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Motoren von BMW, Entwicklung bei Magna

Der neue Land Rover Defender ist freilich wieder ein äußerst fähiger Offroader geworden. Manchen aber einfach doch zu wenig hemdsärmelig. So auch Sir Jim Ratcliffe - der somit einfach seinen eigenen, inoffiziellen Defender-Nachfahren aus der Wiege hob. Und das mit tatkräftiger Unterstützung aus der Steiermark.

Johannes Posch

Das Ergebnis der Vision des Vorsitzenden der Ineos-Gruppe und britischen Abenteurers Sir Jim Ratcliffe - der berühmterweise und erfolglos versuchte, JLR das Instrumentarium für den alten Defender abzukaufen - ist eindeutig nicht noch einer von diesen vermeintlich total geländegängigen SUVs, der am Ende doch nur hauptsächlich von Soccer-Moms für Shopping-Trips genutzt wird. Nein, der Grenadier ist tatsächlich ein aufs Wesentliche beschränkter, beinharter, standhafter und robuster Geländewagen, geschaffen um es auch in die entlegensten und unwirtlichsten Winkel dieser Erde zu schaffen.

Allerdings war Ratcliffe, der eigentlich einen Chemiekonzern leitet, dabei schnell klar, dass er dieses ehrgeizige Projekt nicht ohne Hilfe auf die Beine stellen kann. Also wurden fleißig Zulieferer-Klinken geputzt. Ergebnis: Die Starrachsen (natürlich setzt der Grenadier auf einen Leiterrahmen) werden bei Carraro in Italien gefertigt. Die Motoren kommen von BMW und werden ausnahmslos sechs Zylinder haben. Das Getriebe wird eine Achtgang-Automatik von ZF. Und damit am Ende nicht alles auseinanderfällt und auch tatsächlich produziert werden kann, übernimmt Magna Steyr die Fahrzeugentwicklung selbst. Deren Erfahrung in dieser Hinsicht steht außer Frage: Immerhin produzieren die Steirer seit Ewigkeiten Mercedes' G-Klasse. Produziert werden soll das fertige Auto dann allerdings in Großbritannien.

Bis dahin wird aber noch einiges an Zeit vergehen. Obgleich uns nun schon das "fertige Auto" gezeigt wurde, das wenig überraschend einem gewissen, berühmten Geländewagen aus dem vereinigten Königreich doch sehr ähnlich sieht, wartet noch viel Arbeit auf das Team. Ineos gibt an, dem Grenadier in den folgenden Wochen und Monaten 1,8 Millionen (!) Test-Kilometer in den harschesten Gegenden der Erde auferlegen zu wollen. Damit soll sichergestellt werden, dass er nachher auch tatsächlich dem Anspruch des abenteuerlustigen Gründers entspricht. Die Produktion selbst soll dann Ende 2021 starten.

Zu den Preisen hält man sich aktuell freilich noch bedeckt. Allerdings ließ Ratcliffe in einem Interview mit den britischen Kollegen von Autocar.co.uk wissen, dass man ungefähr die zuletzt aufgerufenen Preise für den alten Defender anpeilt, dabei aber in Sachen Fertigungsqualität und Zuverlässigkeit das Original deutlich übertreffen möchte.

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