Rallye-WM: News | 22.12.2004
Test-Fieber
Die neuen Skoda-Piloten bereiten sich in Finnland intensiv auf die kommende Saison vor, zusätzlich gibt’s einen neuen Team-Manager.
Skoda Motorsport hat in den vergangenen Wochen nicht nur ausgiebig in Südfrankreich für die „Monte“ trainiert, auch im hohen Norden Finnlands absolvierte das tschechische WM-Team sehr erfolgreiche Testfahrten.
Armin Schwarz und Alex Bengue pilotierten ihre beiden Skoda Fabia WRC als Vorbereitung auf die Rallye Monte Carlo, schließlich sind der Deutsche und der Franzose auch die beiden genannten Piloten für die Auftaktveranstaltung der Rallye-WM 2005. Während für Bengue die „Gewöhnung ans Gerät“ im Vordergrund stand – es ist immerhin seine Premiere im Fabia WRC und sein erst zweiter Auftritt bei der Rallye Monte Carlo – konzentrierte sich sein erfahrener deutscher Teamkollege auf Abstimmungs- und Test-Arbeiten.
„Das Wetter war sehr wechselhaft, perfekte Bedingungen also, für einen Monte-Test“, so Armin Schwarz, der durch die wieder kompaktere Form der „Monte“ eigentlich nicht mit Schnee rechnet: „Durch die Verkürzung werden wir wohl noch mehr klassische Sonderprüfungen verlieren, das Risiko von Schnee ist damit eher gering.“
Alex Bengue zeigte sich begeistert nach seinem ersten Test begeistert: „Der Fabia WRC ist sehr angenehm zu fahren. Ich muss allerdings noch ein wenig an meinen Diff-Settings arbeiten, da mein Fahrstil doch wesentlich weniger aggressiv ist, als jener von Armin Schwarz. Über meine Erwartungen kann ich noch gar nichts sagen. Ich muss erst mehr zum Fahren kommen. Im Jahr 2001 bin ich die Monte noch in einem Peugeot 106 gefahren, es wird in diesem Jahr also ein wenig anders sein…“
Letzte Woche gaben sich in Nord-Finnland dann die anderen Neulinge im Team von Skoda ein Stelldichein: Janne Tuohino und DTM-Champ Mattias Ekström absolvierten viele Eis- und Schnee-Kilometer.
Auch die Finnland-Piloten waren nach den Tests sehr zufrieden. Janne Tuohino konnte sich sehr rasch auf sein neues Arbeitsgerät einstellen: „Wir sind ungefähr 320 Kilometer gefahren und ich konnte mich sehr schnell an das neue Fahrgefühl gewöhnen. Weitere Testfahrten wären natürlich toll, aber selbst wenn es sich nicht mehr ausgeht, könnten wir ein gutes Resultat einfahren – ich fühle mich schon sehr wohl im Auto.“
Für Allrounder Mattias Ekström war es der erste „richtige“ Test im Skoda Fabia WRC. Der Schwede machte zwar einige Male Bekanntschaft mit den Schneewänden, war aber schon richtig schnell unterwegs: „Es hat riesigen Spaß gemacht und ich konnte mich von Lauf zu Lauf steigern. Dabei bin ich noch gar nicht voll gefahren. Hoffentlich geht sich noch ein Test vor meiner Heimrallye aus. Wie es mir dann bei der Rallye tatsächlich geht, werden wir ja sehen. Ich will einfach nur durchkommen!“
Und während Ekström erst in Schweden für Skoda am Start sein wird, ist Joan Sureda schon in Monte Carlo als neuer Team-Manager bei den Tschechen „an Bord“. Der 45jährige übernimmt die Belange von Antonio Rodriguez und stammt so wie sein Vorgänger aus der Konzern-Familie: Neben seiner Tätigkeit als Co-Pilot bei verschiedenen Piloten war der Spanier nämlich lange Zeit stellvertretender Team-Manager bei Seat Sport.