BMW X4 xdrive20d A – im Test | 29.11.2014
Fahrverhalten, Verbrauch & Preis
Die „Freude am Fahren“, die BMW seit langem propagiert, kommt auch im neuen BMW X4 xdrive20d nicht zu kurz. Das ansprechende Interieur, der Geruch von Leder, das gut verarbeitete Material sorgen für die nötige Vorfreude.
Drückt man schließlich den Startbutton, glaubt man die Kraft des Turbodiesel zu spüren - zu hören ist vorerst nichts. Denn der Vierzylinder-Diesel verrichtet seine Arbeit im Leerlauf dermaßen leise, dass man ihn kaum zu hören vermag.
Ein herzhafter Tritt auf das Gaspedal erfreut schließlich nicht nur akustisch die Seele des eher sportlich orientierten Fahrers, auch wenn man sich durchaus noch etwas mehr „Spruch“ vorstellen könnte. Der 190 PS starke X4 20d kommt gut und spielerisch vom Fleck, die Acht-Gang-Automatik spielt wie gewohnt souverän auf der Tastatur ihrer zahlreichen Gangstufen.
Man muss also nicht zwingend das Kommando übernehmen und die acht Gänge manuell, beispielsweise über die Wippenschaltung, einlegen – aber man kann, und es macht Spaß. Das Drehmoment von 400 Nm sorgt für klare Verhältnisse, obwohl wir es hier mit der schwächsten Dieselvariante des X4 zu tun haben, was ganz klar relativ ist.
Der X4 ist also nicht nur optisch auf Sportlichkeit getrimmt, er benimmt sich auch so. Die serienmäßige variable Sportlenkung gibt ein direktes Feedback (je größer der Lenkeinschlag, desto direkter die Reaktion), der intelligente Allradantrieb „xDrive“, der die Antriebskräfte dorthin verteilt, wo sie benötigt werden, sorgt nicht nur auf dem Papier für eine verbesserte Traktion, ein exaktes Einlenkverhalten und eine verlässliche Spurtreue. Man könnte es auch so formulieren: Der X4 liegt auf der Straße wie ein Brett, exakt und direkt – wie es der Fahrer mit dem Hang zur Sportlichkeit haben möchte.
Unser Testmodell wurde mit zahlreichen Zusatzpaketen ergänzt - dazu gehören auch einige weitere Assistenzprogramme, die dem Fahrer wohlwollend zur Seite stehen. Kleine „Helferlein“ wie automatisch abblendende Rückspiegel, adaptives Kurvenlicht oder der Fernlicht-Assistent sorgen etwa auch in der Nacht für angenehme Verhältnisse.
Das Navigationssystem "Professional" mit Realtime Traffic Information (RTTI) hat uns nicht nur einmal vor einem Stau bewahrt. Aber auch die elektrische Sitzverstellung mit Memory erleichtert den Alltag, so man sich für sie entschieden hat.
Die Rückfahrkamera kombiniert mit akustischer Einparkhilfe vorne und hinten um 839 Euro ist angesichts der minimalistischen Aussicht nach hinten als Sonderausstattung überlegenswert.
Der von BMW angegebene Minimalverbrauch von lediglich 5,2 Liter Diesel auf 100 Kilometer ist bestenfalls im serienmäßigen EcoPro-Modus anpeilbar, der kauft dem Motor allerdings ein wenig die Schneid ab – wir kamen im Test auf 6,9 Liter.
Auch, weil wir relativ selten im EcoPro-Modus unterwegs waren – so konnten wir auch nur selten die energiesparende „Segel“-Funktion aktivieren (Getriebe schaltet bei Gaswegnahme in den Leerlauf), die es leider nur in diesem Modus gibt.
Der von uns getestete X4 xdrive20d kommt in der serienmäßigen Ausstattung auf 52.850 Euro. Mit Sonderausstattungen im Wert von 9.900 Euro (Business Paket Plus, Komfort-Paket, Österreich-Paket Plus sowie 19 Zoll Leichtmetallräder, Rückfahrkamera, Sportsitze und einiges mehr) zahlt man für unsere Variante insgesamt 68.047 Euro.
Plus
+ innovatives, dynamisches Design
+ sportliches Fahrverhalten
+ spritziger, zugleich sparsamer Diesel-Motor
+ hochwertiges Interieur
Minus
- wenig Platz im Fond
- eingeschränkte Aussicht nach hinten
Resümee
Der BMW X4 xdrive20d bietet den Fahrkomfort, den man sich von einem SUV erwartet, und macht zugleich dank des spritzigen 190-PS-Diesels samt feiner Achtgang-Automatik und eines dynamischen Fahrwerks viel Spaß.
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