RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-ÖM: Bosch-Rallye

Unverhofft Zweiter

Zu einem unerwarteten Erfolgserlebnis bei den Historischen kamen Konrad Friesenegger und Jürgen Hilmbauer mit ihrem Opel Kadett GT/E.

Und das, obwohl die Bosch-Rallye für sie eigentlich ganz katastrophal begonnen hatte: Es gelang ihnen zwar auf den beiden Durchläufen des Rundkurses Pinggau für den Anfang eine ganz gute Zeit, was auf der regennassen Strecke keine Selbstverständlichkeit war, als es das zweite Mal über den Rundkurs Pinggau ging, kam es jedoch zu einem Dreher, sodaß der Kadett mit der hinteren Stoßstange voran auf die Schikane zufuhr und mit einem Blechfaß zusammenstieß. Sowohl der Zeitverlust als auch der Schaden am Auto hielten sich in Grenzen, doch hatte sich der Zwischenfall mental niedergeschlagen, was sich mit einer extrem langsamen Zeit auf SP 3 bemerkbar gemacht hatte.

Es hätte ja auch schlimmer ausgehen können als mit der leichten Delle an der linken hinteren Seite. Auch andere Fahrer hatten teils leichte, teils größere Schwierigkeiten mit den Streckenverhältnissen, so wie der bis dahin Führende bei den Historischen, Gernot Zeiringer, der auf Rohrbach ungewollt einen Dreher mit seinem Porsche hinlegte. Die vierte Prüfung, ebenfalls am Rundkurs Rohrbach, wurde wegen eines verunfallten Fahrzeuges, das sich an einer gefährlichen Stelle befand, abgesagt.

Der zweite Tag hatte so begonnen, wie der erste geendet hatte, nämlich mit viel Regen. Der hörte aber bald auf, zugleich kam langsam die alte Form beim Team Friesenegger wieder zurück, und es konnten ein paar Plätze aufgeholt werden. Gleichzeitig verabschiedete sich bei den Historischen ein Gegner nach dem anderen aus dem Klassement. Die favorisierten Porsches waren ebenso ausnahmslos ausgefallen wie Hans-Georg Lindner (Ford Escort), Franz Hofstätter (Toyota Corolla) und Alois Nothdurfter (Ford Cortina).

Am Ende waren kaum noch Wagen von den Historischen übriggeblieben, fast alle waren verschwunden, entweder durch Ausritte oder durch technische Gebrechen. Am Schluß gab es nur mehr zwei Glückliche unter den Historischen, die sich in der Wertung befanden, nämlich der unerwartet starke Josef Pointinger (Ford Escort, Führung schon ab SP 3) und eben auch Konrad Friesenegger.

So kamen Konrad Friesenegger und Jürgen Hilmbauer unverhofft noch zu einem Podestrang bei den Historischen. Eine Rallye, bei der einiges unverhofft kam, Willi Stengg hatte sicherlich auch nicht mit einem Gesamtsieg gerechnet. Pointinger wurde gewissermaßen Vorletzter, Friesenegger Zweiter – es war in jedem Fall ein großer Erfolg, bei der hohen Ausfallsrate unter den Historischen ins Ziel zu kommen, was auch an der Zuverlässigkeit des Opel Kadett lag, der auch diesmal wieder keinerlei Schwierigkeiten gemacht hatte, und somit an der guten Arbeit im gesamten Team. So blieb genug Gelegenheit, die Zuseher mit gekonnten Drifts zu erfreuen und Spaß an der Rallye zu haben. Ein besseres Ergebnis wäre ohnehin nicht möglich gewesen.

Die nächste Veranstaltung von Konrad Friesenegger und Jürgen Hilmbauer wird die Ostarrichi-Rallye am 2. bis 3. Juni dieses Jahres sein, die ebenfalls zur Castrol Historic Rallye Staatsmeisterschaft zählen wird.

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-ÖM: Bosch-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

"Es war kein Fahrfehler!"

Heftiger Abflug: Ogier nimmt Stellung

Sebastien Ogier schildert die Momente vor seinem Unfall und verrät, warum er keine Chance hatte, die Situation noch zu retten

Rallye Weiz 2026: Zwei EHRC

Die FIA honoriert die Rallye Weiz

Nächstes Jahr gibt es vom 16. – 18. Juli mit der neu geschaffenen Pre-1992 und der Pre-2000 gleich zwei Historische Europameisterschaften in der Oststeiermark / Zudem ist eine komplett neue Sonderprüfung in Planung

Illegaler Turbo-Restriktor am Toyota Celica GT-Four: Bei der Rallye Spanien 1995 fällt einer der ausgeklügeltsten Betrugsversuche der Motorsporthistorie auf

Oliver Solberg vor WRC-Aufstieg

Wird Solberg Toyotas neuer Hoffnungsträger?

Oliver Solberg gilt als Favorit auf ein Toyota-Cockpit für 2026: Nach seinem WRC2-Titel spricht er offen über Hoffnungen, Gespräche und seine Zukunft

WRC, Rallye Zentraleuropa: Tag 1

Ogier übernimmt frühe Führung

WM-Leader Sebastien Ogier hat den besten Start in die Rallye Zentraleuropa erwischt - Kalle Rovanperä ist seinem Titelrivalen direkt auf den Fersen. Gaßner/Gaßner auf P3 der RC3, Gaßner/Vrga auf P10/RC3.