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Toseland führt in der WM, dahinter Biaggi

James Toseland kommt als WM-Leader zum fünften Superbike-WM-Meeting nach Assen. Max Biaggi rangiert auf Tabellenplatz 2 und feiert ein Wiedersehen mit einer Strecke, auf welcher er bereits gewonnen hat.

Fotos: worldsbk.com

TOSELAND UND HONDA: KONTROLLIERTES RISIKO. James Toseland aus dem HANNspree-Honda-Team kommt als WM-Leader zum fünften Superbike-WM-Meeting nach Assen. Auf dem legendären TT-Circuit holte sich der Brite im Jahr 2006 nach Problemen nur die Ränge 10 und 9 und büsste damit wertvollen Boden auf Bayliss ein. Toseland wurde damals im ersten Rennen in eine Startkollision mit Haga und Corser verwickelt.

Toselands Ten-Kate-Teamkollege Roberto Rolfo will in den Niederlanden seinen Aufwärtstrend fortsetzen und nach konstanten Top-Ten-Plätzen in Richtung Podium vorstoßen. Der Australier Karl Muggeridge will seine Alto-Evolution-Honda nach zuletzt guten Trainings- und Qualifying-Leistungen endlich unter den Top-Ten ins Ziel bringen, was seinem Teamkollege Josh Brookes bereits in Valencia geglückt ist. Michel Fabrizio holte sich 2006 mit der DFX-Honda einen starken dritten Rang und hofft nach instabilen Leistungen in dieser Saison endlich wieder an diese Ergebnisse anknüpfen zu können.

SUZUKI UND BIAGGI MIT KLEINEM NACHTEIL. Alstare-Corona-Suzuki-Star Max Biaggi rangiert mit 138 Punkten auf Tabellenplatz 2 und feiert in Assen ein Wiedersehen mit einer Strecke, auf welcher der Römer bereits gewonnen hat. „Ich kann aber nicht sagen, wie der neue Streckenteil zu fahren ist, denn ich war 2006 nicht dabei“, räumt Biaggi ein. „Weil die anderen Superbike-Piloten diesen Teil in Sektor 1 bereits aus dem Vorjahr kennen, könnte das für mich ein kleiner Nachteil sein.“

Teamkollege Yukio Kagayama will, voll erholt von den Stürzen auf Phillip Island und Donington, endlich wieder ohne schmerzen antreten. Dem Japaner ist auf trockener Piste in Assen viel zu zutrauen. Im Trockenen fuhr der Japaner auch bereits 2006 einen tadellosen vierten Rang ein. Der Deutsche Max Neukirchner holte im Regen 2006 mit Rang 6 seine seit damals beste Platzierung und könnte auch diesmal auf seiner Kit-Suzuki GSX-R für eine Überraschung sorgen. Der Sachse kommt zudem als frisch gekürter Le-Mans-Sieg nach Assen.

YAMAHA-STARS HABEN VIEL VOR. Noriyuki Haga aus dem Team Yamaha Italia wird in Assen diesmal wohl nicht an sein letztes Wochenende auf dem TT-Circuit denken. Der Japaner flog damals im ersten Lauf in der ersten Kurve aus dem Sattel und kam auch in Lauf nicht ins Ziel. Interessanterweise waren Haga und sein jetziger Teamkollegen damals die Beteiligten an der Kollision in Kurve eins.

Beide sind auf Grund der zuletzt gezeigten Leistungen zumindest für Podestplätze gut und könnten die WM weiter spannend machen. Haga liegt in der WM-Wertung mit 124 Punkten auf Rang 3 vor Corser (101). Der Japaner Shinichi Nakatomi versucht in der Truppe von Martial Garcia endlich wieder auf WM-Punkte, nachdem er mit seiner R1 in Donington und Valencia nur karge zwei WM-Pünktchen herausholen konnte.

