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Rallye-ÖM: Interview

13 Fragen an den 13fachen Champion

Raimund Baumschlager betrachtet die abgelaufene Saison, in der er seinen dreizehnten Staatsmeistertitel holen konnte, im Rückspiegel.

Fotos: Harald Illmer

Sieben von acht Meisterschaftsläufen gewonnen, bei 83 von 116 Sonderprüfungen (i.e. 71,5 Prozent) Bestzeit gefahren und am Ende souverän den dreizehnten Staatsmeistertitel geholt. Nackte Zahlen zu einer fantastischen Saison von Raimund Baumschlager, zu der es allerdings noch ein paar Fragen gibt: Dreizehn Fragen an den dreizehnfachen Champion, zur Verfügung gestellt von seiner Pressestelle.

1. Was hat Raimund Baumschlager in dieser Saison die größte Freude bereitet?

Dass es meinem Co-Piloten Thomas Zeltner wieder so gut geht! Sein Comeback bei der Schneebergland-Rallye nach Herzinfarkt, fünf Stents und langer Reha überstahlt alles und ist wichtiger als jeder Titel.

2. Was war die größte Enttäuschung des Jahres?

Dass die Politik manchmal den Sport in den Hintergrund drängt. Das gibt es leider auch im Rallyesport.

3. Was war das persönliche Saisonhighlight?

Die Premiere des neuen Škoda Fabia R5 bei der Wechselland-Rallye. Nach sechs überaus erfolgreichen Saisonen mit dem Škoda Fabia S2000 ist die Umstellung perfekt gelungen. Der R5 läuft fantastisch!

4. Welche der 116 Sonderprüfungen war die schönste?

Die Sonderprüfung Bieglhof bei der Schneebergland-Rallye. 36 Kilometer lang, Schotter pur, technisch extrem anspruchsvoll, da schlägt das Rallyeherz im wahrsten Sinne des Wortes höher.

5. Welches Hoppala bleibt in Erinnerung?

Der Ausfall unserer Leselampe bei der Sonderprüfung "Rallyeshow" im Rahmen der Rallye Waldviertel. Unmittelbar beim Start der Nachtprüfung ist mein Co Thomas Zeltner im Dunkeln gesessen. Auf der Suche nach dem Schalter ist in der Hektik auch noch die Scheibenwaschanlage losgegangen. Geistesgegenwärtig hat Thomas sein Handy gezückt und konnte so den Schrieb lesen. Am Ende ist uns also doch noch ein Licht aufgegangen, und wir haben die Bestzeit hingelegt.

6. Welche der acht Rallyes war die beste von Raimund Baumschlager?

Die Škoda Rallye Liezen. Eine ohnehin schwierige Rallye, bei der heuer einige extrem knifflige Reifenentscheidungen zu treffen waren. Eine Topleistung war nötig, um halbwegs fehlerfrei zu bleiben und zu gewinnen.

7. Welche Schrecksekunden gab es?

Mehrere! Zum Beispiel zuletzt auf SP 4 bei der Rallye Waldviertel, als wir bei einer Hofdurchfahrt viel zu optimistisch, also zu schnell, unterwegs waren. Eine Kuppe nach den Häusern hätte uns beinahe abgeworfen. Kein schönes Gefühl, wenn man bei gut 150 km/h merkt, dass man die Bodenhaftung verliert. Statt Ausritt und Überschlag gab es aber am Ende der Sonderprüfung, trotz der Schrecksekunde, eine Bestzeit.

8. Wer oder was war die größte Überraschung?

Die Leistung von Niki Mayr-Melnhof bei der Rallye Waldviertel. Ich wusste, dass er auf der Rundstrecke sehr schnell ist, aber die Leistung bei seiner Premiere im Waldviertel war wirklich sensationell! Ich hoffe er steht auch 2016 wieder am Start, denn starke Konkurrenz belebt das Geschäft.

9. Wie entspannt ein 13facher Champion nach der Saison?

Mit viel Sport. Vor allem Ausdauertraining steht auf dem Programm, denn dazu hat man während der Saison kaum Zeit.

10. Was wird der Winter bringen?

Verhandlungen mit Kunden, Sponsoren und die Vorbereitung auf 2016.

11. Wie schneidet Titel Nr. 13 im Vergleich mit seinen Vorgängern ab?

Sehr gut! Denn jetzt bin ich alleiniger Rekordhalter, ohne Wenn und Aber.

12. Warum wäre Titel Nr. 14 so reizvoll?

Weil ich damit einen Weltrekord einstellen könnte. Mohammed Bin Sulayem aus den Vereinigten Arabischen Emiraten hat die regionale Meisterschaft im Mittleren Osten vierzehn Mal gewonnen. Diese Bestleistung einzustellen ist mein nächstes Ziel!

13. Was möchte Raimund Baumschlager am Ende der Saison sonst noch sagen?

Danke! An alle Fans und Medienvertreter, die sich für unseren wunderbaren Sport interessieren und vor allem an mein BRR-Team! Ohne diese großartige Mannschaft wären die Erfolge nicht möglich!

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