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Der nächste Polo-Spieler

Kris Rosenberger 2008: Neues Auto, neuer Sponsor, aber die Copilotin bleibt dieselbe - Rosenberger/Monego starten heuer mit dem VW Polo S2000.

Kris Rosenberger bedankte sich für seine Verpflichtung ins „VW-Rallye-Team Austria“ seit 2006 mit seinen besten Leistungen. Dies mit einem Golf Kit-Car, das sehr wohl in besten technischen Zustand war, aber dennoch schon seine Tage auf dem Buckel hatte. Um einem Weiterverkauf seines Rallyeautos vorzubeugen, entsorgte er dieses im vergangenen Herbst auf Sonderprüfungswegen an einer oberösterreichischen Hausmauer...

Für 2008: Neues Auto, neuer Sponsor, „alte“ Co-Pilotin - die hübsche Tina Maria Monego hütet bereits das dritte Jahr den heißen Sitz. Entsprechend viele Vorschusslorbeeren werden dem St. Pöltner für die kommende Saison gestreut. Gesichert ist nicht nur die komplette österreichische Meisterschaft im VW Polo S2000, sondern auch ein noch nicht näher spezifizierter WM-Lauf (die Lokalität wird erst vom neuen Hauptsponsor aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten bestimmt) und einige Läufe zur rumänischen Meisterschaft.

Auch dies hat mit der Firmenpolitik des Sponsors zu tun, der im jüngsten EU-Mitgliedsland eine größere Tankstellen-Kette erworben hat und auch in diesem Zusammenhang mit den Expansionsplänen bereits in der Umsetzungsphase steht. Er verhandelt auch mit dem rumänischen Spitzenpiloten Claudiu David, einem ehemaligen Teamkollegen von Manfred Stohl und in Österreich spätestens seit seinen regelmäßigen Starts bei der Waldviertel-Rallye gut bekannt.

Rosenberger über die Ziele für 2008

Was die Saisonziele betrifft, hat sich für Kris Rosenberger nicht allzu viel verändert im Vergleich zur turbulenten Saison 2006: „Ich möchte in der österreichische Rallyemeisterschaft zumindest ordentlich mitmischen. Es ist mir klar, dass das mit größter Wahrscheinlichkeit noch nicht die IQ-Jänner-Rallye sein kann, aber im Frühjahr sollte ich mit dem VW Polo S2000 so auf ‚du und du’ sein, dass ich um Gesamtsiege kämpfen kann.“

„Wie sich aber vor allem 2006 gezeigt hat, ist es ganz wichtig, immer ins Ziel zu kommen und Punkte zu sammeln. Willi Stengg ist 2006 nur fünf der acht Läufe gefahren und trotzdem Vizemeister geworden. Das ist eine Tatsache, an der man nicht vorbei kommt und die die Taktik für die Saison bestimmt. Das heißt, um den Sieg kämpfen, wenn sich die Chance dazu ergibt, aber sollte es einmal nicht optimal laufen, so viele Punkte einfahren wie möglich. Nur aufgeben, wenn es unvermeidlich ist, was hoffentlich nie eintreten wird.“

„Damit sollte es möglich sein, auch Raimund Baumschlager einen heißen Tanz zu liefern. Denn dass er der klare Titelfavorit bleibt, ist nach den letzten Jahren klar. Aber es wäre eine phantastische Sache, sollte es uns gelingen, seine Serie zu beenden. Versuchen werden wir es allemal.“

Neues Auto, neue Regeln

Der VW Polo S2000 wird für die IQ-Jänner-Rallye noch in Belgien angemietet. Erst danach wird in gegebener Zeit entschieden werden, ob das Fahrzeug für die restliche Saison angekauft wird oder die Miet-Option aufrecht bleibt. Rosenberger konnte inzwischen erste Erfahrungen mit dem Auto sammeln und zeigte sich danach sehr zuversichtlich: „Ein tolles Auto, auf das man sich aber erst einschießen muss. Ich freue mich schon richtig darauf, mich mit den Gruppe N-Teams aus Österreich und Tschechien zu messen.“

Was die Jänner-Rallye betrifft, haben sich die Voraussetzungen in Sachen Meisterschaft durch das neue Reglement drastisch geändert: Erstmals seit vielen Jahren sind nämlich nur österreichische Piloten punkteberechtigt, d.h. selbst wenn am Ende der beste Österreicher – was niemand hofft – nur Platz 3 belegen sollte, erhält er volle Punkte für den Sieg in der Wertung für die österreichische Meisterschaft.

Dass man sich den tschechischen Gästen trotzdem mit aller Kraft entgegenstemmen wird, ist allerdings durch ein schönes Preisgeld für die Top-6-Piloten im Gesamtklassement garantiert. Und ein Zubrot zum Budget ist schließlich allen höchst willkommen.

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