4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Volkswagen Amarok - schon gefahren

Er ist ein Stein

Zwei Millionen Pickups werden im Jahr weltweit verkauft; von dieser Menge möchte sich VW in Hinkunft einen recht großen Anteil sichern...

mid/afb

Zwei Dinge braucht ein Pickup, wenn er erfolgreich sein soll: Neben einer brauchbaren Ladekapazität muss er auch geländetauglich sein. Denn in den bevorzugten Einsatzgebieten in Südamerika, Afrika und Asien sind Straßen nach europäischem Standard (und wir rechnen da sogar österreichische Autobahnen mit ein) eher die Ausnahme.

Wenn die Familie Amarok erst einmal vollzählig ist, wird VW zwei Versionen mit Allrad und eine Variante mit konventionellem Heckantrieb im Angebot haben. Letztere soll vor allem das (europäische) Lifestyle-Publikum ansprechen, das sein AutofahrerInnen-Glück weniger auf Schotter und Sand als in der City und auf dem Boulevard sucht.

Varianten

Angetrieben wird der Amarok von einem zwei Liter großen Vierzylinder-Dieselmotor, der je nach Ausführung 90 kW/112 PS oder 120 kW/163 PS leistet. Die stärkere, für die ersten Tests zu Verfügung stehende Version, wird mittels zwei Turbos in Trab gebracht, die schwächere verfügt über einen einzelnen Lader.

Dank 400 Nm maximalem Drehmoment packt die längs eingebaute Maschine kräftig zu, ein manuelles Sechsganggetriebe sorgt für die möglichst verlustfreie Weitergabe an die Antriebsräder. Ein Automatikgetriebe soll erst 2012 folgen.

Der Euro-5-genormte Diesel verbraucht im EU-Zyklus 7,8 Liter je 100 Kilometer. Mit diesem Wert steht der neue "Pritschenwagen" gut da. Einer seiner Konkurrenten auf dem österreichischen Markt, der Ford Ranger, braucht etwas geringerer Leistung circa 9,3 Liter.

Ob man sich in Sachen Allrad eines traditionellen zuschaltbaren Vierradantriebs bedienen möchte oder auf modernere Audi-Permanenttechnik zurückgreift, liegt in der Entscheidungshoheit der Kunden. Zuschaltbares 4X4, wie es auch von vielen Konkurrenten bevorzugt wird, bietet den Vorteil einer Geländeuntersetzung.

Sie kann auf schwierigem Geläuf den entscheidenenden Traktionsvorteil bedeuten. Für die überwiegende Zahl der fahrtechnischen Herausforderungen genügt auch der permanente 4x4-Antrieb mit einem Torsen-Differenzial für die Kraftverteilung sorgt, aber ohne Untersetzung.

Trittsicher

Der Kleinlaster braucht sich so gerüstet auch jenseits der Straße nicht vor klassischen Geländewagen zu verstecken. Steigungen bis zu 100 Prozent meistert er ebenso wie steile Abfahrten. Das Offroad-ABS lässt ein kurzzeitiges Blockieren der Räder zu, damit der Reifen einen Kieskeil vor sich herschieben und so die Bremswirkung vergrößern kann. Hinterachssperre und Getriebeuntersetzung für maximale Traktion vervollständigen die Geländeausstattung.

Obwohl nach bekannter Art mit Leiterrahmen, Starrachse hinten und Blattfedern gebaut, legt der Amarok guten Fahrkomfort an den Tag. Limousine ist er keine, aber auf der Testfahrt mit längeren Schotter- und Asphaltpassagen machte das Fahrwerk einen ausgewogenen und ausreichend bequemen Eindruck.

Die Lenkung ist für präzise Geländemanöver ausreichend direkt und die Geräuschentwicklung geht über das für einen Pickup angemessene Niveau nicht hinaus.

