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Es geht voran

Der zweite Lauf zur Rallycross-ÖM in Sosnova zeigte, dass die österreichischen Rallycrosser den Tschechen wieder Paroli bieten können.

Leopold Freistätter

  • Hier sehen Sie Fotos vom Rallycross-ÖM-Lauf in Sosnova!

    Vor allem in der Division 1 geht der Trend steil nach oben. Peter Ramler im Seat Leon T16 4x4 fuhr im Training knapp hinter dem Tschechen Marek Zeman im Skoda Fabia T16 4x4 auf den zweiten Rang. Für den Rest der Truppe sah es nicht ganz so gut aus. Während aber Alois Höller nach einer nächtlichen Getriebeaktion mit dem Ford Focus T16 4x4 am nächsten Tag wieder dabei war, musste Mario Schaufler seinen Focus nach einem Unfall bereits wieder für die Heimfahrt verladen.

    In der Division 1A belegte Christian Petrakovits im Seat Ibiza hinter den einheimischen Peter Bilek (Skoda Fabia) und Jaroslav Kalny (Peugeot 206) den dritten Rang, sein Bruder Mario erreichte die sechste Zeit. Sepp Strobl im Seat Ibiza hat sich in der Division 2 mittlerweile als klare Nummer drei hinter den beiden Tschechen Tomas Kotek (Honda Civic Type R) und Roman Castoral (Opel Astra OPC) etabliert.

    In dieser Reihenfolge auch das Ergebnis des Zeittrainings in Sosnova. Klare Bestzeit für Jürgen Stoitzner (Audi Quattro S2) in der Division 4. Hinter dem Ungarn Mihaly Toth (Mitsubishi Lancer Evo3) landeten Jürgen Weiss (Ford Sierra Cosworth 4x4) und Leopold Zach (Audi A4 T16 4x4). Dahinter die Förster-Boys, Sohn Sven vor Papa Richard.

    Wie gesagt, am Focus von Alois Höller wurde in der Nacht das Getriebe zerlegt. Fast alle benötigten Teile waren mit dabei, nur der dritte Gang nicht. So beschloss der Oberösterreicher mit den restlichen Gängen auf Punktejagd zu gehen. Das gelang unter diesen Voraussetzungen auch gar nicht so schlecht. Mit den Zeiten fünf, drei und fünf qualifizierte er sich für das A-Finale und nahm zumindest die Erkenntnis mit, dass die Motorleistung im Ford Focus stimmt.

    An der Getriebeschwachstelle arbeitet das Team um Alois Höller ohnehin schon seit dem Saisonauftakt am Nordring. Peter Ramler musste sich in den Vorläufen Marek Zeman knapp geschlagen geben und teilte sich mit dem Tschechen die erste Startreihe des A-Finales.

    Zwischen ihm und seinem Landsmann Alois Höller platzierte sich der Pole Marcin Wlcik im Ford Focus T16 4x4. Mit einem Blitzstart zog Peter Ramler im A-Finale davon und fuhr einen ungefährdeten Sieg nach Hause. Marek Zeman kam nie in Schlagdistanz und musste sich bald mit Rang zwei abfinden. Bei Alois Höller schlug erneut der Getriebeteufel zu, diesmal verabschiedeten sich die Gänge vier und fünf, blieb in der Endabrechnung der sechste Platz.

    Der klare Dominator in den Vorläufen der Division 1A war Christian Petrakovits. Er holte sich die Pole für das A-Finale. Mario Petrakovits lieferte einige beherzte Zweikämpfe ab und nahm das B-Finale in Angriff. Nachdem er dieses für sich entschieden hatte, war er ebenfalls für den Endlauf qualifiziert. Dort kam Christian Petrakovits aufgrund eines Kupplungsdefektes nicht vom Start weg und ging nur als Letzter in die erste Runde. Er startete eine tolle Aufholjagd, die aber gegen Rennmitte von einem Motorschaden am Seat Ibiza gestoppt wurde. Somit belegte er den sechsten Platz hinter seinem Bruder Mario. Der Sieg ging an Zdenek Cermak vor Jaroslav Kalny und dem Polen Piotr Tyszkiewicz im VW Polo.

