
Rallye-WM: Kurznews | 05.11.2008
Neues aus der Rallye-Weltmeisterschaft
Pivato bei Bewusstsein | Loeb vor F1-Test | Pirelli möchte GP2-Equivalent | Pirelli Driver auf Subaru? | Grönholm auf Subaru? | Ogier im privaten C4.
Michael Noir Trawniczek
Pivato bei Bewusstsein
Endgültig bestätigt wurde der Genesungsprozess des schwer verunfallten Patrick Pivato auf der Website seines Teamkollegen und Piloten Francois Duval – dort steht unter „News der letzten Minute“ geschrieben: „Patrick ist jetzt komplett aufgewacht und konnte bereits mit seiner Familie und mit Francois sprechen, obwohl er sehr starke Schmerzen im Rücken hat.“
Loeb freut sich auf Formel 1-Test
Der frischgebackene Weltmeister Sébastien Loeb freut sich auf das Geschenk, das ihm Red Bull bereitet hat: Ein Formel 1-Test mit Red Bull Racing in Barcelona, schon in zwei Wochen. Für Loeb ist das nicht der erste F1-Test, er durfte bereits einen Renault testen. Loeb erklärt: „"Ich hatte ja schon im Vorjahr die Gelegenheit, einen Formel-1-Boliden zu fahren - doch dieses Mal werde ich mich inmitten der Formel-1-Stammfahrer befinden und an einem offiziellen Test teilnehmen.“ Mit einem Augenzwinkern fügte der nun fünffache Rallye-Champion hinzu: „Ich kann nur hoffen, dass ich mich dabei nicht zum Narren mache!“ Für 2009 stellte Loeb zudem klar, dass er „definitiv in einem C4 sitzen“ wird.
Pirelli verlangt GP2-Equivalent
Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery möchte die Nachwuchsarbeit im Rallyesport noch weiter ankurbeln – er erklärte: „Im nächsten Jahr werden mit dem Pirelli Star Driver Schema fünf junge Piloten auf identischen Boliden jeweils sechs WRC-Rallyes bestreiten. Warum aber sollten wir es dabei belassen? Wenn wir 20 dieser identischen Autos hätten, dann hätten wir eine ähnliche Plattform, wie die GP2 für die Formel 1 darstellt.“
Hembery fügte hinzu: „Wenn wir mehr dieser identischen Fahrzeuge einsetzen würden, dann würden die Kosten für die Piloten weiter sinken. Warum nennen wir das Ganze nicht einfach WRC2, wir könnten so eine Nachwuchsserie für die WRC schaffen…“
Hembery erklärte, dem Rallyesport würde eine Einheitsserie wie die GP2 fehlen – auf nationaler Ebene gibt es jedoch längst kostengünstige Markenpokale wie den Suzuki Motorsport Cup oder die Ford Fiesta Trophy.
Pirelli Star Driver auf Subaru?
Derzeit scheint wahrscheinlich, dass die fünf Pirelli Star Driver auf identischen Gruppe N-Subaru Impreza antreten werden. Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery bestätigte, dass sich auch Ford für den Einsatz der Autos beworben hat, doch M Sport hat den Einsatz von Ford Fiesta ST-Modellen für den Einsatz bei zwölf Rallyes budgetiert, Pirelli möchte jedoch Boliden mit Allradantrieb bei sechs Rallyes einsetzen.
Grönholm: Comeback auf Subaru?
Laut einem Bericht von Autosport haben Marcus Grönholm und auch der junge Norweger Andreas Mikkelsen bei einem Geheimtest in Wales den neuen Subaru Impreza S14 WRC respektive WRC2008 ausprobiert.
Subaru-Geschäftsführer Richard Taylor wollte zu Grönholm keine Stellungnahme abgeben, erklärte aber, Mikkelsen habe „scheinbar Freude gehabt“. Nun müsse man „die Dinge für die Zukunft aussortieren“. Mikkelsen, bislang Ford-Kunde und aber auch bei Citroen im Gespräch, könnte ein drittes Werksauto von Subaru erhalten.
Marcus Grönholm bestätigte am Rande der Japan-Rallye, dass er sich vorstellen könne, 2009 wieder Rallyes zu bestreiten, allerdings wolle er keinesfalls eine komplette Saison absolvieren.
Ogier nicht im Citroen-Werksteam
Citroen-Teamchef Olivier Quesnel hat Gerüchte dementiert, wonach Junioren-Weltmeister Sébastien Ogier 2009 ein drittes Werksauto der Franzosen pilotieren könnte. Quesnel erklärte gegenüber Autosport: „Sébastien wird einen privaten C4 pilotieren – das M1-Team ist fixiert, es fahren Loeb und Sordo. Im Moment sind sechs Rallyes für Ogier geplant – aber wenn er das nötige Geld bringt, ist alles möglich.“
Quesnel entgegnete auch, dass Conrad Rautenbach seinen Vertrag mit dem M2-Team von Citroen, PH Sport, verlängert habe. „Wir haben in der Gerüchteküche auch von Andreas Mikkelsen und Urmo Aava gehört – aber es sind noch keine Verträge unterschrieben.“