4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Brüderlein fein

Nach sechs Jahren erhält der mächtige BMW X6 einen kleinen Bruder - wir testen den neuen X4 in der 190 PS starken Diesel-Variante xdrive20d.

Text: Michael Noir Trawniczek
Fotos: Sabine Sommer

„X4? Du meinst den X6? Oder meinst du den X3?“. Nein, nein, der neue X4 ist gemeint, das hat schon seine Richtigkeit. Eines wird bei seinem Anblick sofort, auch bei strömendem Landregen, sonnenklar: Unauffällig ist er nicht – und soll er auch gar nicht sein, der neue X4.

Sechs Jahre nach der Einführung des muskulös-voluminösen X6, mit dem BMW erfolgreich eine Mixtur aus SUV und Coupé wagte, wurde quasi dessen kleiner Bruder zur Welt gebracht. Ein „Sports Activity Coupé“ der Mittelklasse, mit dem BMW die „x-typische Kraft mit der Ästhetik eines klassischen Coupes“ kombiniert.

Rein technisch gesehen basiert der X4 auf dem etwas kürzeren X3, auch die Frontpartie erinnert an den X3 – allerdings wirkt der X4 wesentlich sportlicher, zugleich auch viel eleganter und dynamischer. Die Heckpartie wiederum lässt den X6 erkennen, die abfallende Dachlinie betont den Coupé-Charakter. L-förmige LED-Heckleuchten und ein optischer Diffusor deuten die ausgeklügelte Fahrdynamik an.

Die BMW-typische Sicken-Linie ist beim X4 erstmals zweigeteilt: Zum einen führt sie von den vorderen Radhäusern zu den hinteren Türgriffen, zum anderen werden die kräftigen hinteren Kotflügel unterstrichen. Insgesamt steht beim X4 die Sportlichkeit im Vordergrund, ohne dabei die Vorzüge eines SUV einzubüßen.

Motorisch bietet BMW den X4 in drei Benzin-Varianten an (20i mit 184 PS, 28i mit 245 PS und 35i mit 306 PS) – unser Testmodell, der BMW X4 xdrive20d, wird von einem 190 PS starken Zweiliter-Dieselmotor angetrieben, zudem gibt es noch den 30d mit 258 PS sowie den 35d mit satten 313 Pferdestärken. Alle Motorisierungen sind ausschließlich mit Achtgang-Automatikgetriebe erhältlich.

Auch der kleinste Diesel im X4 erfreut mit guten Fahrleistungen, so schafft man den Sprung von 0 auf 100 km/h in nur 8,0 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 212 km/h angegeben. Zudem verfügt unser "xdrive" über Allradantrieb. SUV-Modelle ohne Allradantrieb nennt BMW nämlich "sdrive", ein solches gibt es beim X4 aber derzeit nicht.

Das Cockpit des X4 erinnert stark an den X3. Und obwohl die Sitzposition im X4 um zwei Zentimeter tiefer gelegt wurde, hat man dennoch jenen Überblick, den man sich von einem SUV erwartet – so lange man nach vorne schaut.

Der Ausblick nach hinten ist aufgrund des hohen Hecks eingeschränkt, auch das Platzangebot für hinten sitzende Personen taugt wegen der stark abfallenden Dachlinie nur als Kompromiss. Zwar dürfen hinten drei Fahrgäste sitzen – ob sie es auf Dauer auch wollen, ist eine andere Frage.

Dafür wiederum wird man von einem erstklassig verarbeiteten Interieur verwöhnt, das Sportlederlenkrad etwa gehört zur Serienausstattung. In unserem Testmodell wurden zudem das "Komfort-Paket", das "Business Paket Plus" sowie das "Österreich-Paket Plus" eingebaut.

Sitzen nur zwei Gäste im Fond, können diese auf eine sehr praktische Mittelablage zurückgreifen. Das Ladevolumen ist mit 500 bis 1.400 Liter überraschend großzügig ausgefallen, eine elektrisch gesteuerte Heckklappe gehört zur Serienausstattung.

Wie sich der BMW X4 xdrive20d fährt, wieviel er verbraucht und kostet, erfahren Sie auf Seite 2.

News aus anderen Motorline-Channels:

BMW X4 xdrive20d A – im Test

Weitere Artikel:

Elektrifiziert und komfortabler ohne Offroad-Abstriche

Neuer Nissan X-Trail vorgestellt

International gesehen ist der X-Trail nicht neu. Für die USA und China gibt es den Wagen schon zu kaufen (wenn auch in den USA unter dem Namen "Rogue"). Nun aber wurde in Japan die Version für den Heimatmarkt und in weiterer Folge auch für Europa vorgestellt.

Einer für alle Fälle

Toyota Hilux im Hänger-Alltagscheck

Der Toyota Hilux ist der ideale Alltagsbegleiter für all jene, die eine Vielzahl von Transportaufgaben zu bewältigen haben - in der gesamten Bandbreite im privaten wie im professionellen Einsatz

Offroad-Klassiker wagt 2023 Sprung über den großen Teich

Ford Bronco kommt nach Europa

Die US-amerikanische Geländewagen-Ikone, der Ford Bronco, kommt Ende des nächsten Jahres als Viertürer und Linkslenker in begrenzter Stückzahl in ausgewählten europäischen Ländern auf den Markt. Darunter auch in Österreich und Deutschland.

Nicht mal Fliegen ist schöner

Das ist der Brabus 900 Crawler

Zum 45-jährigen Firmenjubiläum geht Tuning-Profi Brabus aus Bottrop neue Wege: Mit dem Brabus 900 Crawler präsentieren die PS-Spezialisten ihr erstes Supercar mit selbst konstruiertem Chassis und einer weitgehend offenen viersitzigen Karosserie. Man könnte auch sagen: Ein putziges Spielzeug für den Öl-Scheich.

Im Mai war es so weit: Die Mercedes G-Klasse hat ein neues Bodykit von HOFELE bekommen. Mit dem EVOLUTION Bodykit hat die Design-Schmiede aus Sindelfingen ganze Arbeit geleistet.

Viel Lob vom F1-Weltmeister

Lewis Hamilton testet Ineos Grenadier

Sir Lewis Hamilton durfte in Begleitung von INEOS-Vorstandsvorsitzendem Sir Jim Ratcliffe höchstselbst den Grenadier auf der Straße und im Gelände einer schonungslosen Testfahrt unterziehen.