    Weit unter seinem Wert wurde Neueinsteiger Wolfgang Schörghuber (Skoda Fabia) geschlagen. Er qualifizierte sich für das C-Finale und nahm dieses aus der Pole Position in Angriff. Nach schlechtem Start war er hinter dem Tschechen Stanislav Brunat (Skoda Fabia), den er in den Vorläufen locker im Griff hatte, eingeklemmt und fand keinen Weg vorbei. Somit blieb ihm nur der undankbare zwölfte Rang.

    Sepp Strobl hatte seine Nummer drei Position in der Division 2 längst bezogen. Der Pole Lukasz Tyszkiewicz im Opel Astra OPC machte ihm aber mit einer tollen Fahrt im dritten Vorlauf noch einen Strich durch die Rechnung und schob sich im Zwischenklassement an Sepp Strobl vorbei. Trotzdem war der Seat-Pilot im A-Finale mit von der Partie, das gelang Christoph Gruber im Renault Megane nicht. Er landete auf Rang acht. An der Reihenfolge änderte sich auch im Finale nichts. Tomas Kotek siegte vor Roman Castoral, Lukasz Tyszkiewicz und Sepp Strobl.

    Bis auf den Ungarn Mihaly Toth war auch in Sosnova die Division 4 fest in österreichischer Hand. Am Ford Sierra von Jürgen Weiss wurde in der Nacht das Getriebe getauscht und Erich Hösel war lange Zeit auf der Suche nach einem Elektrikdefekt, der für unangenehme Fehlzündungen sorgte. Nachdem der favorisierte Jürgen Stoitzner im zweiten Vorlauf den Start völlig verpatzte, musste er hinter Mihaly Toth herstürmen.

    Bei der Attacke auf den Ungarn drehte sich der Audi Quattro S2 und damit war eine gute Laufzeit für den Waldviertler futsch. Damit konnte er nach den Vorläufen nur Rang zwei herausfahren, die Pole Position holte sich Jürgen Weiss mit dem Ersatzgetriebe im Ford Sierra Cosworth. Rainer Kaindl im Honda Civic zeigte einmal mehr seine Klasse und qualifizierte sich mit dem 1600er direkt für das A-Finale.

    Klassenkollege Richard Förster im VW Golf I GTI musste erst das B-Finale gewinnen, um noch den letzten Startplatz im A-Finale zu ergattern. Reinhard Schellenbacher klagte über mangelnde Leistung im BMW 320i und verpasste das B-Finale ebenso wie sein Markenkollege Thomas Hametner. Vor dessen Leistung muss aber trotz allem der Hut gezogen werden. Der junge Mann bestritt in Sosnova sein erstes Rallycross mit dem BMW von Stoklassa-Racing und holte seine ersten ÖM-Punkte. Thomas Hametner ist 16 Jahre jung und wird die komplette restliche Saison bestreiten.

    Einen Riesenschritt nach vorne hat auch Michael Albert gemacht. Er gewöhnt sich immer besser an den Nissan Sunny und zeigte mit tollen Rundenzeiten auf. Rang acht war das Ergebnis seines Einsatzes. Sven Förster schied im B-Finale mit Antriebsdefekt aus und Erich Hösel konnte ohne Elektrikproblem auf Rang sieben fahren.

    Jürgen Stoitzner setzte sich im A-Finale sofort in Führung und gab diese nicht mehr ab. Rang zwei belegte Jürgen Weiss vor Mihaly Toth und Richard Förster, der zum zweiten Mal das Punktemaximum auf sein Konto schrieb und die alleinige Führung in der ÖM übernommen hat. Leopold Zach konnte aufgrund eines defekten Kühlers im Audi A4 am Finale nicht mehr teilnehmen.

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