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Doppelsieg für Haga

Yamaha-Italien-Star Noriyuki Haga konnte in Monza vor 108.000 Fans seine starken Trainingsleistungen in zwei klare Siege ummünzen.

YAMAHA ITALIA JUBELT VOR DER HAUSTÜR. Der Japaner in italienischen Diensten gewann das erste Rennen mit acht Sekunden Vorsprung: "Nach Rennmitte konnte ich etwas von Toseland wegziehen. Mein Motorrad hat hervorragend funktioniert, ich möchte mich bei allen im Team bedanken", freute sich Haga, der sich auch zur Mitte des zweiten Rennens auf und davon machte und damit in Monza die Saisonsiege zwei und drei einfahren konnte und auf WM-Rang zwei vorpreschte.

"Ich hatte auf einen besseren Start gehofft, aber nach einigen Runden konnte ich mich auch aus der ungünstigen Position an die Spitze setzen", fasste Haga den zweiten Lauf zusammen. Teamkollege Troy Corser kam mit der zweiten Yamaha beim Heimrennen der Truppe von Massimo Meregalli auf die Plätze fünf und sechs.

BAYLISS RETTET DIE DUCATI-EHRE. Ducati-Star Troy Bayliss profitierte in Monza im ersten Durchgang von den Problemen den Honda-Piloten und schnappte sich kurz vor Schluss noch Rang zwei, während Lorenzo Lanzi auf Position sieben kam. Der zweite Lauf verlief für den australischen Titelverteidiger ähnlich wie der erste Durchgang: "Diesmal war unser Motorrad am Schluss des Rennes besser, aber auf den Sieg hatten wir heute keine Chance. Wir müssen mit den beiden zweiten Plätzen zufrieden sein, die Meisterschaft dauert noch lange", gestand Bayliss.

Lorenzo Lanzi musste nach dem Start seine Ducati 999 abstellen und hetzte dem Feld auf seinem Ersatzmotorrad hinterher. Ruben Xaus fand sich mit der Sterilgarda-Ducati in Monza überhaupt nicht zurecht und belegte nur die Plätze elf und dreizehn.

TOSELAND UND HONDA MIT AUF UND AB. James Toseland verspekulierte sich im ersten Rennen bei der Reifenwahl. Der WM-Leader kam auf der Honda nur auf den vierten Rang, nachdem er lange Zeit die Verfolgerposition von Haga innehatte. Grund für die Probleme war die Mittelauflage der Reifen, die völlig verschlissen war, was Toseland sogar auf den Geraden zu Schlangenlinie zwang.
Im zweiten Lauf sicherte sich Toseland 20 wertvolle WM-Zähler für Rang zwei. "Im zweiten Rennen war nur Haga das Problem", scherzte Toseland." Sein Teamkollege Robby Rolfo haderte mit dem gleichen Problem und musste seinen sicher scheinenden dritten Rang kurz vor Schluss wegen Problemen mit der Benzinzufuhr an Biaggi abgeben. Im zweiten Rennen rehabilitierte sich Rolfo mit einem starken vierten Rang.

BIAGGI UND SUZUKI NUR EINMAL AUF DEM PODEST. Max Biaggi brachte die Alstare-Suzuki im ersten Rennen von Monza glücklich auf den dritten Rang, weil vor ihm beide Honda-Asse in der Schlussphase in arge Probleme kamen. "Ich hatte am Beginn Glück, dass mich Lanzi nicht abgeräumt hat", erzählte Biaggi, der als erster in die Schikane eingebogen war und beinahe von Lanzi torpediert worden wäre, der sich im Pulk verbremst hatte.

Im zweiten Rennen musste sich der Routinier mit Platz fünf zufrieden geben, nachdem er in den beiden letzten Kurven drei Plätze an Toseland, Bayliss und Rolfo einbüsste. Teamkollege Yukio Kagayama fuhr zwei solide Rennen auf den Rängen sechs und sieben. Max Neukirchner betrieb Schadensbegrenzung mit den Rängen zehn und zwölf. Der Sachse flog am Samstag in der Parabolica heftig von der Suzuki und ging mit dem Ersatzbike in die Superpole, die er als 14. beendete.

ENTTÄUSCHUNG FÜR KAWASAKI. PSG-1-Kawasaki-Pilot Fonsi Nieto war der erste Lauf in Monza nach wenigen Runden wegen eines technischen Defekts zu Ende. Sein PSG-1-Teamkollege Regis Laconi schied ebenfalls drei Runden vor Ende des ersten Durchganges mit einem technischen Defekt aus. Im zweiten Rennen holte Laconi für die Truppe von Pierguido Pagani mit Rang acht das einzige zählbare Resultat.

SUPERSPORT – WIEDER SOFUOGLU. WM-Leader Kenan Sofuoglu setzte sich von der Pole aus im Supersport-Rennen früh an die Spitze vor Yamaha-Pilot Broc Parkes, aber bereits in der vierten Runde ausrollte. Danach machten sich Gianluca Nannelli mit der NCR-Ducati und Sofuoglus Teamkollege Sebastien Charpentier auf die Verfolgung des WM-Leaders Sofuoglu. Der Sieg des türkischen WM-Leaders war nie in Gefahr. Nannelli fehlte am Schluss nur wenig auf einen Podestplatz.

Der Däne Robbin Harms auf der Stiggy-Honda sorgte mit einem bösen Abflug in der ersten Lesmo-Kurve für eine Schrecksekunde, blieb aber unverletzt. Anthony West rettete die Yamaha-Ehre mit einem starken dritten Platz, nachdem der Australier nur als 16 aus der ersten Runde zurückkam. Rang zwei belegte wie in der WM-Zwischenwertung der Franzose Fabien Foret mit der Gilmotor-Kawasaki. Yves Polzer auf der LBR-Ducati steigerte sich zwar im Vergleich zum Qualifying, dennoch blieb nur Rang 22.

SUPERSTOCK: DRAMATIK PUR. Das Superstock-FIM-Cup-Rennen brachte am Sonntagvormittag dramatische Szenen. Beide Yamaha-Italia-Hoffnungen in Person vom Michele Pirro und Claudio Corti jeweils stürzten in Führung liegend. Den Sieg holte sich Matteo Baiocco ein weiterer Yamaha-R1-Pilot vor dem Australier Mark Aitchinson.

Rene Mähr fuhr ein starkes Rennen und kämpfte sich vom 16. auf den achten Rang, was dem Vorarlberger in der Tabelle Platz 9 einbringt: "Der Start war problematisch, weil ich eingeklemmt war. Als sich alles beruhigt hat, konnte ich mich an die beiden Ducati heransaugen, mit denen ich in den letzten Runden gekämpft habe. In der letzten Runde konnte ich in der Parabolica noch zwei Fahrer überholen. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden.“

„In der ersten Saison konstante Top-Ten-Plätze können sich in dieser Klasse auf alle Fälle sehen lassen. Wir haben am Motorrad am Sonntag noch die Geometrie etwas geändert und das hat sich ebenfalls positiv ausgewirkt." Einzig im Qualifying will sich Mähr noch steigern: "Wir verstehen auch das Motorrad immer besser."

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