RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Der General meldet sich ab

Citroen Sport hat nächstes Jahr einen neuen Chef - Guy Fréquelin ist ab 1. Jänner 2008 „General i.R.“, sein Nachfolger wird Olivier Quesnel.

Schon in Irland wird Quesnel dabei sein, um dem Noch-Teamchef über die Schulter zu schauen, Anfang nächsten Jahres übernimmt er dann auch formell die Leitung der Sport-Aktivitäten der Marke, die den PSA-Konzern in der WRC vertritt. Keine leichte Aufgabe, denn die Fußstapfen, in die er tritt, sind groß.

Vom Fahrer zum Sportchef: Guy Frequelin

Der 63jährige Guy Fréquelin ist seit Anfang der 1970er im Rennsport aktiv. Als Pilot darf er den zweiten Gesamtrang in der Rallye-WM 1981 hinter Ari Vatanen für sich verbuchen, damals auf einem Talbot Lotus – man merkt, es war noch die prä-Quattro-Zeit. Außerdem hat er zehn nationale französische Titel gewonnen, auf und abseits des Asphaltes.

Seit 1989 ist Fréquelin für Citroen als Sportdirektor aktiv; zuerst durfte die Peugeot-Tochter sich nur auf „Nebenschauplätzen“ engagieren. Ab 1991 erbte man quasi den erfolgreichen Peugeot-Einsatz bei der Dakar und im Raid-Weltcup und setzte die Erfolgsstory des französischen Konzerns in Afrika fort. Der erste Citroen-Sieger in der Wüste: bezeichnenderweise Ari Vatanen.

Nicht zuletzt dank des Erfolges in Frankreich und Europa unter Fréquelins Leitung stieg Citroen dann auch in der höchsten Rallye-Liga ein. Die Erfolgsbilanz seiner Amtszeit kann sich sehen lassen: 5 Titel im Rally Raid World Cup, 5 französische Meistertitel, 1 Europameisterschaft, 3 JWRC-Titel, dreimal Konstrukteurs-Weltmeister, und ebenfalls dreimal der Fahrertitel mit insgesamt (bis jetzt) 41 WM-Siegen.

Der Nachfolger: Olivier Quesnel

Auch Olivier Quesnel ist kein „Frischg’fangter“, er war zunächst der Manager des F1-Fahrers Patrick Tambay, dann ab 1978 beim Simca Racing Team. Später war er gemeinsam mit Jean Todt an der Formation von Peugeot Talbot Sport beteiligt. Ab 1988 leitete er sein eigens Team mit Namen METAL 5, dort waren solche französischen Haudegen wie Bruno Saby und Jean-Pierre Malcher aktiv.

Seit 23 Jahren ist er als PR-Manager für die Autoindustrie tätig. Dass Quesnel auch privat Benzin im Blut hat, zeigt sein Hobby: So ganz nebenbei hat er sich im Laufe der Zeit eine beachtliche Sammlung von Gruppe-B-Rallyefahrzeugen aufgebaut, die im Museum von Lohéac zu bewundern ist.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Reifen-Lotterie beim Finale

Fahrer fällen klares Urteil

Die Rallye Saudi-Arabien war extrem und sorgte für Kritik - Fahrer beschweren sich über Reifenplatzer und den Termin - FIA denkt über Verlegung nach

Bei der Pressekonferenz zur 39. LKW FRIENDS on the road JÄNNERRALLYE powered by WIMBERGER waren Teilnehmer, Sponsoren und Medienvertreter in riesiger Anzahl zu Besuch

AMF neu goes Sport Austria

Kommt der große Fördergeldregen?

Mit einem neu gegründeten Verein will die AMF endlich Vollmitglied bei Sport Austria werden. Wie stehen die Chancen? Welche Möglichkeiten eröffnen sich? Wir haben nachgefragt…

WRC Saudi-Arabien: Tag 3 (SP 14)

Kleiner Vorteil für Ogier im WM-Kampf

Elfyn Evans verliert in der zweiten Etappe durch einen Reifenschaden inklusive Wechsel viel Zeit - Im WM-Kampf hat Sebastien Ogier einen minimalen Vorteil

Zwei Weltmeister sagen ade

Rovanperä und Tänak über ihre Zukunft

Zwei Rallye-Weltmeister verabschieden sich - Kalle Rovanpera richtet den Blick auf den Formelsport - Tanak spricht über Belastung und kritisiert die WRC-Organisation