RALLYE

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Übungsprogramm verlängert

Der frühere Bergrenn-Star hat enorm an Sicherheit und Schnelligkeit gewonnen, Willi Rabl konnte alle Rallyes, die er heuer gefahren ist, beenden.

Normalerweise würde man ja über die Frage lachen, ob man an einem Rallyewagen zwecks erleichterter Fortbewegung aufblasbare Schwimmflossen montieren sollte, aber bei der Ostarrichi-Rallye wäre das beinahe zum bitteren Ernst geworden: Ein ebenso heftiger wie hartnäckiger Dauerregen verwandelte Teile der Strecken in Sturzbäche, Aquaplaning bei 170 gehörte zum Programm. Die kongeniale Fortsetzung einer bewegten Saison, die für den im Rallyesport noch eher unerfahrenen Willi Rabl Junior schon einiges an verschärften Lernprogrammen parat hatte. Aber die haben wirklich etwas gebracht, der frühere Bergrenn-Star hat enorm an Sicherheit und Schnelligkeit gewonnen. Daß es ab und zu noch den einen oder anderen Abflug gibt, wenn es besonders brutal kommt, damit muß man leben.

Trotz all dem – verschärfte Bedingungen nämlich – hatte Willi Rabl alle Rallyes, die er in diesem Jahr gefahren ist, beenden können, jeweils mit stark positiver Tendenz in Sachen Konkurrenzfähigkeit, wobei man natürlich die technische Unterlegenheit des serienmäßig motorisierten VW Golf TDI gegenüber seinen teilweise sehr umfangreich modifizierten Konkurrenten (auch im Bereich Fahrwerk, Bremsen etc.) berücksichtigen muß. Das Kräftemessen mit den „Gruppe-N-Dieselwagen“, eine Klasse, die es offiziell gar nicht gibt, klappt nach den bisherigen Erfahrungen ganz gut, das Ende der Leistungsskala scheint noch nicht erreicht. Die zuletzt gefahrenen Zeiten waren sehr ermutigend, das ist eines der Hauptkriterien, und das Rallyefahren macht Spaß.

Allerdings wäre nach einem so intensiven und harten Übungsprogramm nun einmal Erleichterung angesagt, denn die letzten Rallyes waren eine ziemlich schwere Prüfung. Viel Zeit zum Ausruhen blieb ohnehin nicht: Seit der Bosch-Rallye gibt es in der ÖM Rallyes im Zwei-Wochen-Rhythmus. Bei der Castrol-Rallye ist Willi Rabl wieder mit Martin Brunner dabei, der ihm nun wieder als Beifahrer zur Verfügung stehen kann. Nach den zuletzt wettermäßig sehr ungemütlichen Veranstaltungen würden sich nun viele ein Rallye-Wochenende ohne Regen wünschen, was auch im Sinne des Zuschauerinteresses vorteilhaft wäre, im Vorhinein läßt sich das natürlich schwer abschätzen. Die Castrol-Rallye wird, genauso wie ihre Vorgänger-Veranstaltung im Gebiet Althofen/St. Veit in Kärnten, auch unter trockenen Verhältnissen ein sehr spektakulärer und anspruchsvoller Sport-Bewerb sein, dafür wird neben dem auffallend hohen Schotteranteil auch der Streckenverlauf sorgen. Und: Es beginnen alle Rallye-Teams bei Null, das erhöht die Aussicht auf Chancengleichheit.

Die ohnehin große Konkurrenz in der Klasse der alternativ-betriebenen Fahrzeuge ist durch den Einstieg von Beppo Harrach mit dem Erdgas-Mitsubishi nicht leichter geworden, aber wenn man es genau betrachtet, ist dies sowieso nicht die Kategorie, in der die Gegner von Willi Rabl zu suchen sind, denn mit den serienmäßigen Diesel-PS ist gegen Fahrzeuge wie den VW-Kitcars oder den Erdgas-GTI von Hannes Danzinger einfach kein Staat zu machen. Die eigentlichen Gegner von Willi Rabl sind in erster Linie Hubertus Thum (VW Golf V TDI), Patrick Breiteneder, Markus Jaitz (beide Fiat Stilo JTD), Gernot Streissnig (VW Golf V TDI), Peter Schauberger, Christine Dietl (beide VW Golf IV) und eventuell Markus Nössler (Fiat Stilo JTD), der bei der Lavanttal-Rallye mit einem Suzuki Ignis sehr stark war.

Die Latte liegt auch hier sehr hoch. Ein Spitzenergebnis innerhalb dieser Gruppe ist bei einem entsprechend guten Verlauf der Rallye dennoch realistisch.

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