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Rallye-ÖM: Suzuki Junior Team Austria

Start frei für das Suzuki Junior Team Austria

Große Chance für zwei Gewinner des Suzuki Motorsport Cups – Hermann Neubauer soll im Suzuki Swift S1600 den 2WD-Titel an Land ziehen.

Fotos: Daniel Fessl

Im Jahre 2008 war es das Sensationsprojekt für die Österreichische Rallye Staatsmeisterschaft: Der offizielle Suzuki-Importeur Suzuki Österreich holte gemeinsam mit Zellhofer Motorsport einen Suzuki Swift S1600 in die Alpenrepublik. Aber nicht etwa, um damit einen arrivierten Fahrer auf Zeitenjagd zu schicken, sondern um dem Nachwuchs eine Aufstiegsmöglichkeit zu bieten. Denn an der Basis hat Suzuki gemeinsam mit Max Zellhofer in langjähriger, beständiger Arbeit, den mit Abstand besten Nachwuchs-Pokal auf die Räder gestellt, den Suzuki Motorsport Cup, der 2010 in seine siebente (!) Saison gehen wird. Doch zurück zum S1600-Projekt, das im ersten Jahr (2008) den Sieger des Suzuki Motorsport Cups 2007 hinter dem Steuer sah, den Steirer Hermann Berger. Ein Jahr später griff Hermann Neubauer aus Salzburg ins Steuer, er war im Jahr zuvor Bergers Nachfolger an der Spitze des Suzuki Cups gewesen.

Für 2010, für die neue Saison der Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft, schlägt Suzuki Österreich nun ein weiteres Kapitel in der Geschichte seines Rallyesport-Engagements auf: Erstmals werden gleich zwei Suzuki Swift S1600 eingesetzt! Und neben dem jungen Steirer Mario Klammer, der sich 2009 den Titel im Suzuki Motorsport Cup sichern konnte und damit der logische „Aufsteiger“ zum S1600-Projekt war, kann sich nun auch Hermann Neubauer seinen großen Wunsch erfüllen und ein zweites Jahr im Werksauto von Suzuki Österreich dranhängen. Zum ersten Mal seit langer Zeit bekommen damit gleich zwei junge Nachwuchspiloten die Möglichkeit, in einem offiziell vom Werk unterstützten Fahrzeug eine komplette Saison zu bestreiten und damit in derselben Liga zu starten, wie die großen Stars der österreichischen Rallye-Szene.

Für Suzuki Österreich ist das erweiterte Engagement ein logischer Schritt, nachdem man sich mit dem erfolgreichsten Nachwuchs-Projekt im heimischen Motorsport einen Namen gemacht hat – und vor allem, nachdem es für den Suzuki Swift S1600 und seine Piloten nun endlich auch einen Titel zu gewinnen gibt! Helmut Pletzer, Geschäftsführer von Suzuki Österreich: „Schon seit 2008 zählt der Suzuki Swift S1600 mit Sicherheit zu den absoluten Publikumslieblingen, dazu bewegen unsere jungen Piloten das ohnehin schon spektakuläre Auto auch dementsprechend. Nun hat die OSK mit der Einführung des 2WD Rallye-Pokals einen Schritt in die absolut richtige Richtung gemacht – der Kampf um diesen Titel wird bestimmt ein sehr spannender werden – und Suzuki möchte dabei ein ganz gewichtiges Wort mitreden. Ich bin davon überzeugt, dass unsere beiden Piloten das Zeug dazu haben, am Ende des Jahres ganz oben zu stehen, dabei wünsche ich Ihnen schon jetzt alles Gute!“

