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Entzaubert

Rule Britannia: Tourenwagen-Weltmeister Andy Priaulx holt nicht nur wichtige Punkte, sondern auch den lang ersehnten Heimsieg.

Johannes.Gauglica@motorline.cc

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Nicht nur FIA-Präsident Mosley war in Brands Hatch zu Gast, sondern auch ein Star aus der britischen Meisterschaft: Colin Turkington ist in seiner Heimat populärer Name, aber am „Kontinent“ noch eher unbekannt. Er qualifizierte sich mit seinem BMW 320si auf Platz 3.

In Startreihe 1 für den ersten Lauf waren Alain Menu (Chevrolet) und James Thompson (Alfa) – für beide quasi ein Heimspiel: Thompson ist Brite, und der Schweizer Menu hat den Großteil seiner Karriere in der British Touring Car Championship verbracht.

Lauf 1: Schweizer Uhrwerk

Dementsprechend kennen die beiden den Kurs in Brands Hatch im Schlaf, und sie erlaubten sich auch keine Fehler. Menu drehte seine Runden mit schweizerischer Präzision und wehrte sämtliche Angriffe Thompsons souverän ab. Lange Zeit auf Platz 3 war Jordi Gene im Diesel-Seat, bevor der Gaststar aus England in der vorletzten Runde noch einen Weg vorbei fand – ein starkes Debüt für Turkington.

Schnellster „Independent“ war Pierre-Yves Corthals im Seat, er hielt sich lange Zeit vortrefflich gegen Andy Priaulx (BMW) und Rob Huff (Chevy). Die beiden konnten den Belgier letztlich passieren, damit fand er sich auf Platz 8 – normalerweise gibt das fürs zweite Rennen die Pole Position. Diesmal aber nicht: Der Spanier Felix Porteiro hatte aber diesmal mehr Glück: – weil Turkington als Gastfahrer nicht punkteberechtigt ist, wurde er nicht mitgezählt, Porteiro stand somit auf Pole.

Lauf 2: Endlich geschafft

Priaulx hatte mit den Punkten aus dem ersten Lauf schon die Tabellenführung übernommen; er ging von Platz 3 ins Rennen und legte gleich einen Superstart hin. Wegen eines Ausrutschers von Zanardi gab es den Auftritt des Safety Cars, und beim Restart krachte es zwischen Chevy-Driver Menu und Augusto Farfus (BMW): Der Schweizer komplimentierte den Brasilianer recht rüpelhaft in die Boxenmauer. Dafür gab es das schwarze Tuch – „Hero to zero“ nennt man das auf Neudeutsch.

Porteiro hielt sich auf Platz 2, und Rob Huff im letzten noch im Rennen verbliebenen Chevrolet holte sich immerhin Rang 3 vor Colin Turkington, dessen Name jetzt sicherlich in den Notizbüchern einiger Teamchefs steht. Pierre-Yves Corthals hatte in der Privatier-Wertung wieder alles im Griff. Und der überglückliche Andy Priaulx widmete seinen so lang erwarteten Sieg dem verstorbenen Colin McRae – von Champion zu Champion.

Die WTCC-Truppe reist jetzt zum letzten Europa-Rennen des Jahres am 7. Oktober in Monza, und fünf Wochen später folgt dann das „Grande Finale“ im Asphaltdschungel von Macao.

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