RALLYE

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Stellungnahme Alfred Kramer

Die Berufung wurde vom Gericht abgelehnt. Zum jetzigen Zeitpunkt besteht noch die Möglichkeit einer Berufung direkt bei der FIA. Die Berufungsgebühr würde in diesem Fall 6000€ ausmachen, aber das ist mir (auch ungeachtet des eventuellen Erfolges) die ganze Sache nicht wert.

Der Vorsitzende des Berufungsgerichtes hat mir schon bei Verhandlungsbeginn klargemacht dass er das Urteil der Sportkommissare nicht aufheben werde (können), da ja der Formalfehler auf welchen sich die Disqualifikation begründet bestehe.

Die Verhandlung hat dann aber insgesamt mehr als dreieinhalb Stunden gedauert und es wurden alle Zeugen einvernommen.

Auch wenn der Berufung nicht stattgegeben wurde – die 800€ Berufungsgebühr war mir allein meine Anwesenheit bei der Einvernahme des verantwortlichen Sportkommissars Hr.Hinteregger durch den wirklich hervorragenden Vorsitzenden Dr. Sladecek wert. Die Aussagen des Hr.Hinteregger dass er mit mir bisher eigentlich nichts zu tun gehabt hat, dass er nicht wisse warum ich mit einer slowenischen Lizenz fahre und er auch nicht wisse mit welchem Restriktor mein Fahrzeug ausgestattet sei wurden vom Vorsitzenden zum Teil sehr humorvoll hinterfragt und widerlegt – was auch in der Urteilsverkündung betont wirde.

Alles in allem war die ganze Sache für mich sehr aufschlussreich und erlaubte mir ungewohnt tiefe Einblicke in die OSK.

Im Zuge der Urteilsverkündung, welcher auch alle Zeugen beiwohnen konnten, begründete der Vorsitzende seine Entscheidung und schloss mit sehr offen Worten an alle Beteiligten.

Es seien, und das wird von uns auch in keinster Weise bestritten, von allen Seiten Fehler gemacht worden. Die ganze Sache hätte auch anders ausgehen können. Explizit wurde darauf hingewiesen, dass neben den Fehlern durch das Rallyeteam Kramer bei der Nennung und des Veranstalters und des Rallyeleiters bei der Erstellung der Ausschreibung, auch der leitende Sportkommissar in keinster Weise schuldlos am Zustandekommen vorliegender Situation ist. Die vom Sportkommissar in der Verhandlung dargestellte Unwissenheit bezüglich der Situation rund am Alfred Kramers slowenischer Lizenz, und des 34mm Restriktors, wurde vom Vorsitzenden in Frage gestellt. Wortwörtlich nahm er die vom Sportkommissar Hinteregger dargestellte Naivität diesem nicht ab.

Dr. Sladecek merkte weiters an, dass die gesamte Optik schlichtweg erschütternd sei und ein schlechtes Licht auf OSK und alle Beteiligten werfe. Es seien persönliche Hahnenkämpfe hervorgetreten, welche eigentlich im Sport nichts zu suchen hätten, speziell im Rallyesport der im Extremfall immerhin sogar tödlich enden kann.

Dem schriftlichen Urteil und vor allem der Urteilsbegründung sehe ich mit Hochspannung entgegen, zumal ich mir davon eine Reaktion des Vorsitzenden der OSK gegenüber den Beteiligten erwarte.

Wie in allen Sportarten lebt auch der Motorsport von der Begeisterung mit welcher alle Beteiligten am Werk sind. Dies schließt sowohl die Teams selbst als auch die Serviecrews Veranstalter, ehrenamtliche Helfer und Funktionäre mit ein, und wird mit der Begeisterung der Fans und Zuseher auf den Sp´s belohnt. Genau dies macht den Reiz dieser für viele faszinierenden Sportart aus!

Dem Team Kramer ist es unverständlich, dass auf Grund persönlicher Animositäten ein hoher Sportfunktionär auf derartige Art und Weise vorgeht. Auf unsere Beschwerde hin wurde durch den betreffenden Funktionär zudem gleich bei der Berufungsverhandlung einmal angekündigt, dass sich seine Rechtsanwälte bereits mit dieser Sache befassen würden. Die Beschwerde bezieht sich jedoch nicht auf Behauptungen, sondern auf mehrfach abgesicherten und bezeugten Tatsachen! Weiters konnten wir bei der Verhandlung feststellen, dass die Stimmung innerhalb der OSK Funktionäre zum Teil, nennen wir es vorsichtig, äußerst frostig ist.

Besonders das Verhältnis der OSK Techniker zum Hr.Hinteregger erscheint uns nicht von „Herzlichkeit und Freundschaft“ geprägt. Dies wirft wiederum die Frage nach der Motivation eines Herrn Hintereggers auf… Was veranlasst solche Personen sich mit der Position eines Sportkommissars auseinanderzusetzen, wenn für Außenstehenden keinerlei Ansätze von Verbundenheit gegenüber dem Sport, den Sportlern, den Veranstaltern, also mit allen, denen diese Position unterstützend und reglementierend zur Seite stehen sollte zu erkennen ist?

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