Voll involviert ist natürlich auch Suzuki Motorsport Cup-Organisator bzw. Teamchef Max Zellhofer, der als ehemaliger Gruppe-N-Rallyestaatsmeister seinen beiden „Youngsters“ mit Rat und Tat zur Seite steht. „Einerseits führen wir unsere Idee konsequent weiter, indem wir den Fahrern des Suzuki Motorsport Cups nicht nur einen kostengünstigen und dennoch hochprofessionellen Einstieg in den Rallyesport bieten. Andererseits ermöglichen wir ihnen auch eine äußerst attraktive Aufstiegsmöglichkeit in die Top-Liga des heimischen Rallyesports“, erläutert Zellhofer die Philosophie hinter dem Engagement von Suzuki Österreich und seiner Firma. Andererseits gibt er seinem Piloten-Duo auch ganz klare Ziele mit auf den Weg: „Auf dem Papier haben wir ein extrem schnelles Auto. Freilich ist die Konkurrenz in diesem Jahr, mit der Einführung des 2WD-Pokals der OSK, regelrecht explodiert und da sind einige dabei, die man auf keinen Fall unterschätzen darf. Aber wir glauben, dass wir das beste Team haben, das beste Auto und zwei extrem schnelle, motivierte, junge Piloten. Alles andere als der Gewinn des Pokals wäre für uns natürlich eine Enttäuschung!“

Das Motto von Suzuki Österreich lautet also nicht nur „dem Nachwuchs eine Chance“ sondern auch, „der Titel muss her“. Der Salzburger Hermann Neubauer, der im Vorjahr mit großen Erwartungen in die Saison ging und neben tollen Zeiten auch einige Rückschläge zu verdauen hatte, verspürt dennoch keinen großen Druck: „Also erstens freue ich mich schon wirklich extrem auf die kommende Saison, die Winterpause war viel zu lang. Und zweitens ist es für mich völlig klar, dass wir antreten, um den Titel in der 2WD-Wertung zu holen. Ich bin davon überzeugt, dass uns das gelingen kann, wenn wir eine konzentrierte, fehlerfreie Saison hinlegen. Ich habe meine Hausaufgaben gemacht, bin voll motiviert und freue mich vor allem auf die Zusammenarbeit mit meinem neuen Co-Piloten Andre Kachel. Er ist ein äußerst erfahrener Profi und ich bin wirklich guter Dinge, dass wir die Saison mit dem Titelgewinn krönen können.“

Der zweite Mann im Bunde ist der Steirer Mario Klammer, der nach seinem Sieg im Suzuki Motorsport Cup 2009 nun den Aufstieg in die Division I wagt – nicht ganz ohne Erfahrung allerdings, denn im Vorjahr bestritt er mit dem Suzuki Swift S1600 bereits die Steiermark Rallye und konnte dabei den hervorragenden elften Gesamtrang herausfahren. „Natürlich hilft es, dass ich im Vorjahr erste Erfahrungen mit dem Auto sammeln konnte. Andererseits war die Pause über den Winter jetzt sehr lang. Ich werde zum Saisonstart mit Sicherheit nichts riskieren, werde eher vorsichtig beginnen. Das heißt aber nicht, dass ich nicht voll angreifen werde, sobald ich mich wieder eingewöhnt habe. Meine Co-Pilotin Elena Hartner und ich sind nämlich voll motiviert und wir sind beide davon überzeugt, dass wir im Kampf um den Titel in der 2WD-Klasse ein gewichtiges Wörtchen mitreden können, wenn alles passt!“

Hermann Neubauer im Portrait

Geboren am: 23. 06. 1988
Familienstatus: ledig
Wohnsitz: St. Michael im Lungau (Salzburg)
Beruf: Angestellter (Pappas)
Hobbies: Skifahren, Fußball, Fitness
Vorbild: Sebastien Loeb
Co-Pilot: André Kachel (Deutschland)

Highlights
2007:
Debüt im Suzuki Motorsport Cup
3. Platz Castrol Judenburg-Pölstal Rallye
1 x 1. und 1 x 3. Platz Rundstreckenrennen Cerklje
1 x 2. und 1 x 1. Platz Rundstreckenrennen Salzburgring
Sieg bei der Herbst Rallye Leiben
Vize-Cup-Sieger im Suzuki Motorsport Cup
2008:
Suzuki Motorsport Cup
Sieg beim Rundstreckenrennen in Melk
Sieg bei der Castrol Judenburg-Pölstal Rallye
Sieg bei der Weiz Rallye
1 x 2. und 1 x 3. Platz Rundstreckenrennen Pannoniaring
Sieg beim Rundstreckenrennen Salzburgring
Sieg bei der Herbst Rallye Leiben
Sieg bei der Waldviertel Rallye
Sieg im Suzuki Motorsport Cup (Rallye)
2009:
Suzuki Swift S1600 in der Rallye-ÖM

