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ERC: Kanaren-Rallye

Østberg: Vom Urlaubsfoto zum Gaststart

Ein Urlaubsfoto war der Auslöser für den Gaststart bei der Kanaren-Rallye von Mads Östberg – der Fiesta R5-Pilot gibt sich vor dem Start kleinlaut.

Mads Östberg wird beim Saisonauftakt der Rallye-Europameisterschaft auf Gran Canaria an den Start gehen. Dieser Einsatz kommt insofern überraschend, weil der Norweger bisher noch nie in der EM gefahren ist und Vollzeit in der WM beschäftigt ist. Dass Östberg kleinere nationale Rallyes bestreitet, ist nicht ungewöhnlich. In der Regel fährt er aber in seiner norwegischen Heimat. So bestritt der 28-Jährige Anfang Februar die Finnskog-Rallye.

Wie kam es nun zum Start auf Gran Canaria? "Ob du es glaubst oder nicht, von einem Foto auf Instagram", liefert Östberg die Erklärung. "Im Vorjahr war ich zu Ostern auf Gran Canaria im Urlaub. Dann postete ich ein Foto von meinem Hotel auf Instagram und schrieb, dass mir die Insel sehr gut gefällt. Dann nahm der Hotelmanager Kontakt mit mir auf und stellte mich auch anderen Leuten vor. Schließlich kam ein Deal mit RMC-Motorsport zustande. Somit kann ich an dieser Rallye teilnehmen. Das ist fantastisch!"

Es war eine spontane Entscheidung. Östberg gilt nicht als Asphalt-Spezialist und kennt diese Rallye auch nicht. "Ich kenne die Straßen nur von meinem Urlaub. Es sieht nach typischen spanischen Asphaltstraßen aus, sehr schnell und flüssig. Wenn ich nicht im Rallye-Auto sitze, dann schalte ich komplett ab. Ich lese nichts über den Rallye-Sport und schaue mir auch nichts darüber im Fernsehen an. Deswegen weiß ich über neue Rallyes nicht viel."

Auf Gran Canaria wird Östberg die R5-Version des Fiesta fahren. Das Auto ist etwas leistungsschwächer als sein gewohnter WRC-Fiesta. "Ich bin mit dem R5 auf Schnee gefahren, um vor der Schweden-Rallye wieder ein Gefühl zu bekommen, wie man auf Schnee fährt", sagt er über die Finnskog-Rallye. "Ich habe mit mehr als einer Minute Vorsprung gewonnen, aber man kann das nicht mit dem Asphalt auf Gran Canaria vergleichen. Das Gefühl wird für mich deshalb neu sein."

Viel Zeit zur Vorbereitung bleibt außerdem nicht: "Ich fliege direkt von der Mexiko-Rallye zur Recce. Es gibt keine Testfahrten. Zum ersten Mal werde ich beim Shakedown im Auto sitzen." Östberg zählt zu den Mitfavoriten um den Sieg. Seine härtesten Gegner werden Europameister Kajetan Kajetanowicz und Alexej Lukjanuk sein.

Abgesehen von nationalen Rallyes in Norwegen wartet Östberg seit 2012 auf einen Sieg auf internationaler Ebene. Damals erbte er in Portugal den Sieg nach der Disqualifikation von Mikko Hirvonen. Ist auf Gran Canaria der Sieg möglich? "Schwer zu sagen, weil es so viele unbekannte Faktoren gibt. Ich denke nicht zu viel darüber nach, denn ich will die Rallye in erster Linie genießen und meine Erfahrung auf Asphalt verbessern. Es ist immer nützlich, wenn man zu dieser Jahreszeit im Auto ist, vor allem mit einem neuen Co-Piloten." Ola Flöne fliegt ebenfalls nach Gran Canaria.

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