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ORM: Rebenland-Rallye Friedl, Kreuzer, Ford Escort, Rebenland 2015

Friedl: Guter Auftakt in die Saison

Eugen Friedl und Lisa Kreuzer konnten im Rahmen des Mitropacups (Historic) trotz einiger Probleme fast die maximalen Punkte einfahren.

Fotos: Fritz Tromba, BMP

Die Herausforderung für das Team von Eugen Friedl ist 2015 der Mitropacup, bei dem es neben den modernen Autos auch eine eigene Historic-Wertung gibt. Der Mitropacup ist die schon seit Jahrzehnten durchgeführte inoffizielle Europameisterschaft der Privatfahrer mit Läufen in Österreich, Slowenien, Kroatien, Italien und Deutschland.

Eugen Friedl berichtet: "Als Co-Piloten werden mich 2015 aus terminlichen Gründen abwechselnd sowohl Stephan Hofbauer als auch Lisa Kreuzer am 'heißen Sitz' des Ford Escorts begleiten. Die Rebenland-Rallye in Leutschach an der slowenischen Grenze zählt neben der österreichischen Meisterschaft auch als 1. Lauf zu diesem Mitropacup und war für uns als eines der 75 genannten Teams völliges Neuland. Lisa, die mit mir ihr erfolgreiches Rallyedebüt im vorigen Dezember auf Schotterpfaden in Ungarn gefeiert hat, blickte schon voll motiviert dieser Asphaltrallye im Süden der Steiermark entgegen."

"Nachdem sich am ersten Rallyetag schlechtes Wetter abzeichnete, führte ich unmittelbar vor dem Rallyestart noch einen kleinen Reifentest durch und musste dabei feststellen, dass die Intermediate-Reifen auf den regennassen Straßen zu einem 'Eiertanz' ausgeartet wären. Die leider alten Regenreifen waren zwar besser, aber auch nicht das 'Gelbe vom Ei'. So war auf den ersten Sonderprüfungen mehr Zurückhaltung angesagt als geplant. Im Nachhinein betrachtet war das genau die richtige Gangart, denn schon auf SP 1 verabschiedeten sich sechs Teams durch 'Abflug' ins Unterholz."

Für Lisa Kreuzer waren die beiden letzten Sonderprüfungen am Freitag Abend auch eine völlig neue Erfahrung: "Die gleiche SP schaut ja in der Nacht total anders aus als am Tag!"

Eugen Friedl erzählt weiter: "Mit dem Zwischenergebnis nach dem ersten Tag war ich nicht zufrieden, also war für den zweiten Tag bei sonnigem Wetter 'Pushing' angesagt: Einerseits um den Klassenersten, ein einheimisches Opel-Ascona-Team, noch einzuholen, und anderseits, um den knappen zweiten Platz in der Mitropacup-Historic-Wertung hinter dem starken italienischen Porsche-Team zu verteidigen bzw. abzusichern."

"Außer den ersten beiden SP mit der leider komplett falschen Reifenwahl lief es zeitenmäßig ab SP 8 auch wesentlich besser und machte auch entsprechend Spaß. Auch der erste der beiden langen Rundkurs-SP über 23 km lief recht gut. Wir erreichten teilweise schnellere SP-Zeiten als das in der Klasse führende Team im Opel Ascona und konnten so einiges aufholen."

"Ab Beginn der SP 12 trat leider ein Problem mit der Lenkung auf. Beim Anbremsen von hohen Geschwindigkeiten vibrierte und 'flatterte' die Lenkung sehr stark. 'Hoffentlich bricht nicht etwas', dachte ich. Kurzerhand überlegten wir die komplette Lenkung zu tauschen, was aber innerhalb von 30 Minunten Servicezeit nicht leicht möglich gewesen wäre. Mit den ausgeschlagenen Lenkgestängebuchsen, die wahrscheinlich die Ursache war, mussten wir dann bis zum Ziel leben, um den mittlerweile recht gut abgesicherten zweiten Zwischenrang in der Mitropacup-Historic-Wertung nicht zu gefährden."

"Auf SP 13 dann eine Schrecksekunde: Einen Crash mit einem über die Straße trottenden großen Hund konnte ich bei 140 km/h nur durch ein schnelles Ausweichmanöver verhindern – das hat dem Hund das Leben gerettet! Auch Lisa hat sich durch den Schreck nicht aus dem Schrieb bringen lassen. Auf der letzten SP war nur mehr das Ziel im Fokus, zumal wir beim Auflaufen auf ein deutsches Lancia-Team lange Zeit durch die Enge der Straße nicht überholen konnten."

"Fazit: Trotz einiger Verbesserung nach dem ersten Tag bin ich mit dem 39. Gesamtplatz nicht ganz zufrieden. Dafür haben wir aber mit dem zweiten Platz in der Klasse und vor allem mit den Punkten des zweiten Platzes in der Mitropacup-Historic-Wertung hinter dem bärenstarken italienischen Porsche vom Team Pasutti einen guten Start hingelegt. Es war erst meine zweite durchgefahrene Asphaltrallye mit dem Escort, und wir haben noch einige Luft nach oben!"

Eugen Friedl abschließend: "Lisa hat ihre erst zweite Rallye wieder bravourös gemeistert. Ein großes Danke auch an die engagierte Servicecrew! Die Rebenland-Rallye hat mir nicht nur von der Strecke her gut gefallen, sondern ist mir auch durch die engagierte Art des Veranstalters und die dortige Bevölkerung positiv in Erinnerung geblieben."

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