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Glück im Unglück für Toseland

Noriyuki Haga (Yamaha) und Troy Bayliss (Ducati) hießen die Sieger in der Lausitz, der Japaner konnte 25 Punkte auf WM-Leader James Toseland gutmachen!

Honda-Star James Toseland verpatzte den ersten Lauf zur Superbike-WM vor fast 50.000 Fans auf dem EuroSpeedway Lausitz völlig und kam nur als Neunter ins Ziel. Der WM-Leader hatte dabei noch Glück, dass Neukirchner, Fabrizio und Xaus stürzten, denn alle drei hatten den Briten bereits in der Anfangsphase hinter sich gelassen. Im zweiten Rennen sicherte sich Toseland immerhin Rang vier, womit er mit einem Vorsprung von 41 Punkten zum vorletzten Meeting nach Vallelunga reist.


Toselands Teamkollege Roberto Rolfo fuhr im ersten Rennen dank der zahlreichen Ausfälle Rang fünf ein und kam in Durchgang zwei auf die siebente Position. Michel Fabrizio hatte Toseland im ersten Durchgang bereits überholt, als er sich mit einem Sturz verabschiedete. Der zweite Lauf brachte dem Italiener mit der DFX-Honda nur Rang 13 ein. Karl Muggeridge erkämpfte für das Alto-Evolution-Team zwei zehnte Plätze.

Ducati und Bayliss: Einmal top, einmal Flop

Weltmeister Troy Bayliss sah zur Halbzeit des ersten Rennens in der Lausitz bereits wie der Sieger aus. Weil der Ducati-Star jedoch auf eine weiche Reifen-Mischung gesetzt hatte, musste er sich zunächst Haga und später auch Biaggi und Corser kampflos geschlagen geben. Im zweiten Durchgang drehte der Australier den Spieß um und gewann knapp vor Haga, Biaggi und Toseland. Lorenzo Lanzi fuhr mit der zweiten Werks-Ducati auf die Ränge acht und zwölf. Ruben Xaus holte im ersten Rennen trotz seines Sturzes Platz zwölf und erreichte später Platz sechs, was ihn in der WM-Tabelle weiterhin den sechsten Platz vor Lanzi sichert.

Suzuki: Biaggi zeigt Klasse

Alstare-Suzuki-Star Max Biaggi zeigte auf dem EuroSpeedway mit den Rängen zwei und drei eine erstaunliche Leistung, zumal dem Italiener im Regen am Samstag kaum Zeit für vernünftige Abstimmungsarbeit geblieben war. "Im ersten Lauf hatte ich Probleme mit der Schaltung, konnte mich aber gegen Rennende darauf einstellen und Corser hinter mir halten", erklärte Biaggi, der wie Haga einiges an Rückstand zu Toseland aufholen konnte. Biaggis Teamkollege Yukio Kagayama musste auf die Rennen am EuroSpeedway nach einem erneuten Trainingscrash verzichten, was speziell Max Neukirchner zugute kam, der sich im Kampf um den neunten WM-Rang mit einem neunten Rang im zweiten Lauf wieder etwas Abstand auf den Japaner verschaffen konnte. Im ersten Rennen flog der Deutsche nach einem starken Beginn auf Rang fünf liegend spektakulär von seiner Suzuki GSX-R 1000.

Yamaha: Haga nutzt die letzte Chance

Yamaha-Speerspitze Noriyuki Haga war der Gewinner des Wochenendes in der Lausitz. Der R1-Pilot holte mit den Rängen eins und zwei 45 WM-Punkte und knabberte damit mit einem Schlag 25 Zähler seines Rückstandes auf Tabellenführer James Toseland ab. Haga weist zwei Meetings vor Schluss 41 Punkte Rückstand auf den Briten auf. "Im ersten Lauf war Bayliss am Beginn sehr schnell, er hat aber wohl einen weicheren Reifen montiert und so konnte ich ihn später wieder einholen. Es ist sehr gut gelaufen", freute sich der Japaner. Teamkollege Troy Corser sprang im ersten Rennen nach einem verpatzten Start dank einer Aufholjagd als Dritter auf das Siegerpodest und fuhr im zweiten auf Platz fünf.

Dreimal Top-Ten für Kawasaki

Polesitter Fonsi Nieto konnte die gute Ausgangsposition im ersten Lauf nicht wirklich ausnützen. Der Spanier musste nach einigen Runden das Tempo reduzieren und kam lediglich gegen Rennende wieder stärker auf, als er sich noch Toseland schnappen konnte, womit er sich Rang sieben sicherte. Im zweiten Rennen fuhr der Madrilene einen starken achten Platz heraus, womit das Meeting in der Lausitz für Nieto das bisher beste Saisonergebnis brachte. Teamkollege Regis Laconi überzeugte mit seiner ZX10 R im ersten Rennen mit der sechsten Position.

Supersport: Sofuoglu zieht gegen Parkes den Kürzeren

Kenan Sofuoglu musste sich im Supersport-Rennen mit einem zweiten Platz begnügen. Der Türke lieferte sich über die gesamte Distanz ein heftiges Duell mit dem Yamaha-Piloten Broc Parkes, der sich zwei Runden vor Schluss zum wiederholten Mal am Honda-Star vorbeipresste. Parkes verbesserte sich damit auf den dritten WM-Rang. Sofuoglu kämpfte in den beiden letzten Runden mit technischen Problemen und gestikulierte deshalb wild auf der Gegengeraden. Matthieu Lagrive (Honda) sicherte mit Rang drei das beste Ergebnis der Intermoto-Truppe aus der Tschechischen Republik. Hinter dem Franzosen holte sich der starke Brite Craig Jones die vierte Position vor Landsmann Tommy Hill mit der zweiten R6 des Teams Yamaha World Supersport. Sebastien Charpentier fiel nach anfänglicher Führung bis auf den neunten Rang zurück. Fabien Foret wurde mit der Gilmotor-Kawasaki in eine Kollision verwickelt, behält aber dennoch seinen zweiten WM-Rang. Gianluca Nannelli brachte die beste Ducati 749 an die elfte Stelle.

FIM 1000 Cup und 600er-EM

Didier Vankeymeulen sicherte sich den Sieg im FIM 1000 Cup vor Niccolo Canepa (Ducati) und Claudio Corti. Der Vorarlberger Rene Mähr beendete das Rennen auf Position zehn. Mähr hält damit nach wie vor den zehnten Tabellenrang. 600er-EM-Tabellenführer Maxime Berger konnte trotz eines sechsten Ranges seine EM-Führung ausbauen, weil Alessandro Antonelli und Michele Magnoni nicht in die Top-Ten kamen.

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