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Rallye-ÖM: Dunlop-Rallye

Das schwächste Glied

Wenn schon Pech, dann richtig: Alois Forstenlechner kam aufgrund eines besonders heimtückischen Technik-Defektes nicht einmal über SP 1...

Es gibt Rallyefahrer, denen es am Liebsten ist, wenn sie auf der ersten SP (oder besser noch davor) ausfallen. Denn wenn sie schon kein Ergebnis holen, dann haben sie wenigstens kaum Anstrengungen investiert, und auch die Mechaniker mussten sich nicht viel herumplagen. Man kann dann auch richtig lang zuschauen und sehen, was die Kollegen so treiben.

Nicht so Alois Forstenlechner, denn der will etwas zeigen. Und zweifellos hätte er bei der Dunlop-Rallye sehr viel gezeigt. Er spürte auf jedem Meter, wie hervorragend ihm das Auto in der Hand lag, wie es Kraft und Drehmoment abgab und wie herrlich man damit in der Gruppe H alle abstauben hätte können. Auch den Moosi, und auch dann, wenn dem nicht die Elektronik die Kraft seines Motors abgeschnürt hätte, so dass er mit der Leistung eines alten 2002ers fahren musste. Letztendlich gab es aber keine einzige gültige SP-Zeit für Alois Forstenlechner und Gerhard Rigl, denn schon auf „St. Pankraz I“ stand der Golf G60.

Das schwächste Glied, das eine ganze Kette reißen hat lassen und alle Vorteile des Wagens für den Wettbewerb unbrauchbar gemacht hatte, war ein kleines Zahnrad, ein Triebling, ohne den die gesamte Kraftübertragung zusammenbricht. Fehlen dem die Zähne, steht das ganze Auto. Hätten nur einer oder mehrere Gänge gefehlt, hätte man halt weitergemacht, solange es noch irgendwie geht. Aber bei einem Bauteil von so existentieller Bedeutung kann man nur mehr sagen: Nichts geht mehr.

Wie bei Manuel Wurmbrand bei der Triestingtal-Rallye, wurde auch hier das Getriebe nicht mit der Kraft des Motors fertig. Daher eine neuerliche Null-Runde für Forstenlechner in Kirchdorf, genauso wie im Vorjahr, wo wenigstens eine lang andauernde fahrerische Vorstellung gezeigt werden konnte. Doch Alois Forstenlechner wird einen neuen Versuch unternehmen, ein Start bei der zur Austrian Rallye Challenge zählenden Burgenland-Rallye ist sehr wahrscheinlich. Natürlich wird vorher das Getriebe einer ernsthaften Überarbeitung unterzogen.

Sollte der nächste Funktionstest des Forstenlechner-Rallyegolf, wie geplant, bei einem Challenge-Lauf stattfinden, wo wesentlich mehr Gruppe H-Konkurrenten an den Start gehen als bei den meisten Staatsmeisterschaftsläufen, wird es besonders interessant, denn dann wird die äußerst spannende Frage geklärt, wie Alois Forstenlechner wettbewerbsmäßig gegen die Elite der Gruppe H aussieht. Der Kampf mit Kohlhofer, Benes, Pumper usw. könnte leicht Begeisterungsstürme auslösen.

Eine besonders reizvolle Spielart von „Viel Feind’, viel Ehr’“, daran besteht kein Zweifel.

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