RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-ÖM: Lavanttal-Rallye

Porsches Beste

Gernot Zeiringer war nach einem Jahr Pause zu seiner eigenen Überraschung bei den Historischen vorne dabei, am Ende reichte es für den zweiten Gesamtrang.

Gernot Zeiringer und Werner Puntschart zählen eindeutig zu den Historischen-Teams, die beim Eröffnungslauf der Castrol Historic Rallye Staatsmeisterschaft 2006 einen besonders starken Eindruck hinterlassen hatten. Und das, obwohl der Fahrer aus der Steiermark, der noch dazu bisher kaum Erfahrung mit historischen Wagen hatte, schon fast ein ganzes Jahr lang keine Rallye mehr gefahren ist.

Zur eigenen Überraschung jedoch agierte Gernot Zeiringer, der sich selber nicht als Favorit auf einen Podestrang sah, bei der Lavanttal-Rallye, die keinem Fahrer etwas schenkte, während der ganzen Veranstaltung im Stil eines routinierten Profis.

Das wurde schon auf der ersten Prüfung sichtbar, wo er knapp vor Kris Rosenberger - im allerdings schwächeren Lancia - die zweitbeste Zeit geschafft hatte. Einzig und allein Sepp und Gertrude Pointinger waren schneller als das steirisch-kärntnerische Porsche-Duo.

Der an sich sensationelle zweite Platz konnte bis zur vierten Prüfung gehalten werden, bis schließlich Christian Rosner/Harald Gottlieb aus der Versenkung aufgetaucht waren und entschlossen zeigten, daß sich Gernot Zeiringer und Werner Puntschart künftig auf eine verschärfte Konkurrenz seitens des Badener Porsche-Teams einstellen werden müssen.

Vorerst aber blieb es bei einem kurzen Duell, denn bei Christian Rosner trat schon eine SP später ein Getriebeschaden auf, der ihn aus der Wertung warf, und auch der zweite unmittelbare harte Gegner, Kris Rosenberger mit der Lancia Fulvia, musste aufgrund technischer Schwierigkeiten die Rallye beenden.

Dennoch war der zweite Platz bei den Historischen, der nun nicht mehr gefährdet schien, keinesfalls eine „gmahte Wiesen“, weil erstens mußte man den starken und zu heftigen Ausbrüchen neigenden Porsche erst einmal auf der Straße halten, was besonders mit den Racing-Reifen schwierig war.

Denn Intermediates, die eindeutig eine Erleichterung gebracht hätten, standen dem Team leider nicht zur Verfügung. Und zweitens gab es neben dem ausgefallenen Christian Rosner auch noch andere Porsche-Konkurrenten, denen man ein gutes Leistungsvermögen attestieren konnte.

Je länger die Rallye dauerte, umso eindeutiger wurde jedoch das Ergebnis: Sepp Pointinger, der weiterhin durchgehend die Bestzeiten bei den Historischen setzte und seine Routine gekonnt ausspielte, holte mit seinem Escort den Sieg, Gernot Zeiringer und Werner Puntschart reihten sich auf dem für sie sehr ermutigenden zweiten Platz ein.

Johannes Huber und Wolfgang Viakowsky mit einem weiteren Porsche, die in der Endphase deutlich an Tempo zulegen konnten, kamen noch bis auf Platz Drei vor, lagen aber schon einige Minuten hinter ihren Vordermännern zurück.

Natürlich profitierten Gernot Zeiringer und Werner Puntschart auch in hohem Maße von der Zuverlässigkeit ihres Porsche, die nicht jedes ihrer Konkurrenz-Fahrzeuge für sich in Anspruch nehmen konnte. Mit ihrer Leistung können sie aber voll zufrieden sein.

Ihre Aussichten darauf, auch bei den kommenden Rallyes im Spitzenfeld der Historischen mitzumischen, stehen nach der im Lavanttal gezeigten Vorstellung sehr günstig, es könnte im Lauf der Saison noch zu ein paar sehr spannenden Auseinandersetzungen kommen.

Nebenbei hatte das im Lavanttal bestplazierte Porsche-Duo auch sehr viel für die Show beim Publikum getan, und selbst hatten sie auch sehr viel Spaß. Von all dem profitiert mit Sicherheit das Selbstbewußtsein für die kommenden Rallyes.

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-ÖM: Lavanttal-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

ARC, ET König Rallye: Bericht Thiede

"Das Highlight kam zum Schluss"

Rene Thiede (Renault Clio R3C) blickt zurück auf die ET König Judenburg Rallye, den dritten Lauf zur Austrian Rallye Challenge.

AARC, Zagreb Delta Rally: Vorschau

3. Lauf des AARC - mit FIA European Rally Trophy

Mit über 150 Sonderprüfungskilometern und einer Gesamtlänge von etwas über 562 km, ist diese Rally eine Besonderheit im AARC-Kalender und auch eine besonders große Herausforderung für Mensch und Maschine.

Nach Mühlstein-Absage

ARC: Wie geht es jetzt weiter?

Mit der Mühlsteinrallye verliert die Austrian Rallye Challenge eine Schlüsselrallye der Saison 2025. Wie geht es jetzt weiter? Wir haben nachgefragt…

Über besondere Gäste durfte sich Raimund Baumschlager bei einem Testtag in seiner Heimatgemeinde Rosenau freuen: Eine Gruppe des Gemeindekindergarten stattete dem 14fachen österreichischen Rallyestaatsmeister einen Besuch ab und erlebte Rallyesport hautnah.