RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

EM-Kalender 2014 bunt gemischt

François Ribeiro spricht im Interview über den Kalender der Rallye-EM 2014, der mit einer Mischung aus Klassikern und neuen Rallyes aufwartet.

Am vergangenen Freitag wurde der Kalender für die Saison 2014 in der Rallye-EM vorgestellt, der wie in diesem Jahr zwölf Stationen umfasst. Mit der Akropolis-Rallye und dem Circuit of Ireland tauchen dabei zwei Klassiker des Rallyesports neu im Programm der Rallye-EM auf. Im Interview erklärt François Ribeiro, der beim Veranstalter Eurosport Events für die Entwicklung der Motorsportveranstaltungen zuständig ist, welche Philosophie hinter dem Kalender steckt, was sich hinter der neuen Winter Challenge verbirgt und auf welche Highlights sich die Fans im nächsten Jahr besonders freuen dürfen.

Der Kalender der Rallye-EM 2014 sieht sehr spannend aus. Wie zufrieden sind Sie damit?

Ribeiro: "Wir haben viele Monte lang an diesem Kalender gearbeitet. Wir wollten eine Mischung aus Veranstaltungen mit verschiedenen Untergründen und Terrains, die aber über den gesamten Saisonverlauf ausgeglichen ist. Wir wollten außerdem eine gute Mischung aus etablierten Rallyes und aufstrebenden Veranstaltungen habe, und zusätzlich Markenzeichen wie die Akropolis-Rallye, die Irland-Rallye, die Korsika-Rallye und die Zypern-Rallye."

Da Sie die Akropolis-Rallye, die Irland-Rallye, die Korsika-Rallye und die Zypern-Rallye gerade erwähnen: Was bedeutet es für die Rallye-EM, solch berühmte Veranstaltungen im Kalender zu haben?

Ribeiro: "Wir sind begeistert, diese Rallyes in den EM-Kalender 2014 aufzunehmen. Die Akropolis steht wie kaum ein anderer Lauf für den Rallyesport, und die Organisatoren haben zum 60jährigen Jubiläum Großes vor."

"Die Irland-Rallye ist die älteste Rallye der Welt, und ihre vorausdenkenden Organisatoren haben für 2014 aufregende Pläne. Die Zypern-Rallye hat große Anstrengungen unternommen, um die ERC zurückzuholen und hat den Teams bei der Logistik geholfen. Und die Korsika-Rallye ist eine Legende und eine sehr gute Abschlussveranstaltung der Saison. Sie findet zudem einige Wochen nach der Frankreich-Rallye statt, was dem französischen Verband sehr wichtig war."

Neu ist die ERC Winter Challenge. Was können Sie uns darüber sagen?

Ribeiro: "Es war immer der Plan, die Anzahl der Veranstaltungen, die im Winter gefahren werden, zu erhöhen, denn Rallyesport auf Schnee und Eis ist wirklich spektakulär. Wir haben zudem nach einem Weg gesucht, die sehr rauen Schotter-Prüfungen in Rumänien zu entschärfen. Nachdem die Organisatoren der Sibiu-Rallye den Wechsel in den Februar akzeptiert hatten, war es sinnvoll, eine Winter Challenge mit drei Veranstaltungen auszuschreiben, um so die Anzahl der Teilnehmer zu erhöhen."

Es wird eine separate Punktewertung geben, und ein Winter Challenge Champion wird nach dem Finale in Sibiu gekürt, welches mit einer Prüfung über die berühmte Transfogarascher Hochstraße ein absoluter Klassiker ist. Das ist wahrscheinlich die beste Straße auf der ganzen Welt, um eine Wertungsprüfung zu organisieren. Es ist eine Mischung aus Pikes Peak und dem Aufstieg nach Alpe d'Huez und wird 2014 Teil der Rallye-EM sein."

Wie wichtig war es, die Bandbreite der Untergründe im Kalender zu vergrößern?

Ribeiro: "Es ist von entscheidender Bedeutung, den Teilnehmern, Herstellern, Fans und Medienvertretern verschiedene Untergründe zu bieten, denn dadurch wird es interessanter und erhöht die Herausforderung. Während einige Fahrer auf allen Untergründen schnell sind, bevorzugen andere einen bestimmten Belag. Mit mehreren Veranstaltungen auf dem gleichen Untergrund sind diese nun in der Lage, um den Titel mitzukämpfen."

Der Kalender geht von Januar bis November und umfasst elf Monte. Welche Vorteil bringt das?

Ribeiro: "Da wir ziemlich genau eine Rallye pro Monat austragen, rücken die einzelnen Veranstaltungen mehr in den Fokus, und das Interesse an der Rallye-EM bleibt fast über das gesamte Kalenderjahr bestehen. Die Teams haben um eine bessere Verteilung der Rallyes über die Saison und eine Beteiligung an den Kosten für die Fracht auf die Azoren und nach Zypern gebeten, damit sie ihr Logistik-Budget reduzieren können. Die Ausgaben lieben nun näher an denen einer Rallye auf dem europäischen Festland."

Der Kalender für 2014 seht nun fest, aber was wird es im nächsten Jahr sonst noch Neues geben?

Ribeiro: "Wir werden schon bald weitere Details über die Rallye-EM 2014 und über Initiativen zur Senkung der Kosten bekanntgeben."

Der provisorische EM-Kalender 2014:

• Jänner-Rallye (Österreich), Asphalt/Schnee, 3.-5. Jänner
• Rallye Liepaja (Lettland), Schotter/Schnee, 31. Jän. - 2. Feb.
• Sibiu-Rallye (Rumänien), Schotter/Schnee, 27. Feb. - 1. März
• Akropolis-Rallye (Griechenland), Asphalt/Schotter, 28.-30. März
• Circuit of Ireland Rally (Großbritannien), Asphalt, 17.-19. April
• Azoren-Rallye (Portugal), Schotter, 15.-17. Mai
• Ypern-Rallye (Belgien), Asphalt, 19.-21. Juni
• Estland-Rallye, Schotter, 17.-19. Juli
• Czech Rally Zlín (Tschech. Rep.), Asphalt, 29.-31. August
• Zypern-Rally, Asphalt/Schotter, 19.-21. September
• Rallye Int. du Valais (Schweiz), Asphalt/Schotter, 23.-25. Oktober
• Tour de Corse (Frankreich), Asphalt, 6.-8. November

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Auf den knüppelharten Schotter-Stages der Ungarn-Rallye schaffen Wagner/Winter das angepeilte Top 10-Ergebnis. Kramer/Kvick nach Überschlag out.

EXKLUSIV: Manfred Stohl im Interview

Manfred Stohl: Warum ich mit Luca Waldherr kooperiere

Ein mit allen Motorsportwassern „gewaschener“ Vollprofi, Gründer von Stohl Group und STARD, unterstützt den Neo-Teambesitzer Luca Waldherr, leitet Aufträge an sein Team weiter - sehr ungewöhnlich, für Österreich! Wie kommt es dazu? Wir haben nachgefragt…

Die Kolumnen von Achim Mörtl polarisieren, für die einen ist er Nestbeschmutzer, den anderen zu milde. Der Kärntner erklärt die Motivation hinter seinen Kolumnen und warum er immer die höchsten Ansprüche an sich selbst stellt.

ERC, Gran Canaria: Etappe 1

Wagner hofft auf Sprung nach vorne

Simon Wagner nach der ersten Etappe der Gran Canaria Rallye auf Platz 14 - Hermann Neubauer auf Platz 23. Waldherr Motorsport mit Chancen in der ERC4.