
Rallye: News | 09.01.2013
„Ich kann das nur schwer verneinen…“
Gerüchten zufolge soll Stohl Racing in die Entwicklung des Hyundai i20 WRC involviert sein – motorline.cc hat bei Manfred Stohl nachgefragt…
Michael Noir Trawniczek
In der Gerüchteküche brodelt es schon lange, unter vorgehaltener Hand wird berichtet, dass Stohl Racing, die Rallyeschmiede von Manfred Stohl zwar das Erdgas-Projekt verloren hat, dass man jedoch längst wieder den nächsten „großen Fisch“ an Land gezogen hat...
Im Vorjahr beispielsweise hat Stohl Racing die Einsätze für Daniel Oliveira in der Weltmeisterschaft und natürlich die Einsätze für Subaru STI mit Andi Aigner in der IRC durchgeführt, dazu kommen zahlreiche „kleinere“ internationale Einsätze, die Stohl Racing oftmals gar nicht publiziert…
Der "neue", in der Rallyeszene schon länger kolportierte Deal: Stohl Racing soll in das Comeback von Hyundai in der Weltmeisterschaft involviert sein. „Verdachtsmomente“ gab es: Bei der Spanien-Rallye wurde eine sechsköpfige Delegation von Hyundai gesichtet, die an allen Rallyetagen bei Stohl Racing zu Gast war. Schließlich wurde bei jenem Showrun in Deutschland, bei dem ein erster Versuchsträger des geplanten Hyundai i20 WRC zum Einsatz kam, ein klitzekleines „Stohl Racing“-Logo auf den Scheiben des Fahrzeugs gesichtet…
Was jene Gerüchte bekräftigt, wonach Stohl Racing für die Entwicklung der Plastikfensterscheiben des Hyundai i20 WRC zuständig sein soll. Die Gerüchte besagen zudem, dass Stohl Racing auch in die Entwicklung von Aufhängungs- und Fahrwerksteilen involviert sein soll. Zudem wurde unlängst auch in der heimischen Tagespresse eine Beteiligung von Stohl Racing bei der Entwicklung des i20 WRC in den Raum gestellt…
motorline.cc hat bei Stohl Racing nachgefragt. Manfred Stohl erklärte: „Bei all den Hinweisen, die es gibt, fällt es mir schwer, das zu verneinen. Mehr kann ich dazu derzeit allerdings nicht sagen, ich bitte um Verständnis.“
Geleitet soll die Entwicklung des Rallyeboliden übrigens von Michael Nandan werden, der Franzose war bei Peugeot für die Entwicklung der Modelle 206 WRC und 307 WRC, dem Lieblingsauto von Manfred Stohl verantwortlich. Später gab Nandan ein Comeback bei Suzuki, wo er den SX4 WRC mit entwickelte – dort jedoch soll es Probleme mit dem Budget gegeben haben, das Projekt wurde wegen Erfolglosigkeit bald wieder eingestellt.
Hyundai gründete die Firma „Hyundai Motorsport“ und hat bereits im deutschen Alzenau ein Quartier aufgeschlagen, von dort aus soll das Projekt umgesetzt werden, der WM-Einstieg ist für 2014 geplant.