Rallye: Interview | 15.08.2013
Auch Škoda denkt über R5 nach
Vor einer Entscheidung über eine eigene Entwicklung beobachtet Škoda die Fortschritte der Konkurrenz mit deren neuen R5-Boliden genau.
Die Rallyeszene hat in den vergangenen Wochen gespannt auf die Premiere der ersten R5-Autos gewartet. Bei der Finnland-Rallye traten in der WRC2-Kategorie erstmals einige Fiesta R5 von M-Sport gegen die etablierten S2000- und RRC-Autos an. Die Performance der neuen Rallyegeneration war überzeugend, denn Jari Ketomaa feierte im Ford auf Anhieb einen überlegenen Klassensieg. Neben M-Sport hat auch Peugeot einen R5-Boliden entwickelt. Citroën feilt derzeit noch an seinem Auto nach dieser Spezifikation.
Der Erfolg in Finnland hat gezeigt, dass die R5-Klasse die Zukunft ist. Nun denkt auch Škoda über ein solches Modell nach. "Die R5-Kategorie ist eine der besten Optionen für die Zukunft. Wir müssen ihr unsere Aufmerksamkeit schenken", bekräftigt Škoda-Motorsportchef Pavel Hortek bei Inside ERC. Škoda hat mit dem Fabia S2000 eines der besten und erfolgreichsten Super-2000-Modelle gebaut, zahlreiche nationale und internationale Titel wurden mit diesem Boliden gewonnen.
Ob Škoda wirklich eine R5-Version entwickeln wird, ist derzeit aber noch offen. "Wir verfolgen unsere Konkurrenz von M-Sport und Peugeot mit großem Interesse", so Hortek. "Im Moment kann ich aber nur sagen, dass wir die Rallye-EM mit Jan Kopecký und die Asia-Pacific-Meisterschaft mit Esapekka Lappi im Auge behalten." Kopecký führt derzeit die Europameisterschaft überlegen an und ist auf dem Weg zu seinem ersten internationalen Titel. Für Škoda ist in diesem Jahr aber auch die angesprochene APRC sehr wichtig.