic bis zum Auftakt fertig zu bekommen, um hier ein gewichtiges Wörtchen mitreden zu können. Die Familie Förster wird mit Richard und Sven mit ihren VW Golf wieder bei allen Läufen vertreten sein, während sich Christoph Gruber (Toyota Corolla) und Christian Mattura (Mazda 323) rar machen werden. Die Beiden arbeiten ebenfalls bereits an Projekten für die Zukunft.

ÖM-Termine:

23.04. Nyirad/H
30.04. Nordring
28.05. Sedlcany/CZ
06.08. Sosnova/CZ
03.09. Greinbach
24.09. Nordring
08.10. Nordring

10./11. 06. Europameisterschaft, PS Racing Center Greinbach

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Rallycross-ÖM: Nyirad

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