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DRM: Litermont-Rallye

Favoritentreffen an der deutsch-französischen Grenze

Ruben Zeltner kämpft mit Skoda-Piloten Mark Wallenwein und Fabian Kreim um die DRM-Krone. Hermann Gaßner und Johannes Dambach wollen die Führung im ADAC Rallye Masters. Das neue Format der "LiterMonte" garantiert Spannung rund um das saarländische Lebach.

Fotos: ADAC Motorsport

Das letzte Saisonviertel der höchsten deutschen Rallyeliga beginnt im Saarland: Beim zehnten von zwölf gemeinsamen Läufen von ADAC Rallye Masters und DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) bei der ADAC Litermont Rallye (18. - 19. September) kämpfen in beiden Serien die Top-Piloten im direkten Duell um die Führung. In der DRM nimmt es Ruben Zeltner mit seinen direkten Verfolgern Mark Wallenwein und Fabian Kreim auf. Im Masters haben die Verfolger Johannes Dambach und Hermann Gaßner auf den 14 Sonderprüfungen im Saarland die Chance, sich an die Spitze zu schieben. Denn Tabellenführer Carsten Mohe lässt den Lauf mit seinen 124,5 Bestzeitkilometern aus. Der Erzgebirgler kann sich die Pause gönnen, da im ADAC Rallye Masters wie in der DRM nur die besten vier Resultate der beiden Saisonhälften gewertet werden. Während des Rallye-Wochenendes gibt es online alle wichtigen Informationen unter www.adac.de/motorsport sowie im ADAC Rallyehub (www.rallyehub.de).

Bei der ADAC Litermont-Rallye betreten die Veranstalter vom MSC Piesbach gleich mehrfach Neuland. So wird gleich hinter der deutsch-französischen Grenze bei Waldwisse eine neue SP gefahren - die 5,76 km lange Prüfung "L'Amité" ist die erste SP einer deutschen Rallye, die komplett im Ausland ausgetragen wird. Die von den Fans "LiterMonte" getaufte Rallye hat zudem erstmals eine Freitagsetappe rund um das neue Rallye-Zentrum in Lebach. Dort stehen ab 17:00 Uhr zwei SPs auf dem Programm, die je zwei Mal absolviert werden. Kurz nach 20:00 Uhr geht es dort in den Schluss-Service, am Samstag erfolgt der Restart um 8:00 Uhr. Höhepunkte der Nachmittagsetappe sind die beiden Durchgänge auf dem Stadtrundkurs in Lebach um 16:36 Uhr und 18:32 Uhr. Ab 19:20 Uhr findet auf dem Bitcher Platz in Lebach die Zielankunft der Sieger und Platzierten statt. 

Obwohl der DRM-Tabellenstand einen Vorteil für Ruben Zeltner signalisiert, ist die Meisterschaft noch lange nicht entschieden. Der Titelverteidiger will bei seinem Start im Saarland deshalb wichtige Punkte mitnehmen: "Ich möchte einfach meinen 'Saarland-Fluch' überwinden", lacht Zeltner. "Bei den verschiedenen Rallyes im Saarland haben wir es mit dem Porsche in den vergangenen Jahren nie ins Ziel geschafft." Die Prüfungen der "LiterMonte" sind nicht das ideale Jagdrevier für seinen heckangetriebenen 911er: "Hier gibt es einen großen Anteil an Schotter-Strecken und auf den engen Wegen liegt oft sehr viel Split - also optimale Voraussetzungen für die Allradler", analysiert Zeltner. Und die Allradfraktion ist beim zehnten Saisonlauf gut aufgestellt. Neben Wallenwein und Kreim tritt auch der schnelle finnische Nachwuchsmann Temuu Suninen in einem Skoda Fabia S2000 an. Weitere Anwärter auf die Podestplätze sind der Meisterschaftsvierte Peter Corazza im Mitsubishi Lancer R4 und Dirk Riebensahm. Der Vize-Meister von 2013 testet seinen neuen Peugeot 208 R5 für die Saison 2016. Mit Blick auf die Starterliste, auf der auch die schnellen allradgetriebenen Masters-Teams wie Hermann Gaßner, Raphael Ramonat und Lokalmatador Jörg Broschart zu finden sind, erklärt Zeltner: "Kreim, Wallenwein und Suninen werden vorneweg fahren. Wir versuchen aber, die restliche Allrad-Meute in Schach zu halten und so wichtige Punkte zu sichern." 
 
Fabian Kreim, Förderpilot der ADAC Stiftung Sport, macht im Fabia R5 Jagd auf seinen vierten Saisonsieg. "Ich hätte nichts dagegen, aber das wird extrem schwer", so der Youngster von Skoda Deutschland. "Wir müssen bei der Rallye Litermont alles geben und dürfen uns keinen Fehler erlauben." Mark Walleinwein ist der Mann, den er dazu schlagen muss - wobei der Stuttgarter seinen Konkurrenten im Vorteil sieht: "Ich gehe davon aus, dass Fabian der stärkste Gegner sein muss. Er ist in den vergangenen Wochen viele Rallye-Kilometer gefahren und hat dadurch einen Erfahrungsvorsprung." 
 
Spannung verspricht auch das Geschehen im ADAC Rallye Masters. Durch die Abwesenheit von Carsten Mohe liegt ein Wechsel an der Tabellenspitze in der Luft. "Wenn wir die Chance auf den Gesamtsieg im Masters erhalten wollen, muss der Divisionssieg her", erläutert Altmeister Hermann Gaßner. "Das ist schon schwer genug." Mit Dauerkonkurrent Raphael Ramonat und dem schnellen Lokalmatador Jörg Broschart gibt es zwei ernst zu nehmende Gegner. "Aber gerade starke Gegner zu haben macht unseren Sport spannend und interessant. Zudem mag ich die Litermont, da sie anspruchsvolle und abwechslungsreiche Strecken mit Schotteranteilen bietet." 
 
Auch für Johannes Dambach, dem Förderpiloten des ADAC Mittelrhein, wird es nicht einfach im Suzuki Swift die Division 6 für die kleinsten Fahrzeuge im Masters-Feld für sich zu entscheiden. "Wir freuen uns auf einen harten Kampf", so der 22-Jährige. "Das starke Feld in unserer Division wird angeführt von meinen Swift-Kollegen Jonas Rinke und dem Saarbrücker Tarek Hamadeh-Spaniol, der hier im vergangenen Jahr gewonnen hat." Einen kleinen Vorteil hat Youngster Dambach allerdings. Bei der ADAC Litermont-Rallye tritt er in diesem Jahr erstmals bei einer Rallye an, die er schon einmal bestritten hat. "Ob es etwas bringt sehen wir dann, wenn wir im Ziel sind. Aber es ist sicherlich kein Nachteil, einige Ecken der Prüfungen schon einmal gesehen zu haben."

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