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Baumschlager und Mörtl auf dem Weg zum Titel

Mit Raimund Baumschlager und Achim Mörtl wollen gleich zwei Piloten ihre Staatsmeister-Titel fixieren, die Vorzeichen stehen gut.

Große Worte von zwei Titelanwärtern, die in Admont sowohl Gruppe A und N gewinnen wollen: Raimund Baumschlager und Achim Mörtl. „Die erste Prüfung in Treglwang wird entscheidend werden, dieser SP zolle ich den meisten Respekt. Am Morgen ist es hier sicher noch neblig und deshalb rutschig, das darf man nicht unterschätzen“, so der Titelfavorit für das Gesamtklassement.

Der erfolgsverwöhnte Ausnahmepilot kann mit einem achten Platz den Sack vorzeitig zu machen. Aber Statement Baumschlager: „Ich will hier in der Steiermark gewinnen und so den Titel fixieren“ – den Vierten in Folge muss man anmerken.

Der stärkste Konkurrent auf den Gesamtsieg in Admont ist mit Sicherheit Toto Wolff, der, wie er selbst sagt, sehr gerne hier fährt. „Ich bin sehr gut vorbereitet, habe sogar auf eine wichtige Reise nach China verzichtet, wo mein Schützling Alexandre Premat sein erstes Rennen in Shanghai im Formel-1-Zirkus absolvieren wird“, strahlt ein sichtlich stolzer F1-Manager, dessen Ziel der Vizemeistertitel ist.

Ebenfalls ein Anwärter auf Platz Eins in der Steiermark ist Andreas Waldherr mit Co Richard Jeitler, beide kennen die Sonderprüfungen sehr gut und der geringe Schotteranteil von fünf Prozent kommt dem frontbetriebenen VW Golf IV Kitcar entgegen.

„Für mich gibt es vom ersten Meter an nur Vollgas, im Hinterkopf ist zwar der dritte Platz in der Meisterschaft, aber taktieren gibt es für uns nicht“, so Waldherr, der im vorigen Jahr mit fast 39 Grad Fieber die Rallye gefahren ist – „Heuer bin ich fit!“

So wie Baumschlager will auch Achim Mörtl seinen Meistertitel mit einem Sieg bei der ARBÖ Rallye sichern: „Ich will hier meinen Titel fixieren und zwar mit einem Sieg“, sagt Mörtl mit Nachdruck, außerdem scherzt er noch auf die Frage, ob er taktiere: „Du kennst mich, ich kann nicht taktieren!“ Für den Kärntner reicht in Admont ein dritter Platz um die Gruppe N 2006 nach Hause zu fahren.

Achims härtester Konkurrent kommt aus Bayern, Hermann Gaßner mit Karin Thannhäuser am heißen Sitz. Gassner: „Unser Ziel ist ein starker Fight mit Mörtl, wir wollen nicht kampflos aufgeben, auch wenn die Chancen auf dem Titel nur mehr in der Theorie leben. Wir freuen uns auf Hall, wir werden alles geben, nur beim Sprung dem Auto zuliebe vom Gas gehen!“

Zur Erklärung, was Gaßner mit dem Sprung meint: Heuer wird erstmals in Hall der weiteste Sprung aller Teilnehmer gemessen und gekürt! „Frechfilm“ hat extra einen Pokal angefertigt, der dann bei der Siegerehrung mitübergeben wird.

Die meisten sind sich aber sicher, wer diesen Pokal mit nach Hause nehmen wird: Franz Wittmann Junior! Er hatte bereits im vorigen Jahr die spektakulärsten Bilder geliefert, und auf die Frage, ob er diese Wertung gewinnen wird, scherzt er trocken: „Der Evo springt leider nicht so gut, aber ich werde mein Bestes versuchen!“

Admont gilt als Hochburg des historischen Rallyesports in Österreich. Bei kaum einer anderen Veranstaltung gehen hierzulande so viele Teilnehmer mit Rallyewagen aus vergangenen Jahrzehnten an den Start. Außerdem wird sich die Meisterschaft wahrscheinlich auch bereits in Admont entscheiden.

Josef Pointinger muss seinen Ford Escort RS 2000 nur mehr ins Ziel pilotieren und er kann sich die „Krone der Historischen“ aufsetzen. Nur Walter Kunz könnte mit seinem Porsche RS die Meisterschaft noch herumreißen – dazu müsste aber Pointinger ausfallen und Kunz seine Klasse gewinnen.

Auch Sepp Gruber kennt die Qualitäten der ARBÖ-Steiermark-Rallye ganz genau. Daher ist es durchaus passend, dass er gerade hier, nach genau einem Jahr Rallye-Abstinenz in Österreich, wieder einmal als Teilnehmer ins Geschehen eingreifen wird. „Heuer habe ich zwar weniger PS, weil statt dem Porsche wird mit einem Ford Escort RS 2000 gedriftet, aber für mich steht der Spaß im Vordergrund“, so Gruber, der immer für gute Zeiten und tolle Driftaction gut ist.

Pünktlich um 8 Uhr hat „Mundl“ Baumschlager die 28. Auflage der Internationalen ARBÖ Rallye Steiermark eröffnet. 64 Starter werden insgesamt die Rallye bestreiten und das Wetter ist so wie die Kulisse – ein Traum! Sonnenschein und trockene Strecken sind vorprogrammiert, was vor allen den technisch unterlegeneren Fahrzeugen entgegenkommen wird.

Gespannt sein darf man, ob man an die Zuschauermassen- immerhin 25.000 - vom Vorjahr anschließen kann. Unbestritten ist die Wichtigkeit der Rallye für die heimische Wirtschaft, immerhin hat man nicht immer im Raum Enns- und Paltental völlig ausgebuchte Hotel- und Gästezimmer.

Beim Showstart gestern ging es heiß her, vor allem, als die Lokalmatadore durch den Rundbogen fuhren waren die Fans kaum mehr auf ihren Plätzen zu halten, ein tolles Rahmenprogramm tat den Rest für den erfolgreichen Beginn der ARBÖ Rallye Steiermark 2006.

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