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Loeb patzt beim Saisonfinale, Stohl neuerlich am Stockerl

Der vierte und letzte Teil des WM-Rückblicks nimmt u.a. Loebs Titelgewinn in Japan und den zweiten Stockerlplatz von Manfred Stohl unter die Lupe.

Manfred Wolf

Japan-Rallye

Auch wenn es schwer fiel: Der WM-Zirkus kehrte vierzehn Tage nach dem tödlichen Unfall von Michael Park zur Normalität zurück. Im Land der aufgehenden Sonne lächelte dieselbe ganz besonders für zwei Piloten: Marcus Grönholm gewann in Japan seinen zweiten WM-Lauf der Saison – und Superstar Sebastien Loeb sicherte sich mit Rang zwei den WM-Titel.

Der Franzose schaffte damit vorzeitig die Titelverteidigung und krönte seine Saison bereits drei Läufe vor Schluss. Dagegen blieb Petter Solberg auch beim Heimspiel seines Arbeitgebers Subaru das Pech treu:

Der Norweger lag in Führung, als er einen großen Stein traf, den ein Konkurrent herausgecuttet hatte. Der folgende Abflug endete zwar glimpflich, der Sieg war aber dahin. Wenigstens durfte sich ein anderer Subaru-Pilot freuen: Chris Atkinson fuhr in seiner ersten vollen WM-Saison hinter Grönholm und Loeb erstmals aufs Podium!

Japan: Die besten Bilder

Korsika-Rallye

Die Korsika-Rallye bildete den Beginn der Asphalt-Hatz von Frankreich und Spanien. Wer geglaubt hatte, Loeb würde nach dem Titelgewinn einen Gang zurückschalten, sah sich getäuscht:

Der neue alte Weltmeister dominierte das Geschehen und holte seinen neunten Saisonsieg. Toni Gardemeister rief sich mit einem zweiten Platz für die Cockpit-Entscheidung 2006 bei den Ford-Oberen in Erinnerung, Petter Solberg wurde Dritter.

Marcus Grönholm wurde ein neues Doppelkupplungsgetriebe in seinem 307 WRC zum Verhängnis, damit kam Peugeot auch ins Hintertreffen, was den Kampf um die Konstrukteurs-Krone anbelangt.

Nur der Ausfall von Francois Duval – der damit seine Ausgangsposition für ein Citroen-Cockpit im Jahre 2006 nicht gerade verbesserte – prolongierte diese Entscheidung bis zur nächsten Rallye.

Frankreich: Die besten Bilder

Catalunya-Rallye

Und dort machte Duval seinen Fehler von Korsika wieder gut. Hinter dem großen Sieger – Sebastien Loeb klarerweise, was dachten Sie? – errang er Platz zwei der Spanien-Rallye, der Titel des Konstrukteur-Weltmeisters war Citroen somit ebenfalls sicher.

Mit ein Grund für die perfekte Saison von Citroen und deren Superstar Sebastien Loeb waren sicher die vielen Probleme der Konkurrenz. In Spanien zeigte sich das an den Beispielen Marcus Grönholm und Petter Solberg deutlich.

Während Grönholm mit Motorschaden ausschied, baute Solberg einen Unfall... Wesentlich besser lief es für Mikko Hirvonen: Der Ford-Privatier fuhr einmal mehr eine beeindruckende Rallye und wurde Gesamt-Dritter, ein Werkscockpit im Jahr 2006 rückt damit in Reichweite.

Und Xavier Pons, Teamkollege von Manfred Stohl bei Kronos, belegte Rang vier. Wenige Tage später wurde er als neuer Teamkollege von Weltmeister Sebastien Loeb bekannt gegeben: Die beiden fahren 2006 gemeinsam im „privaten“ Kronos-Team, Stohl schaut – zumindest vorerst – durch die Finger...

Spanien: Die besten Bilder

Australien-Rallye

Zum Saisonabschluss trafen sich die Protagonisten der Rallye-WM in Australien. „Down under“ wurde nicht nur um den letzten Sieg des Jahres gefightet, es musste auch die Entscheidung um den Vize-WM-Titel fallen. Sowohl Petter Solberg als auch Marcus Grönholm hatten Chancen.

Und vom Start weg sah es so aus, als liefe alles auf einen Kampf zwischen den beiden hinaus – doch schon nach wenigen Prüfungen kam nach einem Fahrfehler und dem daraus resultierenden Folgeschaden das vorzeitige Aus für Peugeot-Pilot Grönholm.

Zu allem Überfluss fabrizierte auch noch Daniel Carlsson im zweiten 307er einen heftigen Abflug, zum Abschied aus der Rallye-WM gab’s für die Franzosen also eine Nullnummer.

Apropos Nullnummer: Weltmeister Sebastien Loeb beendete seine Saison ebenfalls ohne Ergebnis, seine Hoffnungen zerschellten an einem Baum – ein ungewöhnlicher Fahrfehler des Champions. Und als auch noch Solberg nach einer Kollision mit einem Känguru ausfiel, war der Weg für einen neuen Sieger frei. Francois Duval schlug zu und beendete seine merkwürdige Saison mit dem ersten WM-Sieg.

Platz zwei ging an Harri Rovanperä im Werks-Mitsu, sensationell Dritter wurde Manfred Stohl. Der Wiener war einmal mehr perfekt unterwegs, wehrte auf der dritten Etappe sogar noch die Angriffe von Subaru-Werkspilot und Lokalmatadoren Chris Atkinson ab!

Damit fixierte Stohl einen tollen neunten WM-Gesamtrang. Final-Pechvogel war Colin McRae. Der Schotte war wieder für Skoda unterwegs und zeigte von Beginn an, welches Potential im Fabia WRC steckt: Er hielt lange Zeit Platz zwei, war dann Dritter. Das Ziel bzw. das Podium schon vor Augen, musste er nach einem kuriosen Problem beim routinemäßigen Wechsel der Kupplung aufgeben...

Australien: Die besten Bilder

Weitere Teile des Saisonrückblicks finden Sie in der rechten Navigation!

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