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Kalender: Großbritannien wackelt weiter

Die WRC-Kommission berät derzeit über den Kalender 2012, doch ob der Rallye-Klassiker in Großbritannien noch dabei sein wird, ist weiter fraglich.

Die WRC-Kommission der FIA mit ihrem neuen Präsidenten Jarmo Mahonen und Promoter North One trafen am Mittwoch in Paris zu einer weiteren Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung stand unter anderem der WRC-Kalender für 2012. Beim nächsten Treffen des FIA-Weltrats soll der Kalender dann bereits abgesegnet werden, so früh wie noch nie zuvor.

Dazu, wie der Kalender genau aussehen soll, halten sich die Beteiligten nach außen hin noch bedeckt. Und es gibt Wackelkandidaten, bei denen nicht sicher ist, ob sie weiterhin den Status eines WM-Laufs haben werden. Dazu gehört nach wie vor die Rallye Großbritannien, deren WRC-Zukunft schon seit mehreren Jahren immer wieder in Frage gestellt wird – auch wenn sie einer der Klassiker des Sports ist.

North-One-Chef Simon Long will sich nicht dazu äußern, ob Großbritannien weiter zur Weltmeisterschaft gehören wird. "Ich bin nicht in der Position, über irgendeine Veranstaltung im Kalender zu sprechen. Ich kann nur bestätigen, dass wir den Kalender der WRC-Kommission vorschlagen werden", wird Long von Autosport zitiert.

Er hatte bereits im November, als die WRC ihr Saisonfinale 2010 in Wales bestritt, erklärt, dass die Organisatoren dieser Rallye eine klare Zukunftsstrategie brauchen. Die Bedeutung der Rallye Großbritannien sei Vermarkter North One durchaus bewusst, aber man müsse auch sehen, wohin dieser Lauf in Zukunft steuert.

Um die Zukunft der Rallye zu retten, gibt es mehrere Überlegungen. So war auch schon ins Gespräch gebracht worden, sie aus Wales in eine andere Region des Landes zu verlegen. Klar ist aber eines: Solange nicht feststeht, ob der Lauf nach 2011 noch im WRC-Kalender steht oder nicht, haben die Veranstalter auch keine Planungssicherheit.

Rallyechef Andrew Coe gibt sich jedoch zuversichtlich, dass seine Rallye Großbritannien eine WM-Zukunft hat. "Wir sind optimistisch, dass wir sehr bald zu einer Einigung kommen", sagt Coe. "Wir sprechen mit mehreren Regionen – darunter Wales. Es herrscht großes Interesse an diesem Lauf."

Er hofft natürlich, dass seine Rallye in jenem Kalender steht, der dem FIA-Weltrat zur Abstimmung vorgelegt wird. "Wir sind zuversichtlich, dass sie das tut. Es gibt auch keinen Grund, warum sie das nicht tun sollte: Die Rallye Großbritannien ist ein wesentlicher Eckpfeiler der WRC", betont Coe. "Sie hat seit der Einführung der WRC 1973 dazugehört und existiert als Rallye schon seit 1932. Während die Meisterschaft frische, neue Veranstaltungen braucht, braucht sie aber auch Klassiker." Und ein solcher Klassiker sei Großbritannien zweifellos.

Coe wird die Hoffnung aber auch dann nicht aufgeben, wenn Großbritannien nicht in den Kalender eingebunden wird. In Paris falle nicht die endgültige Entscheidung, sondern es werde nur am Kalender gefeilt. "Oder wenn man es besser ausdrücken will: Es ist zu einem gewissen Grad ein Kuhhandel. Was diese Woche herauskommt, ist noch kein beschlossener Deal", so Coe.

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