Mario Klammer im Portrait:

Geboren am: 6.09.1984
Familienstatus: ledig
Wohnsitz: Breitenau (Steiermark)
Beruf: Unternehmer (Automobile Klammer)
Hobbies: Motorradtrial, Bergsport, Skifahren
Vorbild: Colin McRae
Co-Pilotin: Elena Hartner (Frohnleiten, Steiermark)

Highlights

2003:
Einstig in den Motorsport (Bergrennen Breitenau)
2004:
4. Gesamtrang im Suzuki Motorsport Cup
2005:
2. Klassenrang Bergrennen Rechberg
3. Klassenrang Bosch Super plus Rallye
2006:
Vize-Cup-Sieger im Suzuki Motorsport Cup
Sieger Juniorenwertung Suzuki Motorsport Cup
2007:
5. Gesamtrang im Suzuki Motorsport Cup
Teilnahme Suzuki World Contest (Wales/UK)
2008:
Vize-Cup-Sieger im Suzuki Motorsport Cup (Rallye)
Vize-Meister Klasse N2 Rallye-ÖM
2009:
Sieg im Suzuki Motorsport Cup (Rallye)

Der Suzuki Swift Super1600: Das Weltmeister-Auto der JWRC!

Im Jahre 2004 startete die Entwicklung des Suzuki Swift Super1600 – Erfahrung mit den schnellen Autos aus dem „Junior World Rallye Championship“, kurz JWRC, hatte man bei Suzuki ja bereits zur Genüge, immerhin konnte das Vorgängermodell, der Suzuki Ignis S1600, 2004 den Titel holen – Per Gunnar Andersson durfte damals jubeln. So war es kein Wunder, dass der Swift seine herausragende Performance bereits in den ersten Testfahrten beweisen konnte.

Das Debüt des komplett neu entwickelten Autos erfolgte dann bei der Finnland Rallye im August 2005 – eine äußerst anspruchsvolle Rallye, um ein neues Fahrzeug zu testen. Der Brite Guy Wilks erreichte als Gesamt-Dritter auf Anhieb einen Podestplatz in der JWRC-Wertung und auch wenn das Fahrzeug noch ein wenig Entwicklungsarbeit benötigte, so kam er doch am Ende des Jahres zu Vizemeister-Ehren. 2007 stand dann ganz im Zeichen von Suzuki in der JWRC, man gewann beinahe alle Rallyes, hatte gleich drei Piloten unter den Top-Drei des Endklassements und es war erneut Per Gunnar Andersson, der den Titel holen konnte.

Jene Autos, die Suzuki Österreich für Hermann Neubauer und Mario Klammer in der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft einsetzen werden, wurden eigens dafür in Ungarn aufgebaut – dort, wo auch die Suzuki Swift S1600 für den Einsatz in der Rallye-WM entstehen. Es handelt sich somit um reinrassige Werksautos, die selbstverständlich auch die letzten Spezifikationen und Weiterentwicklungen erhalten– immer am aktuellen Stand der Technik also und die Garantie für schnelle und zuverlässige Autos!

Technische Daten

Motor: Wassergekühlter 4 Zylinder, DOHC, 6 Ventile
Hubraum: 1.598,5 ccm
Leistung: 160 kW/218 PS bei 8.750 U/min.
Max. Drehmoment: 186 Nm bei 7.250 U/min.
Getriebe: Sequentielles Sechsganggetriebe, Sintermetall-Kupplung
Antrieb: Vorderradantrieb, mechanisches Sperrdifferential
Bremsen: 355 mm Scheiben mit Vierkolben-Festsattel vorne, 278 mm Scheiben hinten
Leergewicht: ca. 1.000 kg

Ein Interview mit Suzuki Junior Team Austria-Teamchef Max Zellhofer finden Sie in der Navigation rechts oben.

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