4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
{**} {**} {**} {**}

Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Text: Michael Noir Trawniczek
Fotos: Sabine Sommer

Schon nach den ersten Metern wird klar: Der Suzuki Jimny ist ein Offroader, auf der Freilandstraße oder gar auf der Autobahn fühlt er sich nicht wirklich heimelig, dafür wurde er auch nicht gebaut. Der kurze Radstand sorgt dafür, dass der Wagen in schnelleren Kurven zu schwingen beginnt.

Hohe Geschwindigkeiten empfehlen sich ohnehin nicht, wenngleich auch auf Asphalt das Zuschalten des Allradantriebs stabilisierend wirken kann, vor allem bei Nässe, Schnee und Eis. Bis zu einer Geschwindigkeit von 100 km/h kann das 4x4 Drive Select System problemlos während der Fahrt hinzugeschalten werden.

Gegen- und Seitenwind sind aufgrund seiner hohen und kantigen Bauform nicht unbedingt die besten Freunde des Jimny. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt er in 14,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt beim Handschalter 140 km/h.

Wenn man jedoch die Asphaltstraßen verlässt und sich auf loses Terrain begibt, spielt der Suzuki Jimny all seine Stärken aus: Der kurze Radstand wird dann zum Gewinn, wenn Hindernisse zu überwinden sind.

Im freien Gelände überzeugt der Jimny mit einem großzügigen Böschungswinkel (37 Grad vorne, 46 Grad hinten), auch der Rampenwinkel von 31 Grad kann sich sehen lassen.

Der oben beschriebene 4WD-Modus ist auf Schotterstraßen naturgemäß sehr hilfreich – sollte selbst der einmal seine Probleme haben, beispielsweise bei extrem schlechten Strecken- oder Wetterkonditionen oder bei starken Steigungen, kann auf den Modus 4WD-L, eine Getriebeuntersetzung gewechselt werden.

Die Fünfgang-Handschaltung funktioniert einwandfrei, die Bremsen (vorne Scheiben-, hinten Trommelbremsen) arbeiten verlässlich, auch die Lenkung arbeitet präzise – im Gelände ist der geringe Wendekreis von lediglich 9,8 Metern ein großer Vorteil. Übrigens kann der 1.060 Kilogramm leichte Jimny mit einem Anhänger betrieben werden, der gebremst bis zu 1.300 Kilogramm wiegen darf.

Beim Verbrauch gibt Suzuki folgende Werte an: 8,9 Liter auf 100 Kilometer in der Stadt, runde sechs Liter im außerstädtischen Gebiet. Kombiniert werden 7,1 Liter angegeben. Eine exakte und verlässliche Messung ist im Offroadgelände schwierig, da es auch auf die jeweiligen Strecken- und Wetterverhältnisse ankommt. Wie so oft konnten wir die Herstellerwerte mit knapp über 8 Litern im Test nicht ganz erreichen.

Ein großes Plus ist beim Suzuki Jimny natürlich sein günstiger Kaufpreis. Die Version „basic“ gibt es bereits um 15.990 Euro, was für den verlässlichen Offroader ein mehr als faires Angebot ist. Das teuerste Modell „Automatik spezial“ ist mit einem Viergang-Automatikgetriebe ausgestattet und kostet 19.490 Euro. Die von uns getestete, handgeschaltete Version „Deluxe“ kommt auf 18.490 Euro.

Plus
+ ideal für den Offroad-Bereich
+ robust und verlässlich
+ große Böschungs- und Rampenwinkel
+ kleiner Wendekreis
+ günstigster echter Offroader

Minus
- keine Bluetooth-Freisprechanlage
- geringes Platz- und Lade-Volumen
- für weite Strecken ungeeignet

Resümee:
Der Suzuki Jimny ist und bleibt ein Kultfahrzeug. Seit Jahrzehnten begeistert der günstige Offroader die Forstarbeiter dieser Welt – der Jimny ist günstig, praktisch und nahezu unzerstörbar. Für weite Reisen freilich reichen weder Platz noch Komfort – doch dafür wurde der Kleine auch nicht gebaut.

News aus anderen Motorline-Channels:

Suzuki Jimny VX 1,3 Deluxe – im Test

Weitere Artikel:

Viel Lob vom F1-Weltmeister

Lewis Hamilton testet Ineos Grenadier

Sir Lewis Hamilton durfte in Begleitung von INEOS-Vorstandsvorsitzendem Sir Jim Ratcliffe höchstselbst den Grenadier auf der Straße und im Gelände einer schonungslosen Testfahrt unterziehen.

Startschuss der Serienfertigung in Hambach

Ineos Grenadier: Produktion gestartet

Ineos Automotive hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: den Start der Serienproduktion des Geländewagens Grenadier im eigenen Werk in Hambach, Frankreich. Die ersten Auslieferungen stehen somit für Dezember 2022 an.

Nicht mal Fliegen ist schöner

Das ist der Brabus 900 Crawler

Zum 45-jährigen Firmenjubiläum geht Tuning-Profi Brabus aus Bottrop neue Wege: Mit dem Brabus 900 Crawler präsentieren die PS-Spezialisten ihr erstes Supercar mit selbst konstruiertem Chassis und einer weitgehend offenen viersitzigen Karosserie. Man könnte auch sagen: Ein putziges Spielzeug für den Öl-Scheich.

Premiere für 7. Juli 2022 bestätigt

Vorgeschmack auf den neuen VW Amarok

Der Amarok ist der Premium-Pickup von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN). Das neue Modell feiert am 7. Juli 2022 seine Digital-Premiere und zeigt sich damit der Welt im Live-Stream erstmals unverhüllt und ohne Tarnung.

Fords Aushängeschild für Inklusion

Goodwood: Ford zeigt den "Very Gay Raptor"

Einfach nur cool, dieses Gefährt: Ford wird bei dem diesjährigen Festival of Speed im südenglischen Goodwood (bis 26. Juni 2022) unter anderem mit dem besonders kräftigen Ranger Raptor-Pick-up der nächsten Generation vertreten sein. Und zwar mit einem ganz besonderen Exemplar.

Limitiert auf 2.500 Exemplare

Der Elfer wird zum Wüstenfuchs

911 Dakar nennt Porsche den ersten und bislang einzigen Offroad-Elfer aller Zeiten. Wer will, kann sogar 170 km/h im Offroad-Modus fahren.