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Mia san mia!

Kaum ein Auto bringt wuchtiges bayerisches Selbstvertrauen derart gekonnt auf den Punkt wie der BMW X5. Für den Neuen gilt das umso mehr.

Georg Koman, mid/ms

Seit 1999 wurde der BMW X5 in zwei Generationen über 1,3 Millionen Mal produziert - zwar in der US-Stadt Spartanburg, ein Urbayer ist und bleibt er trotzdem. Im November rollt nun die dritte Generation an den Start. Mit zwei Brüchen in der X5-Geschichte: Erstmals wird unter der Haube auch ein Vierzylinder-Herz schlagen und erstmals wird es den X5 in einer Variante mit Hinterradantrieb geben.

Nicht nur in der Länge, die mit 4,89 Metern Länge lediglich um drei Zentimeter gewachsen ist, sondern auch in der Silhouette bleibt der neue X5 seiner Linie treu. Die Front wurde allerdings noch einen Tick mächtiger, mit der breiten, chrom-eingefassten und nunmehr vornüber geneigten Niere wirkt sie aggressiv wie ein Hai.

Der neuen BMW-Generation entsprechend reichen die Scheinwerfergläser in der Mitte bis an die Niere. Ebenso setzt sich das Familien-Design am Heck fort. Es ist von den schon typischen, L-förmigen Rückleuchten eingerahmt. Sie betonen die Breite des Autos, denn Bescheidenheit war für den X5 noch nie eine Zier.

Deutlich verfeinert haben BMWs Designer den Innenraum. Die neuen Materialien und deren Verarbeitung schaffen ein Wohlfühl-Ambiente, wie es in dieser Klasse nur schwer zu finden ist. Der riesige Bildschirm ist optisch nicht mehr Bestandteil des Armaturenträgers, sondern wirkt wie ein Tablet-PC, was der Sache einen enormen Schub in Richtung mehr Eleganz verleiht.

Wer es noch edler möchte, kann auf die Design-Pakete "Experience" und "Excellence" zurückgreifen oder sich mit der M-Ausstattung einen sportlicheren Touch ins Cockpit holen.

Die Platzverhältnisse im X5 sind naturgemäß üppig, vorne wie hinten. Verbessert hat BMW außerdem die Funktionalität. Das reicht von mehr Ablagen bis zu der erstmals im X5 verbauten, dreigeteilten Rücksitzlehne.

Sie ist im Verhältnis 40:20:40 umklappbar und ermöglicht ein Ladevolumen bis zu 1.870 Litern, 120 Liter mehr als beim Vorgänger. 650 Liter Kofferraumvolumen sind es bei aufgestellter Sitzlehne, eine Steigerung um 30 Liter. Wie vom Vorgänger gewohnt, ist auch beim Neuen eine dritte Sitzreihe orderbar.

Beibehalten haben die Bayern das nicht uneingeschränkt praktische Konzept der horizontal geteilten Heckklappe, der obere Teil öffnet und schließt nun aber serienmäßig elektrisch. Zudem lässt sie sich per Fernbedienung oder vom Fahrersitz aus betätigen.

Zum Markstart hat der X5-Kunde unter drei Motoren die Wahl: zwei Dreiliter-Diesel-Sechszylinder mit 190 kW/258 PS und 280 kW/381 PS sowie einem 4,4-Liter-V8-Benziner mit 331 kW/450 PS. Alle Aggregate gibt es ausschließlich mit der hervorragenden Achtgangautomatik von ZF.

Schon im Dezember wird das Angebot aufgestockt. Dann folgen ein Sechszylinder-Benziner mit 225 kW/306 PS, ein weiterer Sechszylinder-Diesel mit 230 kW/313 PS und erstmals auch ein Vierzylinder-Selbstzünder.

Der Zweiliter-Motor leistet 160 kW/218 PS und macht den X5 fast zum Spar-SUV - BMW gibt einen Normverbrauch von 5,6 Litern Diesel an. Und zwar für die erstmals im X5 erhältliche hinterradgetriebene Variante, die sich "sDrive" nennt.

DIe setzt auch beim Preis ein (Ruf-)Zeichen: 57.250 Euro lautet der neue Einstiegstarif. Von billig natürlich weit entfernt, aber immerhin um 2.700 Euro günstiger als die Allrad-Variante.

Der ideale Schnittpunkt aus Leistung und (Rest-)Vernunft ist aber wie gewohnt der 30d (ab 65.600 Euro). Der Dreiliter-Sechszylinder passt perfekt zum Charakter des X5, zeigt sich antrittsstark schon aus niedrigen Drehzahlen, läuft leise und geschmeidig. Zudem konnte BMW den Verbrauch um enorme 1,2 Liter auf 6,2 Liter Diesel senken, trotz von 245 auf 258 PS gestiegener Leistung.

Auffällig, weil besonders unauffällig ist der niedrige Lärmpegel im Innenraum. Gleiche Bemühungen stecken im Fahrwerk: Die Handlichkeit, mit der sich der X5 um die Kurven scheuchen lässt, sucht in dieser Klasse ihresgleichen - besonders in Verbindung mit den optional angebotenen Dynamik-Paketen.

Zugute kommt dem X5 dabei sein um 90 Kilogramm reduziertes Gewicht, aber auch die optionale Aktivlenkung. Sie macht die Lenkung bei schnellen Bewegungen direkter und den massigen Bayern bei flotter Kurvenfahrt um eine Klasse agiler. Den Aufpreis von rund 1.300 Euro sollte kein sportlicher Fahrer scheuen.

Auch beim Thema Assistenzsysteme beabsichtigt BMW auf der Pole Position zu fahren. Erstmals ist ein Staupilot zu bekommen, der das lästige Stop-and-Go-Fahren komplett übernimmt und dabei auch selbst lenkt.

Ebenso kann der X5 automatisch einparken, mit dem Nachtsicht-Assistenten in der Dunkelheit Personen und Tiere erkennen und beim Rangieren einen 360-Grad-Surround-View aufs Display werfen.

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