RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
IQ Jänner Rallye: Bericht Klausner

Ausgleichende Gerechtigkeit

Christof Klausner und die IQ-Jännerrallye: ein eigenes Kapitel. Hier schloss er seine Bekanntschaft mit Christian Berger, der ihn zum Rallyesport hinführte.

Hier hatte er gemeinsam mit seinem Entdecker auch seinen ersten Rallye-Auftritt, der so überzeugend war, daß sein Name umgehend zum Synonym für gesteigerte Action wurde. Wohl ein entscheidender Grund dafür, daß man eigens für ihn die „Klausner-Arena“ einrichtete, beim Actionpoint Oberndorf auf der Prüfung Bad Zell-Schönau-St. Leonhard. Ein spezieller Ort, an dem zudem eine Videowall aufgestellt wurde, natürlich hauptsächlich, damit die Besucher Filmaufnahmen von ihrem Idol bestaunen können. Auch für den Live-Auftritt hatte man vorgesorgt, mit einer Beleuchtungsanlage, die in dem Moment aktiviert wurde, als Christof Klausner vorbeigedriftet kam. Denn natürlich kannte er auch diesmal keine Zurückhaltung.

Daß er aber eine Rallye beendete und dabei ergebnismäßig extrem gut aussah, war ziemlich neu, aber es mußte wohl irgendwann dazu kommen. Geplant gewesen wäre es ja schon im letzten Jahr, aber da ging das Getriebe kaputt. Davor betätigte sich Christof Klausner als Samariter, indem er Franz Kohlhofer das Weiterfahren ermöglichte, nachdem dieser nach zwei Ausritten im Schnee feststeckte. Es folgten auch danach zwei Ausfälle des neu formierten Teams Christof Klausner/Klemens Berger, die guten Taten bei der Jännerrallye wurden vorerst also nicht belohnt. Erst bei der Herbst-Rallye kam die Wende: Einige Plätze gingen zwar durch Dreher und Reifenschäden verloren, aber man hatte wieder eine Rallye beenden können.

Die Zuverlässigkeit zu erhöhen, blieb weiterhin die große Herausforderung, denn davon hing es ganz wesentlich ab, ob bei der IQ-Jännerrallye 2007 ein guter Platz gelingen würde. Rein fahrerisch brauchte man sich keine Sorgen machen, das zeigte sich während des Rennverlaufs sehr deutlich. Christof Klausner und Daniela Stummer (eine Premiere!) waren mit dem Quattro sehr bald im Spitzenfeld der Gruppe H zu finden, das neben ihnen vor allem aus Johann Seiberl/Philipp Kregl (Mazda 323) und Martin Fischerlehner/Tobias Unterweger (Audi S2) bestand. Seiberl und Klausner konnten sich im Lauf der Rallye immer stärker von ihren Verfolgern der Gruppe H absetzen, zwischen ihnen selbst wurde die Auseinandersetzung aber immer enger.

Christof Klausner sollte seinem besten Ergebnis in seiner Laufbahn entgegenfahren, und schon auf der ersten Prüfung des Samstages überholte er Johann Seiberl. Ein leichter Zeitverlust beim zweiten Durchlauf der Castrol-Arena Königswiesen – Unterweißenbach wirkte sich nicht sonderlich aus, denn auch Johann Seiberl fiel zurück, und der Abstand zum nun näher kommenden Gerhard Aigner (Mitsubishi), der Platz Zwei übernahm, war noch reichlich. Es sollte auch zu keiner Umreihung im Klassement der ersten Drei mehr kommen, denn Christof Klausner und Daniela Stummer nutzten die Möglichkeiten ihres im Wesentlichen klaglos laufenden Fahrzeuges. Diesmal hatten zudem die Gegner etwas mehr an Problemen, aber die beständige Schnelligkeit von Christof Klausner ist nicht zu übersehen, und nach dem glücklosen Vorjahr, das fast nur aus Ausfällen bestand, ist der Gruppe H-Sieg eine klare Angelegenheit von ausgleichender Gerechtigkeit.

Dem Anlaß entsprechend, sollte auch unbedingt hingewiesen werden auf die gute Arbeit der Mechaniker Jürgen Horvath, Andreas „Sigi“ Prenninger, Andreas Martin, Wolfgang Gruber und Thomas Kranzl, die nicht nur bei der Vorbereitung mitgewirkt haben, bei der auch Chrisi Klausner selbst Hand anlegt, sondern auch während der Veranstaltung die technische Absicherung bildeten. Vor allem zu dem Zeitpunkt, als der Kühler leckgeschlagen war und in Rekordzeit ausgetauscht wurde.

News aus anderen Motorline-Channels:

IQ Jänner Rallye: Bericht Klausner

Weitere Artikel:

"Es hätte schlimm enden können"

Wie ein Strohballen Neuville rettete

Nach einem heftigen Crash mit einer Brücke blieb Thierry Neuville unverletzt: Jetzt erklärt er, warum ein Strohballen vielleicht sein Leben gerettet hat

WRC, Zentraleuropa: Weitere Fotos

Die besten Bilder von der CER

motorline.cc-Fotograf Daniel Fessl präsentiert weitere Fotos von der Rallye Zentraleuropa - die besten Bilder vom Freitag.

Illegaler Turbo-Restriktor am Toyota Celica GT-Four: Bei der Rallye Spanien 1995 fällt einer der ausgeklügeltsten Betrugsversuche der Motorsporthistorie auf

WRC, Zentraleuropa: Nach Tag 3 (SP 14)

Rovanperä klar auf Siegkurs

Kalle Rovanperä steht kurz vor seinem dritten Saisonsieg in der Rallye-Weltmeisterschaft und hat seine Titelchancen damit deutlich verbessert

ADAC plant WRC-Comeback

Rallye-WM-Lauf auf dem Nürburgring?

Die Rallye-Weltmeisterschaft soll in Zukunft wieder in Deutschland fahren - Was für die Austragung eines WRC-Laufs rund um den Nürburgring spricht