Northern Forest Baja Russia | 01.03.2010
Erster ausländischer Sieger in Russland
Wer hätte das gedacht: Nach seinem Pech auf der Dakar 2010 zeigte der Pole Kristof Holowczyc, das in diesem Jahr mit ihm zu rechnen ist.
marathonrally.com; Foto: Northern Forest
Mit seinem Overdrive-Nissan Navara trat der Rallye-erfahrene Holowczyc auf der "Northern Forest Baja Russia" am vergangenen Wochenende an, hatte nur einen Testtag und machte das Rennen.
"Auf dieser Rallye hat einfach von Anfang an alles geklappt" freut sich der Pole am Sonntag Abend, "dazu hatten wir diesmal auch die gehörige Portion Glück. Ich bin noch nie mit Spikes und im Rallyraid-Sport im Schnee gefahren; es war erstaunlich, wie schnell man das im Griff hatte. Es war teilweise wie Tiefsand und man konnte gut mit dem Auto spielen."
Bis zuletzt lieferten sich Holowczyc und sein belgischer Beifahrer Fortin ein heisses Duell mit dem amtierenden FIA-Baja-Weltmeister und Lokalmatador Boris Gadasin (G-Force Nissan Navara), der nach einem Brems-Schaden am Samstag viel Zeit verlor und eine grandiose Aufholjagd am Rande des Limits hinlegte. Dicht im Nacken zudem das russische Duo Alexander Mironenko und Sergej Lebedev - im absolut baugleichen Overdrive Nissan Navara.
Doch Holowczyc blieb cool, behielt Nerven und Gasfuss und ließ weder Mironenko und Gadasin an sich heran. So wurde der Nissan-Dreikampf letztlich vor allem ein Zweikampf um die Positionen 2 und 3, den Gadasin schliesslich mit einem weiteren Etappensieg in SS6 für sich entschied.
Glück & Pech auf Russisch
Wer das Rennen verfolgte sah zwischendurch eine gute Leistung des Russen Alexander Zheludov, der teilweise bis auf Platz 2 vorfuhr. Doch das böse Ende kam zum Schluss: Nach einem Hinweis überprüften FIA-Ingenieure das Fahrzeug im Parc Fermé und stellten eine Unregelmässigkeit am Air-Restrictor fest. Das bittere Resultat: Die Disqualifikation.
In der Klasse T2 (seriennahe Fahrzeuge) machte der Russe Viktor Volikov mit seinem Mitsubishi Pajero das Rennen, dicht gefolgt vom Kasachen Andrey Cherednikov im Ex-Portugal G-Force Isuzu D-Max und dem Portugiesen Nuno Matos im aktuellen Portugal Isuzu D-Max. Der Italiener Riccardo Garosci (Mitsubishi Pajero) musste nach technischen Problemen in der letzten Stage (6 von 6) aufgeben.