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Finale grande

Dauertest-Bilanz nach sechs Monaten und mehr als 15.000 Kilometern: Der Skoda Yeti zeigte ausschließlich seine solide und ausgereifte Seite.

Georg Koman

Vorweg: Der Skoda Yeti erhält im Oktober 2017 einen Nachfolger namens Karoq. Dessen Design wird sich eng am großen Bruder Kodiaq anlehnen, seine Größe wiederum stark am Seat Ateca (4,36 Meter) orientieren.

Klingt alles hervorragend und wird es auch sein. Die individuelle, liebenswerte und knuffige Note, die dem Yeti viele Fans gebracht hat, wird aber durch einen deutlich cooleren, mehr business-liken Auftritt abgelöst werden.

Wem besonders viel an einem eigenständig-praktischen Auftritt liegt, der sollte diese Dauertest-Bilanz - sowie den Einstiegs- und Zwischenbericht - genau durchlesen und dann das aktuelle Modell bestellen. Noch ist ja genügend Zeit.

Während sechs Monaten und mehr als 15.000 Kilometern lieferte unser Dauertest-Yeti im robusten "Outdoor"-Styling, mit Allradantrieb und 110 PS starkem Zweiliter-Dieselmotor nämlich keinen echten Kaufausschlussgrund.

Hübsch aufgemascherlt präsentierte er sich in Topausstattung "Style", die Klimaautomatik, Tempomat, Licht- und Regensensor, einen farbigen Touchscreen, beheizbare Vordersitze, Parksensoren vorne und hinten, 17-Zoll-Alus etc. serienmäßig an Bord hat.

Zudem gibt es für den "Style" das praktische "Style Austria"-Paket, das um bezahlbare 1.216 Euro (Preisvorteil: 857 Euro) Bi-Xenon-Scheinwerfer, Navi, Rückfahrkamera und automatisch abblendende Außenspiegel bietet - weshalb wir es auch dazubestellten.

Die straffen Sitze des Skoda Yeti bieten vernünftigen Seitenhalt, das Cockpit ist übersichtlich. Die zahlreichen Ablagen und Fächer sowie eine Menge an "Simply clever"-Details weisen den Yeti als typischen Skoda aus.

Etwa die Wendematte für den Kofferraumboden mit abwaschbarer Kunststoff-Rückseite, der Parkscheinhalter in der Windschutzscheibe, oder der kleine Abfalleimer in der Seitenablage.

Ebenso Getränkehalter für Einliter-Flaschen, Haken im Laderaum, an denen man zum Beispiel Taschen befestigen kann, oder die LED-Kofferraumbeleuchtung, die abnehmbar ist und dann als Taschenlampe fungiert.

Die drei hinteren Einzelsitze lassen sich getrennt umlegen, vorklappen oder ausbauen. Um 95 Euro Aufpreis ist die Beifahrersitzlehne ebenfalls umklappbar. Insgesamt stehen im kantigen Laderaum 405 Liter bis 1.760 Liter Volumen zur Verfügung.

Der getestete 110-PS-TDI mit zwei Litern Hubraum läuft geschmeidig, verfügt über ausreichend Temperament und mehr als genügend Durchzug. 12,2 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h und 175 km/h Spitze bieten passable Reserven, der Testverbrauch pendelte sich nach 6,3 Litern im Zwischenbericht wieder bei 6,1 Litern Diesel ein.

Der TDI-Motor ist mit einer AdBlue-Anlage zur Stickoxid-Reduktion ausgestattet, deren Einfüllstutzen etwas unpraktisch im Kofferraum liegt. Unser Dauertest-Yeti verlangte bei Kilometerstand 9.200 nach der ersten Nachfüllung. Der AdBlue-Füllstand lässt sich zudem jederzeit im Bordcomputer einsehen.

Wer Geld sparen will, kauft den Nachfüllkanister übrigens nicht in der Tankstelle, sondern im Zubehörshop à la Forstinger oder bestellt übers Internet.

Dank großer Bodenfreiheit von 18 Zentimetern und Allradantrieb mit Haldex-Kupplung meistert der Outdoor-Yeti leichtes Gelände locker. Elektronische Helfer sind der Berganfahr-Assistent und die Differenzialsperre, der kurz übersetzte erste Gang sorgt mechanisch für mehr Kletter-Talent.

Das straff abgestimmte Fahrwerk lässt den 1,65 Meter hohen Fünftürer onroad satt auf der Straße liegen und offroad seine Spur halten. Kleine Schläge kommen erträglich durch. Tadellos agieren die präzise Lenkung und die kräftigen Bremsen, der Wendekreis ist mit 10,3 Metern angenehm kompakt.

Unser 110 PS starker Skoda Yeti Outdoor TDI kostet samt Allradantrieb und feiner „Style“-Ausstattung 27.930 Euro, inklusive dem empfehlenswerten "Style Austria"-Paket 29.146 Euro.

Plus
+ drehmomentstarker und verbrauchsarmer TDI-Motor
+ brauchbares Offroad-Talent
+ sehr gutes Platzangebot
+ gute Rundumsicht
+ hohe Variabilität
+ faire Preispolitik, auch bei den Extras

Minus
- spiegelnde Chromumrandungen der Instrumente
- Navi-Bildschirm und Klimaregler weit unten positioniert

Resümee
Der Skoda Yeti 2.0 TDI ist in der getesteten Form nur noch bis Ende 2017 zu haben, dafür ist er ausgereift und genauso robust wie er aussieht. Mängel, Zicken oder gar Totalausfälle leistete er sich im Dauertest keine. Wer ein praktisches und verlässliches Kompakt-SUV sucht, sollte diesen Yeti in seine Kaufüberlegungen einschließen.

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