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Rallye-ÖM: Schneebergland

„Eine leichtsinnige und lebensgefährliche Aktion“

Platz vier ging verloren, weil offenbar betrunkene Fans einen großen Stein an einer unübersichtlichen Stelle platziert haben – Polizei ist eingeschaltet.

Foto: Daniel Fessl, www.motorline.cc

Höhen und Tiefen bestimmten die Schneeberglandrallye der österreichischen Rallyemeisterschaft 2011 für Philipp Lietz und Thomas Steinber im Mitsubishi Evo VII von Race Rent Austria.

Die beiden Ybbsitzer trafen auf der drittletzten Sonderprüfung einen Stein und schieden an ausgezeichneter vierter Stelle liegend mit technischem Defekt aus.

Bis dahin war es hervorragend gelaufen. Philipp Lietz setzte sich von Anfang an auf dem vierten Platz der Gesamtwertung fest, fuhr gleichmäßig schnelle Zeiten und schloss den ersten Abschnitt auf dem vierten Rang ab.

Als der Drittplacierte, der Lokalmatador Gerwald Grössing, am Samstagmorgen ein Problem mit der Antriebswelle bekam, stießen die Beiden sogar auf einen Podestplatz vor. Ein Trick mit der Reifenwahl ging leider nicht ganz auf: Man wollte zwischen zwei Sonderprüfungen vorne von Slicks auf Schotter wechseln, aber leider gab gerade in diesem Augenblick der Wagenheber seinen Geist auf. So fuhren Lietz/Steinber auch die nächste SP mit der außergewöhnlichen Reifenwahl vorne Slicks, hinten Schotter ohne viel Zeit zu verlieren.

Dann gings ins Finale. Es wartete die letzten sechs SP´s und die dreimalige Befahrung der Sonderprüfung Haraseben. Nach Meinung von Philipp Lietz „das Beste, was der österreichische Rallyesport derzeit zu bieten hat.“ Auf der zweiten Runde der SP Schwarzau kam es dann zu einem bedauerlichen Zwischenfall.

„Wir trafen mit voller Wucht rechts vorne einen großen Stein, der genau in einer unübersichtlichen Stelle mitten in der Fahrspur lag. Ein Ausweichen war bei diesem Tempo unmöglich. Die logische Folge war ein schwerer Schaden an der Vorderachse. Wir schleppten das Fahrzeug noch ins Ziel, leider stellte sich heraus, dass der Schaden am Auto so groß war, dass wir die Rallye aufgeben mussten.

Später stellte sich heraus, dass der Stein vermutlich mutwillig von wahrscheinlich betrunkenen „Fans“ auf die Strecke befördert worden war. Eine leichtsinnige und lebensgefährliche Aktion. Die Sachlage wurde der Rennleitung berichtet und die Polizei eingeschaltet. "Uns hilft´s jetzt nichts mehr, aber diesen sogenannten „Fans“ sollte klar gemacht werden, dass dies kein Kavaliersdelikt ist und massive Konsequenzen nach sich ziehen kann.“

Auf diese traurige Art verloren Philipp Lietz und Thomas Steinber nach dem Ausfall von Beppo Harrach einen verdienten dritten Platz bei dieser schwierigen Rallye. Es wäre dies für die Ybbsitzer der erste Podestplatz in der österreichischen Rallyemeisterschaft gewesen.

Positiv: Lietz/Steinber führen vor den letzten beiden Läufen, der Steiermark- und Waldviertelrallye, die Meisterschaft der Division V weiterhin an und werden Alles geben, um ihren Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen.

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