RALLYE

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Waldherr & Co. im Plansoll

Die Steiermark Rallye im Raum Admont endete für das VW Motorsport Team Austria (fast) so, wie man es sich erhofft hatte.

Sowohl der VW Polo S2000 von Waldherr/Ettel, als auch der VW Scirocco TDi von Wollinger/Kleibenzettl liefen trotz widrigster Bedingungen, die für zahlreiche Ausfälle sorgten, einwandfrei. Beide Fahrerpaarungen bescherten dem Team wichtige Punkte für die Österreichische Rallyemeisterschaft 2010.

Dass Raimund Baumschlager bei seiner „Heimrallye“ nur schwer zu besiegen sein würde, war schon vor der Veranstaltung klar. Dass aber Beppo Harrach zuletzt offensichtlich einige Sekunden in seinem Mitsubishi EVO „fand“, war doch ein wenig überraschend. Immerhin zählt er zu den Hauptgegnern von Andreas Waldherr im Kampf um die Vize-Meisterschaft. Diese drei Fahrer waren es letztendlich auch, die um die Podestplätze kämpften.

Wäre nicht der Dreikampf an sich schon hart genug gewesen, sorgte auch das herbstlich nasse Wetter im Gesäuse für zusätzliche Spannung und schwierigste Fahrbahnbedingungen, denen auch einige Spitzenfahrer Tribut zollen mussten. Während sich Baumschlager auf den ersten 5 Sonderprüfungen ein wenig absetzen konnte, lieferte sich Andreas Waldherr dahinter ein Duell mit Beppo Harrach. Auf Sonderprüfung 6 waren beide sogar schneller als der alte und neue Staatsmeister auf seinem Skoda S2000!

Auf der zweiten Schleife am Samstag festigten sich die Positionen auf den Gesamträngen 1-3 jedoch zunehmend und als Waldherr dann auf der Sonderprüfung 10, dem Rundkurs in Wenig, wichtige Zeit einbüßt, fällt eigentlich schon vorzeitig die Entscheidung in dieser Rallye. Fortan konzentriert man sich auf die Sicherung von Platz 3 und eine eher konservativ taktische Fahrweise, um zumindest diese wichtigen Punkte im Duell um den Vize-Meister mitzunehmen.

Dazu Andreas Waldherr: „Anfangs hatten wir ein schönes Duell um die Spitze und ich hatte auch ein sehr gutes Gefühl im Auto, obwohl die Bedingungen mit dem regennassen Asphalt und dem vielen Schlamm, der auf den Rundkursen rausgefahren wurde, sehr schwierig waren. Nach einem kleinen Problem auf dem Rundkurs in Wenig, bei dem wir leider ein paar Sekunden verloren haben, wuchs der Rückstand auf Beppo in eine Größenordnung, die uns dazu veranlasste die weiteren Prüfungen eher auf Sicherheit zu fahren, um zumindest Gesamtrang drei abzusichern. Wissend, dass bei diesen Bedingungen natürlich jeder Fehler massive Auswirkungen haben kann. Wir haben aber gesehen, dass der Polo wieder perfekt gelaufen ist und wir unsere Hausaufgaben im Sommer sehr gut gelöst haben. Wichtig ist aber auch, dass wir im Kampf um den Vize-Meister nachwievor gute Chancen haben.“

Während Andreas Waldherr im VW Polo S2000 auf Kurs Gesamtrang zwei in der Rallyemeisterschaft ist, hat sein Teamkollege Daniel Wollinger bei der Steiermark Rallye einen wichtigen Schritt in Richtung Sieg in der Dieselmeisterschaft getan!

Wollinger, mit Co-Pilot Martin Kleibenzettl, fuhr eine fehlerfreie Rallye und konnte über die gesamte Rallye Christian Mrlik im allradgetrieben Subaru auf Distanz halten. Dabei war der allradgetriebene Subaru bei den rutschigen Bedingungen sicher im Vorteil. Doch Wollinger zeigte die notwendige Routine um die Stärken des VW Scirocco bestmöglich zu nutzen und sich letztendlich um mehr als 6 Minuten von seinem Verfolger abzusetzen.

Auch in der Meisterschaftswertung liegt man nun 6 Punkte vor dem Zweitplatzierten: „Mit dem Sieg in Admont haben wir die Basis geschaffen, um beim Saisonfinale, der Waldviertel Rallye, aus einer taktischen Position heraus agieren zu können. Wir müssen dort nicht gewinnen, um die Dieselmeisterschaft zu sichern. Unsere Mitbewerber müssen dort angreifen und riskieren, während wir auf Platzierung fahren können. Das ist sicherlich ein entscheidender Vorteil für uns, zumal das Waldviertel ja auch traditionell mit sehr schwierigen Streckenbedingungen aufwartet. Hier bei der Steiermark Rallye hat der Scirocco TDi wieder einmal bewiesen, dass er absolute Nehmerqualitäten hat, aber auch eine solide Basis bietet, um unter unterschiedlichsten Bedingungen schnell zu sein.“, fasst Daniel Wollinger seinen Einsatz zusammen.

Das VW Motorsport Team Austria kann also zufrieden auf die Steiermark Rallye zurück blicken und den Blick nach vorne – Richtung Saisonfinale im Waldviertel – richten. Von 29. bis 30. Oktober steht im Raum Horn ein Krimi um den Vize-Meister und den Sieg in der Dieselwertung auf dem Programm. 175 Sonderprüfungskilometer, davon ein großer Teil auf Schotter, werden die Entscheidung bringen und das VW Motorsport Team Austria wird dabei mittendrinn sein!

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