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Stohl Racing Impreza 2008: Erfolgreicher Rollout vor der Premiere

Stohl Racing lud zum Rollout des brandneuen, selbst entwickelten Subaru Impreza 2008 WRX STi, den Markus Benes erstmals bei der Triestingtal-Rallye zünden wird.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Walter Vogler, weitsicht.cc

» Hier finden Sie Fotos vom Rollout des neuen Stohl Racing-Impreza auf dem Hollabrunner WRT-Ring.

Nicht nur die frühlingshafte Sonne strahlt an diesem Donnerstag auf dem Hollabrunner WRT-Ring - auch Markus Benes und seinen Kollegen von Stohl Racing ist die Freude ins Gesicht geschrieben. Die Rallye-Schmiede von Manfred Stohl hat die heimische Motorsportpresse zum Rollout des unter der Leitung von Stohl Racing-Teamchef Günther Aschacher entwickelten Subaru Impreza 2008 WRX STi eingeladen. Auf dem normalerweise von Autocross-Boliden befahrenen Schotterkurs konnten sich die Journalisten aus nächster Nähe ein Bild von dem brandneuen Wagen machen - auf jenem "heißen Sitz", auf dem sonst Co-Pilot Norbert Wannenmacher seinen Dienst verrichtet.

Die Rallyetuningschmiede aus Großenzersdorf bei Wien ist eine von drei Firmen, die weltweit von Subaru mit der Entwicklung der Gruppe N-Version des neuen Impreza beauftragt wurden - neben Tommi Mäkinen Racing und Prodrive! "Dass wir diesen Auftrag überhaupt bekommen haben - da sind wir schon sehr stolz darauf. Letztes Jahr im April wurden wir offizieller STi-Dealer - im Juli haben wir den 2008er-Subaru als Prototyp bekommen - dann haben wir mit umfangreichen Umbauarbeiten begonnen", erklärt Günther Aschacher.

Der Motor des Impreza 2008 WRX STi ist komplett neu - der 2 Liter-Turbomotor hat "knapp 300 PS", sagt Aschacher, der Cheftechniker räumt aber ein: "Wir müssen mit einem 32 Millimeter-Restricktor fahren, der Motor erhält also sehr wenig Luft zugeführt, aber wir bekommen zwischen 500 und 560 Nm an Drehmoment heraus - das ist schon ganz ordentlich."

Schwerpunktabsenkung

Zu den größten Errungenschaften des Impreza 2008 gehört die Optimierung des Schwerpunkts. Der Tank rückte nach vorne und wurde in den Fahrzeugboden eingelassen. "Die Schwerpunktabsenkung bringt immense Vorteile in Sachen Handling. Wir haben auch sehr viel mit der Gewichtsverteilung gearbeitet", erzählt Aschacher.

Der schneeweiße Bolide ist ein Augenschmaus - sämtliche Teile sind nagelneu und blitzsauber. Mit dem Prototyp wurden im Vorjahr intensive Testfahrten abgehalten. "Wir haben sehr viel getestet", erzählt Aschacher. Am Steuer saß niemand geringerer als der Teambesitzer höchstpersönlich - Manfred Stohl, der zum Rollout bewusst nicht erschienen ist. "Manfred wollte sicherstellen, dass die Aufmerksamkeit der Journalisten auf Markus Benes gerichtet ist. Natürlich ist der Manfred mächtig stolz auf dieses Projekt", sagt Aschacher dazu.

Im Cockpit

Der Impreza wird gezündet. "Der Spruch eines Subaru ist unverwechselbar", strahlt Markus Benes - bei diesem Rollout sitzt er zum ersten Mal in seinem neuen Arbeitsgerät. Nach einigen Runden auf dem Schotterkurs berichtet Benes begeistert: "Ich habe sofort den tiefer liegenden Schwerpunkt gespürt - der Unterschied im Fahrverhalten ist gewaltig!" Vom Beifahrersitz aus glaubt man zu spüren, welche Freude Markus Benes mit seinem neuen Baby hat. Höchst motiviert arbeitet der Niederösterreicher am Lenkrad, treibt den Wagen quer durch die langgezogene Passage vor der Steilwandkurve - zum ersten Mal nimmt er auch die für einen Rallyepiloten ungewohnte Steilwand, wagt sich vorerst noch nicht ganz hinauf an den äußeren Rand. "Für den Rollout ist diese Strecke optimal - für einen richtigen Test ist sie aber wohl zu klein", räumt Benes ein. Bei jedem Beifahrerwechsel tauscht er sich mit Günther Aschacher aus - schließlich ist es die erste und auch letzte Testgelegenheit vor der großen Premiere.

Die Premiere

Am 11. April ist es dann so weit, der Subaru Impreza 2008 WRX STi aus dem Hause Stohl Racing gibt bei der Triestingtal-Rallye seine Premiere. Selbstverständlich eine Schotter-Rallye, denn Benes bevorzugt bekanntlich den losen Untergrund und bestreitet heuer ausgesuchte Schotterläufe im europäischen Raum. "Ich bin schon sehr gespannt auf die Triestingtal-Rallye - aber ich will mich nicht mit konkreten Platzierungswünschen unter Druck setzen. Natürlich wollen wir am Ende möglichst weit vorne in der Ergebnisliste stehen", sagt Benes. Aschacher erhofft sich dennoch einen Platz in den Top 3 - schon im Vorjahr wurden Benes und Wannenmacher mit dem Vorgängermodell des Impreza im Triestingtal hinter Antonio Marchioro und Aaron Burkart Dritte und damit beste Österreicher.

Auf internationaler Ebene hat der neue Subaru Impreza bereits sein WM-Debüt gegeben - allerdings hatten die betroffenen Piloten noch mit diversen "Kinderkrankheiten" zu kämpfen. Aschacher erklärt: "Bei der Monte Carlo-Rallye und in Schweden sind bereits Gruppe N-Versionen des neuen Impreza gestartet, allerdings hatten die noch nicht die neuesten Teile zur Verfügung - denn erst am 1. März wurden die letzten Bauteile von der FIA homologiert - wir haben sie bereits im Auto."

Stohl Racing ist bekanntlich auch in der PWRC vertreten - doch auf der WM-Bühne möchte man den neuen Impreza noch nicht einsetzen. Aschacher erklärt: "Wir wollen jetzt einmal unter Wettbewerbsbedingungen fahren, um für die Zukunft eine optimale Standfestigkeit zu erlangen." Nach dem Debüt in Schweden hat Markus Benes für diese Saison keine weiteren WM-Gastspiele eingeplant: "Sollte sich überraschend doch noch die Deutschland-Rallye ausgehen, wäre das natürlich ein Hit - aber ich konzentriere mich jetzt einmal auf die Premiere im Triestingtal."

Demnächst finden Sie auch einen Video-Beitrag vom Rollout des neuen Stohl Racing-Impreza auf www.motorline.tv!

Ein ausführliches Interview mit Stohl Racing-Teamchef und Cheftechniker Günther Aschacher finden Sie demnächst auf motorline.cc.

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