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Zu neuen Ufern

Nicht nur die Piloten des VW-Rallye-Teams Austria hoffen, daß dem österreichischen Rallyesport am Wochenende endlich einmal wieder die Sonne scheint.

Im wahrsten Sinne des Wortes: Nach zwei Schlechtwetter-Rallyes wäre es für alle wirklich angenehm, würde sich Petrus am 16. und 17. Juni endlich einmal gnädig zeigen. Die Castrol-Rallye selbst präsentiert sich in neuem Gewand. Weg vom gewitterträchtigen Gurktal und Krappfeld in Kärnten in den Großraum rund um den alten Österreichring in der Obersteiermark. Da es schon etliche Jahre her ist, seit in dieser Region die letzte Rallye ausgetragen wurde (A1-Ring-Rallye 2001) und nur sieben Piloten, die damals im Starterfeld aufgeschienen sind, auch diesmal eine Nennung abgegeben haben, betreten viele Teams Neuland.

Auf der Benzinseite tritt Kris Rosenberger zum drittenmal für Volkswagen an. Zweimal spuckte der Technik-Teufel im Renn-Kit-Car ein wenig in die Suppe, nun sollte endlich ein Top-6-Platz her. Das ist jedenfalls das Minimal-Ziel des St. Pöltners, der ja zu Beginn der Ostarrichi-Rallye im Regen gezeigt hat, was mit Frontantrieb selbst auf nasser Straße möglich ist, wenn der richtige Kerl mit zentnerschwerem rechten Fuß hinter dem Lenkrad Platz nimmt.

„Ich bin einer von jenen, die im Jahr 2001 schon mit von der Partie waren, in einem Mini Cooper, also auch einem Fronttriebler. So wie das Streckenprofil aussieht, rechne ich mir gute Chancen aus, mich wieder mitten unter den schnellsten Allrad-Teams zu bewegen und in der Gruppe A unter die ersten drei zu kommen.“

In der Alternativ-Klasse freut sich Hannes Danzinger auf ein weiteres spannendes Duell mit der Erdgas- und Diesel-Konkurrenz. „Wir sind eindeutig die spannendste Gruppe in der ÖM. Nirgendwo gibt es mehr Vielfalt und so viele verschiedene Sieganwärter. Ich bin durchaus zuversichtlich, nachdem zwei Rallyes mit dem VW Golf-Erdgas-Auto wunderbar gelaufen sind, jedenfalls was die Technik betrifft. In Oberösterreich war’s meine Schuld, daß VW das Erdgas-Duell knapp verloren hat, das soll mir nicht wieder passieren. Ich werde jedenfalls versuchen, wieder einen solchen Ritt wie bei der Bosch-Rallye hinzulegen, immerhin sind wir ja im gleichen Bundesland.“

Sieganwärter sind natürlich auch die beiden VW Golf TDI Kit-Cars von Michael Kogler und Seppi Stigler. Beide wurden zuletzt ein wenig gebeutelt, haben aber die nötige Grundschnelligkeit, um jederzeit gewinnen zu können. Beide wünschen sich Schönwetter und Seppi Stigler endlich einmal eine Rallye ohne technische oder gesundheitliche Probleme.

Der Wachauer Willi Rabl jun. hofft darauf, endlich seine Form vom vergangenen Herbst wieder abrufen zu können. „Irgendwie bin ich offenbar wasserscheu. Das scheußliche Wetter der letzten Wochen war überhaupt nicht meines. Als langjähriger Bergrennfahrer ist mir einfach staubtrockener Asphalt ohne Splitt am liebsten.

Bleibt Christine Dietl. Die bayerische Tirolerin zeigte zwar bei der Ostarrichi-Rallye aufsteigende Form, ist mir ihrer Leistung aber noch überhaupt nicht zufrieden. „Solange ich im VW-Rallye-Team Austria noch hinterher fahre, kann ich nicht zufrieden sein. Ich habe mich bis jetzt einfach von den großen Autos mit Allrad und Benzinmotor, die ich so lange gefahren bin, noch nicht auf den Fünfer-Golf TDI umstellen können. Aber ich bin ziemlich ehrgeizig und möchte unter allen Umständen den Zweiflern beweisen, daß meine Ergebnisse aus der Vergangenheit kein Zufall oder das Ergebnis überlegener Technik waren.

Nachdem die Diesel- und Alternativ-Teams des VW-Rallye-Teams Austria seit nunmehr 15 Monaten mit Reifen eines slowakischen Herstellers unterwegs sind, kann Teamchef Peter Gruber eine zufriedene Zwischenbilanz ziehen: „Nicht nur die Zusammenarbeit funktioniert ausgezeichnet, auch die Qualität der Rennreifen verbessert sich ständig und ist bereits auf einem ganz hohen Level. Beide Partner profitieren bis jetzt ganz außerordentlich von dieser 'Ehe', die wir hoffentlich nach einige Jahre werden fortsetzen können. An mir soll's jedenfalls nicht liegen.“

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