
IRC/WRC: News | 11.08.2011
WRC wünscht Kooperation mit IRC
Die WRC-Kommission hegt Bestrebungen, Rallye-WM und IRC ab der Saison 2013 unter einem gemeinsamen Dach fahren zu lassen.
Die Bemühungen, die Rallye-Weltmeisterschaft und die Intercontinental Rally Challenge zusammenzubringen, sind offenbar ein gutes Stück vorangekommen. Inzwischen wird die Saison 2013 sogar schon als konkretes Ziel für eine gemeinsam ausgetragene Weltmeisterschaft genannt.
Der Grund für die Bestrebungen liegt auf der Hand. "Was wir brauchen, ist eine sehr starke Meisterschaft im zweiten Glied", wird Jarmo Mahonen, Präsident der WRC-Kommission von Autosport zitiert. "Die WRC zielt ganz klar auf professionelle Fahrer und Hersteller sowie semiprofessionelle Teams ab. Für Privatiers hingegen ist die WRC nicht geeignet", so der Finne.
Dies könnte sich künftig ändern. "Es ist kein Geheimnis, dass wir mit den IRC-Bossen sprechen", verrät Mahonen und fügt an: "Wir haben ihnen bereits einen Vorschlag unterbreitet." Zwar stehe eine Antwort seitens der IRC noch aus, dennoch gibt sich der Präsident der WRC-Kommission optimistisch: "Es gibt in nahezu jeder Sportart ein pyramidenförmiges Aufstiegssystem – nur im Rallyesport nicht. Wir müssen den Privatiers eine starke Plattform bieten, die es ihnen ermöglicht, den Aufstieg in den Profisport zu schaffen. Das ist unser Ziel für die Saison 2013."
Die IRC hat stets betont, dass ihre Serie in keiner Konkurrenz zur WRC stehe. Stattdessen sehe man die Serie als eine teilnehmerfreundliche Meisterschaft mit internationalem Charakter, welche unterhalb der Weltspitze angesiedelt sei. In diesem Zusammenhang macht Mahonen deutlich, dass es nicht das Ziel der WRC-Kommission sei, die WRC-Regularien auf die IRC zu übertragen. Wie genau er sich einen möglichen Zusammenschluss sonst vorstellt, wollte der Finne allerdings noch nicht verraten.
Zwar existiert unterhalb der WRC derzeit noch die Europäische Rallye-Meisterschaft – die genau wie die WM unter dem Banner der FIA läuft –, doch hat diese gegen die IRC einen schweren Stand. Speziell in puncto TV-Präsenz kann die IRC dank der engen Verbindung zu Eurosport punkten, was die Sache für die WRC-Kommission zusätzlich attraktiv macht.