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Neuer Sieger, neuer Publikumshit

Die Gruppe H war fraglos eine der bestbesetzten und sehenswertesten Fahrzeugkategorien der Jänner-Rallye. Es siegte Severin Katzensteiner!

Zu den schon bekannten Namen wie Johann Seiberl oder Christof Klausner gesellte sich eine erfreulich große Anzahl an schnellen Neueinsteigern, und als absoluten Höhepunkt gab es noch den schwedischen Weltmeister von 1984, Stig Blomqvist.

Sieger aber wurde Severin Katzensteiner, der seinen Lernprozess zum Siegfahrer nun endgültig vollendet hat. Bereits im vergangenen Jahr gelangen ihm, ebenfalls bei der IQ-Jännerrallye, einige Achtungserfolge auf einzelnen Sonderprüfungen, die seinen Aufstieg eindrucksvoll dokumentierten. Heuer schaffte er das große Meisterstück, bei der wohl schwierigsten Rallye in Österreich (zumindest, wenn die Verhältnisse so winterlich sind wie diesmal) die heiß umkämpfte Gruppe H zu gewinnen. Zwar wurde dieses sportliche Top-Ergebnis auch durch den Ausfall einiger Mitfavoriten begünstigt, aber zu den wesentlichen Kriterien einer erfolgreich beendeten Rallye gehört es eben auch, auf der Strecke zu bleiben – oder sich zumindest nicht allzu weit von ihr zu entfernen.

Erfreulich auch, dass sich die relativ lange Rallye-Pause von exakt einem Jahr nicht nachteilig ausgewirkt hatte, vor allem der Militärdienst hatte diese erfordert. Im Klub-internen Mazda-Duell gegen David Mörtenböck/Michael Himmelbauer hatten Severin Katzensteiner und Christoph Mairböck bald die Oberhand, und ab der dritten Prüfung war auch ein Aufschließen zu den Führenden Christof Klausner und Stig Blomqvist ein Thema. Letzterer sollte ohnehin nicht mehr lange mitspielen – im Motorraum des Miet-Mitsubishi begann es zu zündeln. Severin Katzensteiner hingegen verbesserte sich in den gefahrenen Zeiten laufend, eine Top-Drei-Zeit reihte sich an die nächste, und ab der siebenten Prüfung lag er auch in der Zwischenwertung in den Top-Drei der Gruppe H-Wertung. Die unmittelbaren Gegner waren Johann Seiberl (Mazda 323, H-Sieger von 2005) und der unerwartet starke Daniel Kaar mit seinem gelben VW Golf G60. Der erst weit vorne gelegene Christof Klausner (Audi) fiel hingegen durch eine umstrittene Zeitstrafe beinahe hoffnungslos weit zurück.

Spannend blieb es auf jeden Fall, denn Johann Seiberl und Daniel Kaar lieferten Rallyesport der Spitzenklasse, und auch David Mörtenböck hatte die Flinte noch nicht ins Korn geworfen. Die Bestzeit wechselte oft, auf der elften Prüfung waren Severin Katzensteiner und Christoph Mairböck an der Reihe. Wie gesagt: Bei einer mehr als enormen Konkurrenz!

Dass sie den ersten Tag schon an zweiter Stelle beenden würden, hatten sich die Jungtalente aus Oberösterreich wohl auch nicht träumen lassen. Am zweiten Tag gab es zu Beginn noch einmal einen Rückfall auf Platz Drei, aber ein solches Auf und Ab gab es schließlich unter allen Teilnehmern, und Severin Katzensteiner und Christoph Mairböck gehörten sicher zu den Beständigsten in ihrer Klasse. Allmählich waren die Abstände zwischen den vorderen Teilnehmern angewachsen, kein Wunder, dass auf große Attacken eher verzichtet wurde. Dass die Fahrer dennoch voll gefordert waren, bewiesen etliche Abflüge in der Schlußphase.

Die letzten beiden Prüfungen im Gebiet Aisttal, ein besonderer Höhepunkt unter langjährigen Jännerrallye-Fans, gehörten Severin Katzensteiner und Christoph Mairböck, ebenso der Sieg: Das letzte noch vor ihnen gelegene Teilnehmerfahrzeug von Johann Seiberl und Alexander Ahorner war, so wie viele andere, ebenfalls aus dem Rennen. So viel Glück ist selten, aber eine Menge Können war auch dabei!

Aber auch dann, wenn Severin Katzensteiner „nur“ Zweiter geworden wäre: Insgesamt war die gezeigte Leistung so stark, dass man in der nächsten Zeit mit sehr vielen Top-Plazierungen von ihm rechnen kann. Auch optisch war sein Fahrstil ein echter Gewinn und sicher mit dafür verantwortlich, dass immer mehr Rallye-Besucher der IQ-Jännerrallye ein wenig länger bleiben und auf die Gruppe H warten.

Als weiteres Programm von Severin Katzensteiner und Christoph Mairböck ist die Austrian Rallye Challenge angesagt, wo die erfolgreichsten Teilnehmer meist auch in dieser Klasse zu finden sind. Es könnte eine gute Saison werden – der Start war jedenfalls mehr als erfreulich.

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