4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Anti-Langweiler

Honda schickt mit dem H-RV Sport eine verschärfte Version des kompakten SUV auf die Straße. Hält deren Technik, was die sportliche Optik verspricht?

mid/Mst

Der Honda HR-V Sport wurde mit neuen Schürzen und zahlreichen Teilen in Hochglanz-Schwarz wie Seitenschweller und Chromspangen vorn und hinten auf dynamisch getrimmt. Dazu gibt's Voll-LED-Licht serienmäßig.

Und das Aussehen täuscht nicht: Die Landstraßen rund um Lissabon laden dazu ein, das Gaspedal etwas kräftiger zu betätigen. Sofort fällt das direkte Ansprechverhalten des neuen 1,5-Liter VTEC-Turbobenziners auf. Zusammen mit dem überarbeiteten Fahrwerk mit der mechanischen Dämpferregelung "Synaptic Damping Control" (SDC), die ein besseres Handling gewährleistet.

Zusätzlich ist der HR-V Sport mit speziellen Karosserie-Dämpfern ausgerüstet, die ebenfalls für mehr Steifigkeit und Fahrstabilität sorgen sollen - "Performance Damper"-Technologie heißt dies bei Honda. Das manuelle Sechsganggetriebe lässt sich präzise schalten und passt gut zu dem sportlichen SUV. Etwas besser als das ordentliche 7-Gang-CVT-Getriebe, das gegen 1.300 Euro Aufpreis zu haben ist. Honda erwartet, dass sich 70 Prozent der Kundschaft für den Handschalter entscheiden werden.

Mit dem 1,5 Liter großen Turbobenziner unter der Haube, der 134 kW/182 PS leistet, sind HR-V-Fahrer jedenfalls bestens gerüstet für alle Lebenslagen und für jede Strecke, auf der Fahrspaß und nicht die reine Fortbewegung im Mittelpunkt stehen soll. Die direkte Lenkung und das Fahrwerk, das einen prima Kompromiss zwischen Komfort und straffer Auslegung bietet, sind dafür die richtigen Zutaten.

Gewöhnungsbedürftig ist lediglich das per Soundgenerator optimierte Motorengeräusch, das bei hohen Drehzahlen unangenehm ist. Die Geräuschdämmung mit Verbesserungen unter anderem in den Türen und den Radhäusern zeigt wiederum Wirkung: Bei Tempo 130 auf der Autobahn erweist sich der Neue als Flüsterer.

Der Innenraum ist viel weniger verspielt als man es von Honda erwarten könnte. Wer sich für Lederausstattung entscheidet, bekommt ein schwarz-rotes Interieur, das zum sportlichen Anspruch passt. Pluspunkte sammelt der Honda bei Materialqualität und -verarbeitung. Der japanische Autobauer hat hier sehr gute Arbeit geleistet. Manko ist das Navi, das nicht immer seinen Dienst zufriedenstellend verrichtet. Hier sollte Honda den HR-V technisch aufrüsten.

Mit 470 Liter Kofferraumvolumen bei hochgeklappten und 1.103 Liter bei umgeklappten Rücksitzen ist der HR-V auch ohne Abstriche Langstrecken- und reisetauglich. Zudem sind die "Magic Seats" an Bord: so lässt sich sogar sperrige Ladung hinter den Vordersitzen verstauen.

Wie das funktioniert? Die Sitzflächen der Rückbank sind komplett nach oben klappbar und werden dort mit einem Handgriff verriegelt. Der Verbrauch von 7,9 Litern bei zügiger Gangart auf kurvigen und bergigen Landstraßen und einem kurzen Ausflug auf die Autobahn ist nicht zu beanstanden. Mit Mäßigung lassen sich bestimmt problemlos 1,0 bis 1,5 Liter einsparen. Doch will man sich in einem sportlichen SUV mäßigen? Der neue HR-V Sport macht es einem diesbezüglich nicht leicht.

Preislich ist er mit 29.990 Euro knapp unterhalb der 30.000-Euro-Marke erhältlich, jedenfalls in Deutschland. Der Österreich-Preis ist noch nicht bekannt, wird aber wie gewohnt etwas darüber liegen.

Technische Daten Honda HR-V Sport

Fünftüriges und fünfsitziges Kompakt-SUV, Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4.346/1.790/1.605/2.610 mm, Leergewicht: 1.349 kg, Zuladung: 441 kg, Kofferraumvolumen: 448-1.043 l, max. Anhängelast ungebremst/gebremst: 700/1.400 kg.
Antrieb: 4-Zylinder-Turbobenziner, Hubraum: 1.498 ccm, Leistung: 134 kW/182 PS bei 5.500 U/min, max. Drehmoment: 240 Nm bei 1.900-5.000 U/min, 0-100 km/h: 7,8 s, Höchstgeschwindigkeit: 215 km/h, manuelles Sechsganggetriebe, Vorderradantrieb, Normverbrauch: 5,9 l Diesel/100km, CO2-Ausstoß: 135 g/km, Abgasnorm: Euro 6d-Temp.
Preis: ab 29.990 Euro.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Der späte Vogel überfährt den Wurm

Ford Ranger Raptor im Test

Die Autowelt ist im Umbruch. Und dann ist da Ford. Die hauen, vermutlich ala „wann, wenn nicht jetzt noch schnell“, die Neuauflage ihres Pick-up-Bestsellers mit dem Motor aus dem Ford GT, einem Bodykit aus Bubenträumen und dem Fahrwerk eines Baja-Rennwagens raus. Komplett vorbei am Markt? Vielleicht. Trotzdem großartig? Verflucht ja.

Premiere für 7. Juli 2022 bestätigt

Vorgeschmack auf den neuen VW Amarok

Der Amarok ist der Premium-Pickup von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN). Das neue Modell feiert am 7. Juli 2022 seine Digital-Premiere und zeigt sich damit der Welt im Live-Stream erstmals unverhüllt und ohne Tarnung.

Subaru Forester Sondermodell: Black Edition

Ein Klassiker in Schwarz

Seit den späten 1990ern bevölkert der Subaru Forester das – damals noch junge – SUV-Segment. Mit besonderen Designelementen in schwarz kommt nun die Black Edition zu den Händlern.

Im Mai war es so weit: Die Mercedes G-Klasse hat ein neues Bodykit von HOFELE bekommen. Mit dem EVOLUTION Bodykit hat die Design-Schmiede aus Sindelfingen ganze Arbeit geleistet.

Acht "Grenadiere" stehen zur Verfügung

Ineos Grenadier am Red Bull Ring erlebbar

Der Red Bull Ring ist erneut um eine Attraktion reicher. Ab April darf der neue Ineos Grenadier auf dem Offroad-Gelände von Österreichs berühmtester Rennstrecke zeigen, was er kann.