DUCATI UND BAYLISS SIND IN BEDRÄNGNIS. Weltmeister Troy Bayliss auf der Xerox.-Werks-Ducati 999 muss in Assen damit beginnen, Boden auf die WM-Spitze gut zu machen. Der Australier liegt im Moment mit 90 Zählern nur auf Rang 5 der Tabelle, konnte zuletzt in Valencia die Ränge 3 und 6 holen. An die neue Strecke von Assen hat Bayliss gemischte Erinnerungen. Im Vorjahr flog er im strömenden Regen in Führung liegend wild von seiner Ducati und holte sich im zweiten Rennen auf trockener Piste einen Laufsieg.

Teamkollege Lorenzo Lanzi möchte wie Bayliss als Sechster der Zwischenwertung etwas vom Rückstand auf die vor ihm liegenden Yamaha-Piloten abknabbern. Zu beachten sollte vor allem auch Ruben Xaus mit der Sterilgarda-Ducati sein, der in Valencia einen Sieg und Platz 4 einfahren konnte.

GUTE ERINNERUNG PSG-1-KAWASAKI. Der Spanier Fonsi Nieto möchte nach seinem Doppelausfall in Valencia wieder Punkteränge holen. Nieto hat gute Erinnerungen an das Meeting im Jahr 2006, als der Spanier dort mit Rang 3 seinen ersten Podestplatz herausfahren konnte. Regis Laconi liegt in der WM-Tabelle als bester Kawasaki-Pilot auf Platz 10.

Der erfahrene 32-jährige Franzose könnte mit zwei guten Ergebnissen in der WM-Tabelle einen guten Sprung nach vorne machen. Zuletzt fuhr der ehemalige Ducati-Werkspilot in Valencia auf die Plätze 8 und 11. Chris Zaiser hofft nach einer bisher verpatzen Saison endlich auf eine Trendwende mit seiner MV Agusta F4 aus dem oberösterreichischen Lasselsberger-Team.

SUPERSPORT-WM: HANNSPREE-HONDA MIT FULL-HOUSE. In der Supersport-WM gibt Weltmeister Sebastien Charpentier aus dem HANNspree-Honda-Team in Assen sein Comeback nach dem Sturz von Donington. Der Franzose hält in der WM mit 13 Punkten auf Platz 16. Kenan Sofuoglu führt das Klassement mit 95 Punkten an und verfügt über ein stolzes Punktepolster von 44 Zähler auf Gilmotor-Kawasaki-Pilot Fabien Foret.

„Ich will weiter hart kämpfen und nicht alles geschenkt bekommen“, erklärte Sofuoglu zuletzt nach dem Rennen in Valencia. „Ich will möglichst viel für meinen Wechsel in die Superbike-WM lernen.“ Andrew Pitt erhält nach dem starken zweiten Rang von Valencia als dritter Fahrer eine weitere Chance bei HANNspree-Ten-Kate. Die australischen Yamaha-Racing-Asse Kevin Curtain und Broc Parkes wollen die Honda-Armada in den Niederlanden herausfordern, genauso wie NCR-Ducati-Pilot Gianluca Nannelli mit dem 749er-Zweizylinder.

FIM-1000-CUP UND EM 600: DRITTER AKT. Der Australier Mark Aitchinson aus dem Celani-Suzuki-Team kommt nach seinem Sieg in Valencia als Zweiter in der Cupwertung nach Assen. An der Spitze liegt Ducati-Xerox-Junior Nicolo Canepa aus Italien dank eines Sieges in Donington und Rang 3 in Spanien.

Zu beachten ist auch Michele Pirro, der nach dem Sturz in der letzten Runde von Donington in Valencia den dritten Rang holen konnte. Auch Claudio Corti, Matteo Baiocco, Illario Dionisi und Alstare-Junior Xavier Simeon kommen genauso wie Didier Vankeymeulen für Podestplätze in Frage. Der Österreicher Rene Mähr auf der MGM-Yamaha unter der Betreuung des Teams van der Heyden hofft in Assen nach einem zehnten und einem siebten Platz auf eine weitere Verbesserung. Der Vorarlberger liegt in der Tabelle auf Platz 9.

Im der 600-Europameisterschaft kommt der 17-jährige Maxime Berger (Yamaha) nach dem souveränen Sieg von Valencia als EM-Leader vor Michele Magnoni und dem aus Assen stammenden Niederländer Roy Ten Napel zum dritten Saisonmeeting.

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