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"Ich bin sehr aufgeregt!"

Colin McRae spricht über sein bevorstehendes Abenteuer als Ersatzmann für den verletzten Sébastien Loeb bei der Türkei-Rallye in der kommenden Woche.

Michael Noir Trawniczek

Ex-Weltmeister Colin McRae liebt die Herausforderung - deshalb musste er auch nicht lange überlegen, ob er das Angebot von Kronos-Citroen, bei der Türkei-Rallye am übernächsten Wochenende den verletzten Sébastien Loeb zu ersetzen, annehmen soll. In einem Interview mit der britischen Autosport sagt McRae: "Man erhält nicht oft die Chance, direkt in den Weltmeister-Wagen steigen zu können - ich bin sehr aufgeregt."

McRae fuhr seine letzte volle Saison im Jahr 2003, als Teamkollege von Loeb bei Citroen. Er kennt daher auch den Citroen Xsara - doch McRae relativiert: "Ich denke, das Auto wird sich komplett von jenem unterscheiden, mit dem ich 2003 gefahren bin. Alle World Rally Cars fahren mittlerweile in total anderen Spezifikationen." Ein Vorteil beim "Sprung ins kalte Wasser" sei sicher das mechanische Differenzial: "Es wird mit Sicherheit leichter sein, ein Setup zu erarbeiten, ohne sich lange dem Differenzial-Mapping widmen zu müssen. Ich werde mich schneller im Auto wohl fühlen."

Der Weltmeister des Jahres 1995 gab bereits im Vorjahr ein Gastspiel in der Rallye-WM, im Werksteam von Skoda. Deshalb würde die neuerliche Rückkehr auch leichter fallen als dies noch im Vorjahr der Fall war: "Es wird nicht so schwierig sein, wie es im Vorjahr bei meinem Comeback bei der Großbritannien-Rallye war. Die Rallye in Wales ist viel schneller, der Event in der Türkei ist doch um einiges langsamer. Andererseits fuhr ich erst einmal in der Türkei, als diese 2003 erstmals in den WM-Kalender aufstieg."

"So viele Punkte wie nur möglich einfahren!"

Das Ziel seiner Mission sei einfach erklärt, sagt Colin McRae: "So viele Hersteller-Punkte wie nur möglich einfahren." Persönlich kann sich der Brite so einiges vorstellen: "Grönholm und Hirvonen sind beständig und sehr gut unterwegs - doch dahinter wird es bereits erratisch. Petter Solberg ist gewöhnlich auch vorne dabei oder zumindest in der Nähe, bis es dann die ersten Probleme an seinem Wagen gibt. Sonst jedoch gibt es niemanden, der konstant die Pace halten kann. Ich würde daher gerne denken, dass ich einen Podestplatz anstreben kann - aber zugleich lade ich mir mit dieser Aussage eine Menge an Druck auf meine Schultern."

McRae geht noch einen Schritt weiter und will sogar einen Sieg nicht von vornherein ausschließen: "Man weiß nie, was passieren kann. Auch im Vorjahr hat niemand für möglich gehalten, dass ich mit dem Skoda Fabia in Australien um den Sieg mitkämpfen kann..." Dort konnte McRae die Rallye jedoch nicht beenden.

Auf dem Beifahrersitz wird wie im Vorjahr sein langjähriger Co-Pilot Nicky Grist Platz nehmen, der McRae von 1997 bis 2002 begleitet hat. Vorerst wurde die Vereinbahrung nur für die Türkei-Rallye abgeschlossen - McRae sagt dazu: "Ich hoffe natürlich, dass Loeb so bald wie möglich wieder gesund und fit ist - sollte ich jedoch gefragt werden, ob ich auch in Australien fahren möchte, wäre ich natürlich nicht abgeneigt."

Um den Sprung in das kalte Wasser ein wenig abzufedern, wird Colin McRae noch in dieser Woche in den Wäldern rund um Kielder Testfahrten mit dem Xsara unternehmen.

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