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Noch ist alles möglich

Harrach übernimmt die Führung von Orsak, Baumschlager weiter Dritter. Blomqvist & Waldherr out, Winter & Danzinger verlieren Zeit bei Ausritten.

Stefan Schmudermaier & Noir Trawniczek

Die Jänner-Rallye 2011 verläuft auch am 2. Tag turbulent. Während auf der ersten Prüfung im Spitzenfeld nichts Entscheidendes passiert ist und Jaroslav Orsak seine Führung behaupten konnte, legte Beppo Harrach auf SP12 den Grundstein für die spätere Übernahme der Gesamtführung. Pech hatte Stig Blomqvist, er musste seinen Boliden nach einem Ausrutscher im Schnee endgültig abstellen.

Harrach nahm Orsak über 16 Sekunden ab und legte auf den beiden folgenden Prüfungen noch einmal acht bzw. 19 Sekunden nach und führt somit zwei SP’s vor dem Ziel die Rallye mit einem Vorsprung von 3,1 Sekunden an. Raimund Baumschlager belegt Rang drei mit 48,5 Sekunden Rückstand.

Auch abgesehen vom Führungswechsel geht’s auf SP 14 rund. Gleich mehrere Piloten blieben im Schnee stecken. Andi Waldherr blieb an einer ungünstigen Stelle ohne Zuschauer hängen und musste aufgeben, Patrick Winter verlor satte 10 Minuten und kann aber immerhin weiterfahren.

Ebenfalls auf der Prüfung strandeten Michael Böhm und Hermann Neubauer. Das Gesamtklassement zeigt sich nun völlig über den Haufen gewürfelt. In Führung wie erwähnt Beppo Harrach vor Jaroslav Orsak, Raimund Baumschlager mit einem Rückstand von 48,5 Sekunden auf Rang drei.

Danach folgt der Tscheche Jan Czerny und der stark fahrende Lokalmatador Martin Fischerlehner sowie Daniel Behalek mit Rückständen über drei Minuten, Kris Rosenberger hält Rang sieben, Mario Saibel, Hermann Gaßner und Johannes Keferböck komplettieren die Top-Ten.

Top-Zeiten brennt Andreas Aigner in die verbleibenden Reste des Mühlviertler Schnees. Wäre er nicht gestern mit defektem Getriebe ausgeschieden, könnte er um den Gesamtsieg mitfahren.

Gleich auf der ersten Sonderprüfung strandete nicht nur Ex-Weltmeister Blomqvist sondern auch 2WD-Leader Hannes Danzinger in einem Schneewall. Betrug der Vorsprung nach der ersten Etappe noch knapp zwei Minuten, wandelte sich dies durch das Hoppala in einen ca. ebenso großen Rückstand um.

Im Anschluss fuhr Danzinger aber neuerlich Top-Zeiten und liegt derzeit auf Rang drei, weiter nach vorne zu fahren bleibt im Bereich des Möglichen.

Derzeit führt Ford-Markenkollege Raffael Sulzinger vor Michael Kogler. In der Dieselklasse führt Christian Mrlik im Allrad-Japaner deutlich vor Michael Kogler.

Nun wartet noch die 25 Kilometer lange Königsprüfung Tragwein-Bad Zell-Aisttal gleich zwei Mal auf die Piloten. Der Sieger der Jänner-Rallye 2011 wird gegen17:00 Uhr feststehen.

Die Stimmen der Piloten

Beppo Harrach: „Wir haben bei der Reifenwahl ins Schwarze getroffen und mit den 18-Zoll-Rädern genau das richtige Material montiert. Auch das Setup passt nun sehr gut. Die Bedingungen sind höchst unterschiedlich uns selektiv, wir hatten einige heikle Momente. Bei den beiden langen Prüfungen muss man am Ball bleiben.“

Jaroslav Orsak: “Wir haben seit der SP 12 ein Problem mit dem Motor und leider nicht mehr die volle Leistung. Wenn wir das Problem nicht beheben, können wir nicht mehr um den Sieg kämpfen.“

Raimund Baumschlager: Ich werde natürlich auf den letzten beiden Prüfungen versuchen Boden auf die Führenden gut zu machen, ein Sieg ist aber sehr unwahrscheinlich. Die Bedingungen sind schwer, jeder kleine Fehler wird hart bestraft, da es keine Schneewände zum Anlehnen gibt.“

Andreas Aigner: „Wir hatten gestern leider ein Loch im Getriebe und sind zwei SP’s ohne Öl gefahren, der Schaden war im Service nicht zu reparieren. Die zweite Etappe ist für uns ein idealer Test für die Monte, wir fahren nun mit dem Asphaltfahrwerk und den großen Bremsen.“

Patrick Winter: „Wir sind immer besser in Fahrt gekommen, kurz nach der Ausfahrt vom Rundkurs sind wir dann leider in den Schnee gerutscht. Zunächst dachten wir es ist vorbei, nach zehn Minuten haben wir das Auto doch noch flott bekommen.“

Johannes Keferböck: „Wir sind zufrieden, die Reifenwahl ist schwer, hat aber gepasst. Mit dem Ergebnis können wir gut leben.“

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