
Motorsport/Rallye/Formel 1 | 13.07.2009
In welcher anderen Sportart ist Österreich derart flächendeckend erfolgreich?
Österreichische Teams und Piloten feierten am vergangenen Wochenende weltweit große Erfolge – heimische Geldgeber sollten jetzt Gas geben!
Michael Noir Trawniczek
Gut, wir haben zurzeit keinen Fahrer in der Formel 1 und auch keinen in der Rallye-Weltmeisterschaft – doch Österreich ist gesegnet mit Spitzenpiloten und natürlich auch Rennställen. Das vergangene Wochenende wird wohl als eines der erfolgreichen in die Geschichte eingehen:
Andi Zuber wird im Hauptlauf der GP2 auf dem Nürburgring Dritter. Franz Wittmann junior erzielt bei der IRC-Rallye in Russland den fünften Platz, wird erneut bester Nicht-Super 2000-Pilot der IRC-Wertung und erreicht damit sein bislang bestes IRC-Ergebnis – auf einem vom österreichischen Stohl Racing-Team eingesetzten Auto. Zur gleichen Zeit am anderen Ende der Welt, triumphiert der Teambesitzer Manfred Stohl mit seiner Co-Pilotin Ilka Minor bei der international bestens besetzten „Rally of Nations“, der regierende PWRC-Weltmeister Andi Aigner und seine Co-Pilotin Daniela Weissengruber werden mit einem Vorgängermodell des Evo IX Zweite und sichern dem österreichischen Team damit einen historischen Doppelsieg. Einen Doppelsieg feiert auch RBR in der Formel 1.
Das kleine Österreich hatte immer schon gute Motorsportler – und es ist heute nicht anders als früher, man erinnere sich nur an den jüngsten Triumph von Alex Wurz in Le Mans – und mit Talenten wie Philipp Eng oder Patrick Winter und noch einigen mehr scharrt die nächste Generation in den Startlöchern, sowohl im Rundstrecken- als auch im Rallyesport.
Man muss an dieser Stelle aber auch noch einmal wiederholen: Österreichs Industrielle sollen dieses Wochenende als Signal betrachten, als Anstoß, diese guten Fahrer zu unterstützen. Erfolg bringt Werbung, belebt das Geschäft. Fahrer wie Manfred Stohl und Andi Aigner gehören ganz sicher auf die internationale Rallyebühne! Und zwar lieber heute als morgen…