Im Wohnzimmer

"Nutztiere" wie der Amarok können selten mit Wohnlichkeit im Innenraum glänzen, und der VW-Newcomer macht da keine Ausnahme. Immerhin bemüht sich der Hersteller, durch (optionale) Chromapplikationen und andere Merkmale ein bisschen Flair in die Optik zu bringen.

Die kastenförmige Bauweise schafft ein gutes Raumgefühl, auf den hinteren Sitzen ist der Knieraum beschränkt. Die Komfortausstattung ist ebenso wie das Angebot an serienmäßigen Sicherheitseinrichtungen beispielgebend für das Segment.

An allen Seitenscheiben gibt es elektrische Fensterheber. ESP und Seitenairbags sind in allen Varianten ab Werk an Bord.

Die Preise will der Hersteller noch nicht verraten. Sie sollen sich an den Konkurrenten wie Toyota Hilux, Nissan Narava oder Mitsubishi L200 orientieren.

Technische Daten des VW Amarok:

Fünfsitziger Pickup mit Allradantrieb, Länge/Breite/Höhe/Radstand: 5,25 Meter/1,95 Meter/1,83 Meter/3,09 Meter, Ladefläche 2,52 qm, Nutzlast 1,15 Tonnen, Anhängelast 2,8 Tonnen,Tankinhalt 80 Liter, 2,0-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor mit Biturbo-Aufladung und 120 kW/163 PS Leistung, Drehmoment 400 Nm bei 1.500 U/min; 0-100 km/h: in 11,1 s, Höchstgeschwindigkeit: 181 km/h, Verbrauch (EU-Norm)7,8 l/100 km, Testverbrauch 9,1 l/100 kmCO2-Ausstoß: 206 g/km, Schadstoffnorm: Euro 5.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Double Cab Pick-Up mit BMW-Power

Ineos Grenadier Quartermaster enthüllt

Robust, praktisch und im Gelände unschlagbar; das und nicht weniger verspricht Grenadier für ihr nunmehr zweites Modell, den Quartermaster. Dieser kann ab 01. August in Österreich bestellt werden.

Premiere für 7. Juli 2022 bestätigt

Vorgeschmack auf den neuen VW Amarok

Der Amarok ist der Premium-Pickup von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN). Das neue Modell feiert am 7. Juli 2022 seine Digital-Premiere und zeigt sich damit der Welt im Live-Stream erstmals unverhüllt und ohne Tarnung.

Offroad-Klassiker wagt 2023 Sprung über den großen Teich

Ford Bronco kommt nach Europa

Die US-amerikanische Geländewagen-Ikone, der Ford Bronco, kommt Ende des nächsten Jahres als Viertürer und Linkslenker in begrenzter Stückzahl in ausgewählten europäischen Ländern auf den Markt. Darunter auch in Österreich und Deutschland.

Einer für alle Fälle

Toyota Hilux im Hänger-Alltagscheck

Der Toyota Hilux ist der ideale Alltagsbegleiter für all jene, die eine Vielzahl von Transportaufgaben zu bewältigen haben - in der gesamten Bandbreite im privaten wie im professionellen Einsatz

Nicht mal Fliegen ist schöner

Das ist der Brabus 900 Crawler

Zum 45-jährigen Firmenjubiläum geht Tuning-Profi Brabus aus Bottrop neue Wege: Mit dem Brabus 900 Crawler präsentieren die PS-Spezialisten ihr erstes Supercar mit selbst konstruiertem Chassis und einer weitgehend offenen viersitzigen Karosserie. Man könnte auch sagen: Ein putziges Spielzeug für den Öl-Scheich.

Mehr Luxus, vier V6-Antriebe

VW Touareg Facelift präsentiert

Um das aktuelle Flaggschiff aus Wolfsburg auch weiterhin konkurrenzfähig zu halten hat VW dem Touareg ein Facelift verpasst, bei dem im Grunde keine der in so einem Fall zu erwartenden Veränderungen ausblieb. VW legte also sowohl beim Design, als auch bei der verbauten Technologie und den Antrieben Hand an und verspricht, den Touareg damit besser gemacht zu haben als je zuvor.