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Rallye-WM: News

"Müssen Rallye attraktiver gestalten"

Ex-Weltmeister Ari Vatanen sieht den Rallye-Sport aus der Talsohle kommen - Man muss den Wettbewerb attraktiver gestalten, dann zeigen Hersteller Interesse.

Volkswagen ist in diesem Jahr in die Rallye-Weltmeisterschaft eingestiegen und hat gleich zu Beginn des Dreijahresprogramms den Weltmeistertitel gewonnen. Hyundai feiert im nächsten Jahr ein Comeback. Dagegen hat Ford Ende 2012 die Werksunterstützung des M-Sports-Teams aufgegeben. Der PSA-Konzern hat Citroen in Richtung Tourenwagen-Weltmeisterschaft ausgerichtet. Rallye wird weiterhin betrieben, aber der ganz große Fokus liegt auf der WTCC. Hersteller kommen und gehen im Motorsport, richten sich neu aus und wechseln die Szenen von der Formel 1 über Le Mans und die Rallye-WM.

Ari Vatanen, der im Jahr 1981 Rallye-Weltmeister wurde und 2009 für das Amt des FIA-Präsidenten kandidierte, hat eine klare Meinung: "Wir müssen realistisch sein. Das ist keine Wohltätigkeits-Veranstaltung, sondern Business. Wir müssen uns fragen, wie wir den Rallye-Sport attraktiver gestalten können, damit der Wettbewerb intensiver und aufregender wird", sagt der Finne. "Das wäre auch im Sinne von Volkswagen."

"Wenn ständig ein Fahrer in einer Disziplin alles gewinnt, möchte das niemand sehen. Wir wollen Wettbewerb, denn der macht den Sieg wertvoll." Der Rallye-Sport ist von den glorreichen Tagen der Achtzigerjahre weit entfernt. Die WRC ist einer Nische verschwunden, während die Formel 1 die größte Aufmerksamkeit genießt. Dazu kommt "König" Fußball. Mit dem Red-Bull-Mediahouse wurde im vergangenen Winter ein neuer Promoter gefunden. Für die Zukunft sind einige innovative Ideen angedacht.

Auch Vatanen findet, dass eine Lösung bald gefunden wird. "Es stimmt, dass sich der Rallye-Sport in eine Talsohle befand, dort müssen wir ihn herausholen. Und er kommt heraus. Das ist keine Raketenwissenschaft. Es geht um Sponsoren, Hersteller und Geld. Dort, wo sie einen Gegenwert für ihre Investitionen finden, werden sie hingehen." Es handelt sich um ein Business. Hersteller und Sponsoren bewerten ein Engagement genau. Return on Investment lautet das Schlagwort.

Der Motorsport ist teuer geworden. Die Zeiten haben sich im Vergleich zur Ära der Gruppe-B verändert. "Zu meiner Zeit reichte es aus, wenn sich ein Vorstandsmitglied für den Rallye-Sport begeistern konnte, denn die Ausgaben waren im Vergleich zu heute sehr gering", vergleicht Vatanen. "Heute ist es ein Teil des Marketings und so professionell. Man muss forschen und einen Gegenwert für die Investitionen erhalten. Das sicherzustellen, liegt in den Händen der Sporthoheit."

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