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Rallye-ÖM: Bosch-Rallye

Versöhnlicher Ausgang

Die Bosch Rallye in der schönen Steiermark war eine der eher anstrengenden Sorte für das Team Holzmüller.

Der kurze Abstand nach der Oberösterreich Rallye forderte erhöhten Einsatz in der Vorbereitung. An dieser Stelle einmal ein großes Dankeschön an die Techniker und alle, die das Team Holzmüller unterstützen.

Bereits in der ersten Sonderprüfung trat ein Defekt auf, der bei aller Vorbereitung nicht einkalkuliert werden konnte. Eine Fehlzündung beim Aktivieren der Startautomatik, drückte den Ölmess-Stab heraus und dadurch verteilte sich das Öl nicht nur im Motorraum, sondern auch am rechten Vorderrad, was es für Hans ziemlich schwer machte, saubere Linkskurven zu fahren.

Ladedruck war natürlich auch keiner mehr vorhanden. Trotzdem passte die Zeit auf dieser Prüfung und man konnte den Fehler auf der Zwischenetappe selbst beheben. SP2 wurde dementsprechend vorsichtig absolviert, nicht zuletzt wegen dem Ölrauch im Inneren des Autos, was für Fahrer und Beifahrer sehr störend war.

Zur SP3 fuhr man mit dem Vorsatz, die verlorene Zeit zurück zu holen, die Räder waren gewechselt und das Öl so gut es ging aus dem Motorraum und dem Radkasten entfernt.
Kurz vor Mitte der Prüfung dann ein Schlag – beim Cutten in einer Links 4 war man vielleicht einen Zentimeter aggressiver unterwegs als die vorausfahrenden Teilnehmer – der die Felge brach.

Aufgrund der Entfernung zum Ziel entschied sich das Team einen Stopp einzulegen um das Rad in der Prüfung zu wechseln. Zeitverlust: 4 Minuten. Mindestens. Damit war man genau nirgendwo, genauer gesagt auf Platz 14 in der Gruppe A und dem vorletzten Platz in der Gesamtwertung (allerdings nur, weil Stilo-Glüher Michi Böhm ca. 17 Minuten an einer Böschung verloren hatte), aber Kämpfen war die Devise.

Am zweiten Tag lief dann alles nach Plan und von Prüfung zu Prüfung konnte man sich nach vorne arbeiten. Die dabei erzielten SP-Zeiten waren allesamt sehr ermutigend. Dann, auf Platz 14 Gesamt und 6. in der Gruppe A, sprang das Auto beim letzten Regrouping einfach nicht mehr an. Hatte man am Vormittag noch die Kollegen Kogler und Rieben bedauert, die ihren Evo bergauf aus der ZK schieben mussten, durfte man jetzt selbst kräftig in die Hände spucken.

Am Serviceplatz machte es sich einmal mehr bezahlt, dass Mechaniker und Teamchef wahre Meister der Improvisation sind. Das Problem (die Elektrik der Benzinpumpe war defekt) wurde festgestellt und kurzerhand behoben.

Bis zum Schluss-Service wurde dann der Motor vorsichtshalber nicht mehr abgedreht, und die letzten beiden Sonderprüfungen vorsichtig abgespult: „Ich habe bewusst in das Auto reingehört und das Tempo und Risiko kalkuliert“, meinte Hans Holzmüller nach dieser taktisch sehr klugen Fahrt. „So konnten wir wichtige Punkte und ein doch noch versöhnliches Endergebnis nach Hause retten“.

Ein 12. Platz gesamt und ein fünfter Platz in der Gruppe A brachte das Team in der Meisterschaftswertung auf den 6. Rang nach vorne. Eine gute Ausgangslage für den Rest der Meisterschaft und vielleicht eine gute Basis für die Meisterprüfung nach dem Lehrjahr in der Evo-Glüherei. Denn ziemlich genau vor einem Jahr, bei der Rallye rund um St.Veit, hatte sich das Team neu formiert und zum ersten Mal den Mitsubishi Evo V (damals noch in der Gruppe N) eingesetzt.

Die extrem langen Prüfungen mit hohem Schotteranteil sollten Johann Holzmüller eigentlich entgegenkommen. Bis zur Rallye in Kärnten steht jetzt nicht nur die Revision des Autos, sondern auch körperliches Training am Programm.

Aufgrund der erwarteten Temperaturen (letztes Jahr hatte es 35 Grad) werden jene Teams im Vorteil sein, die nicht nur ihre Autos gut vorbereitet und einen passenden Schrieb haben, sondern auch die Ausdauerwerte von Fahrer und Beifahrer im Griff haben.

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