Rallye-WM: News | 30.04.2010
"Ich brauche Testkilometer"
Ohne ausführliche Tests will Marcus Grönholm keinen weiteren WM-Lauf mehr bestreiten, der Start in Portugal ist somit vom Tisch.
Markus Grönholm wird nicht die Rallye Portugal am letzten Maiwochenende in Angriff nehmen. Obwohl es zuletzt Spekulationen über einen weiteren Gaststart des Doppelweltmeisters gegeben hat, haben sich diese nun zerschlagen.
Ein Antritt bei seiner Heimveranstaltung in Finnland hängt noch in der Schwebe. Das größte Problem sieht der 42-Jährige in der beschränkten Vorbereitungszeit.
"Ich bräuchte mehr Testkilometer mit dem Auto, wenn ich wieder zurückkomme", wird Grönholm von 'Autosport' zitiert. "Es ist einfach nicht genug den Speed innerhalb von ein paar Tagen wieder zu finden."
In der vergangenen Saison kehrte der Finne in Portugal erstmals seit seinem Rücktritt Ende 2007 wieder in die Weltmeisterschaft zurück. Das Abenteuer mit einem Subaru Impreza war aber nach einem Überschlag frühzeitig beendet. Der Gaststart bei der diesjährigen Schweden-Rallye verlief ebenfalls nicht nach Wunsch: elektrische Probleme am Ford Focus resultierten in einem 21. Endrang.
"Schweden war wirklich am Limit. Es gab nicht genug Testfahrten und das Auto entsprach nicht der letzten Spezifikation", blickt Grönholm zurück. Trotzdem möchte er sich auch in Zukunft hie und da mit der Weltelite messen.
"In Portugal und beispielsweise in Großbritannien wäre es einfacher schnell zu sein als in Finnland. Als ich 2007 aufhörte war ich an der Spitze und gewann meine Heimrallye. Ich würde es hassen, dorthin zurückzukommen und nur Fünfter oder Sechster zu werden", gibt der 30-fache Sieger Einblicke in seine Motivation.
"Für Portugal wäre etwas möglich gewesen, aber es passiert nicht. Wenn ich das richtige Auto und einen guten Test bekomme, wäre es eine interessante Herausforderung", stellt Grönholm klar.
Ein weiteres großes Event, bei dem der ehemalige Ford- und Peugeot-Werksfahrer im vergangenen Jahr die Fans begeisterte, war das berühmte Bergrennen von Pikes Peak. Die diesjährige Ausgabe wird Grönholm nicht bestreiten können, da ein Ford Fiesta bis zum Rennen am 27. Juni nicht fertig aufgebaut sein wird. "Das ist schade, denn es hatte dort sehr viel Spaß gemacht", ist der Finne wehmütig.