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Auszeit für Raphael Sperrer

Der regierende Meister wird heuer mangels geeigneter Möglichkeiten keine Rallyes bestreiten, Sperrer will aber 2004 zurückkehren.

Österreichs regierender Rallye-Staatsmeister Raphael Sperrer hat sich nach langen Verhandlungen und Überlegungen nunmehr definitiv entschlossen, heuer nicht mehr aktiv an der Meisterschaft in Österreich teilzunehmen.

Die Gründe dafür liegen im wirtschaftlichen Bereich des Kirchdorfers. Die Teilnahme an einem ÖM-Lauf mit einem World Rallye Car kostet ca. € 80.000.-. Dies ist eine sehr beträchtliche Summe, die ohne Beteiligung eines Automobil Importeurs ganz einfach nicht mehr aufzubringen ist.

Derzeit gibt es in Österreich keine diesbezüglichen Kooperationsmöglichkeiten. Dazu kommt, dass man in der Obersten Sportkommission die Anzahl der Meisterschaftsläufe nicht reduziert, sondern auf insgesamt neun erhöht hat. Mathematisch gerechnet ergibt dies einen Aufwand von € 720.000.-, früher rund 10 Millionen Schilling. Diese Summe ist ohne Importeure, nur mit Sponsoren, in Österreich nicht mehr aufzubringen.

Dabei ist Sperrer – wie die Statistik zeigt – ein Garant für Importeurserfolge. In seiner vierjährigen Zusammenarbeit mit Renault Österreich gelangen dem Kirchdorfer in den Jahren 1996 und 1998 auf Renault Maxi Megane zwei ÖM-Titel. Eine 100 % Erfolgsquote erreichte Sperrer bei Seat. Ein Jahr mit dem World Rallye Car unterwegs, brachte für die Salzburger auch gleich im Jahre 2000 den Meistertitel. Bei Peugeot Austria wurde im zweiten Jahr die Meisterschaftskrone eingefahren.

Da im heurigen Jahr alle bisherigen Importeurs-Verhandlungen zu keinen akzeptablen Ergebnissen geführt haben, sah sich Sperrer gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Dies bedeutet keinesfalls ein Ende seiner erfolgreichen Karriere, sondern ganz einfach die Möglichkeit zu haben, in Ruhe für das Jahr 2004 zu planen. Dabei wird man die Entscheidungen der FIA zu berücksichtigen haben, ob man weiter auf World Rallye Cars setzt, oder aber ob sich der nationale Rallyesport im Bereich von Kitcars bewegen wird.

Damit kann sich Raphael Sperrer heuer gemeinsam mit seinem Bruder Harald auf seine Firma, die in Kirchdorf ansässige „Sperrer Motorsport GmbH“, konzentrieren, sein Bruder Fred widmet sich hingegen den organisatorischen Aufgaben seines Heim-Events, der Dunlop Pyhrn-Eisenwurzen-Rallye.

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